Flugverkehr und Klimaschutz: "Wir müssen mehr fliegen, nicht weniger"
Zusätzliche Flugzeuge, wachsende Passagierzahlen und trotzdem das Klima schützen? Das geht, sagt EasyJet-Chef Johan Lundgren. Das Problem in der Luftfahrt seien nicht die Billigflieger.
Johan Lundgren, 57, ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender der britischen Fluggesellschaft EasyJet. Davor arbeitete der Schwede lange beim Reisekonzern TUI.
DIE ZEIT: Herr Lundgren, in diesen Wochen ist in Deutschland Fußballeuropameisterschaft. Sind das auch Festwochen für EasyJet?
Johan Lundgren: Solche Veranstaltungen haben weniger Einfluss auf unser Geschäft, als man denkt. Ja, Menschen fliegen zu den Spielen. Aber andere verzichten auf Reisen nach Deutschland, weil die Hotels während Großereignissen unbezahlbar sind.
ZEIT: Im vergangenen Jahr erzielte Ihr Unternehmen einen Rekordumsatz. Das lag auch an den gestiegenen Preisen. Bei EasyJet kostete das Basisticket im Sommer 2023 neun Prozent mehr als im Vorjahr. Warum?