Jens Südekum ist Professor für Internationale Wirtschaftswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und berät das Bundeswirtschaftsministerium.

DIE ZEIT: Herr Südekum, finden Sie es gut, dass die EU-Kommission jetzt Strafzölle auf Autos aus China erhebt? Vom 4. Juli an werden je nach Hersteller 17 bis 38 Prozent extra fällig.

Jens Südekum: Das ist ein gutes Vorgehen, denn es sind ja gerade keine Strafzölle, sondern angemessene Aufschläge zum Ausgleich hoher chinesischer Subventionen. Die Kommission hat das sehr differenziert betrachtet, Hersteller für Hersteller, nach den Prinzipien der Welthandelsorganisation WTO.