Vor drei Jahren setzte der chinesische Künstler Zheng Bo fünf nackte Tänzer für eine Woche in einem schwedischen Wald aus, auf dass sie sich mit der Natur verbanden. Da schritten und rekelten sie sich, umschlangen im Handstand Baumstämme mit ihren blanken Beinen oder lehnten den bloßen Po gegen die raue Kiefernrinde. Zheng filmte das Ganze und stellte die Aufnahmen danach auf den Kopf respektive die Krone. So verdrehte er die gewohnten Verhältnisse: Der Mensch steht nicht länger im Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern teilt es mit den Bäumen, mit denen zusammen er ein Kunstwerk co-kreiert und eine neue, intime Symbiose eingegangen ist.