Er steht wieder auf seinem Bolzplatz, ein Viereck aufgeplatzter Asphalt mit zwei verrosteten Torrahmen. "Mein Heimstadion", sagt Marcello Campisi und betastet mit den Sneakersohlen den narbigen Platz, von dort hat er mal einen Fallrückzieher reingemacht, da ist er auf den Kopf geknallt und musste ins Krankenhaus.

Hinter den Dächern ragt Pforzheims Hausberg in den Abendhimmel, ein 420 Meter hoher Haufen Weltkriegstrümmer, genannt Monte Scherbelino. "Ein Kevin Großkreutz ist deutscher Meister und Weltmeister geworden", sagt Campisi, um einen erfolgreichen Fußballer zu nennen, der garantiert weniger Talent gehabt habe als er. "Ich bin sicher, wir hätten ihn hier schwindelig gespielt."