Zum 77. Jubiläum der ZEIT haben wir  77 Beiträge aus 77 Jahren ausgewählt . Dieser Text gehört dazu.

Verantwortlich für die ZEIT sind in den Anfangsjahren vier Männer, von den britischen Alliierten haben sie eine Zeitungslizenz erhalten, die Londoner Times soll ihnen als Vorbild dienen, daher der Name. Einer der vier Lizenznehmer ist Jurist, unter den Nazis hatte er sich geweigert, sich von seiner nach England emigrierten jüdischen Frau scheiden zu lassen. Er heißt Gerd Bucerius und wird später Verleger der ZEIT. 1947, als die Rollen in der Redaktion noch nicht festgeschrieben sind und jeder alles macht, meldet sich Bucerius als "Gedingeschlepper" in einer Zeche. Vier Wochen schuftet er unter Tage, um herauszufinden, wie es dem "Prominenten unter den deutschen Arbeitern" geht, dem Bergmann nämlich. Dessen Grubengold hat uns ja wieder hochgeholt, um mit Herbert Grönemeyer zu sprechen. Dank Bucerius schafft es das Wort "Arschleder" ins Blatt, denn auf dem Arschleder rutscht Bucerius durch den Stollen. Das Karbonzeitalter ist Geschichte, sollte es zumindest sein, angesichts der Klimakrise geht es heute um Dekarbonisierung. Was die Politik tun muss, was der Einzelne ändern kann, darüber schreibt unter anderem unser stellvertretender Chefredakteur Bernd Ulrich, auch am Beispiel seiner Entscheidung, vegan zu leben.