In einer idealen Welt hätten sich im März 2020 die 20 besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes in einem Pandemierat versammelt. Virologen, Epidemiologinnen und Intensivmediziner, aber auch Politik- und Rechtswissenschaftler, Soziologen, Ökonominnen und Pädagogen hätten sich gefragt: Was müssen wir wissen, woran müssen wir forschen, welche Fragen müssen wir beantworten, um diese Pandemie möglichst schnell und gut zu bewältigen?

Dann hätten sich die Wissenschaftler an die Arbeit gemacht. Hätten Studien und Versuche in Auftrag gegeben, hätten Daten gesammelt und ausgewertet. Miteinander vernetzte und technisch wie personell aufgerüstete Gesundheitsämter hätten die Infektionsketten nachverfolgt und ihre Erkenntnisse in ein gemeinsames System eingespeist. Eine zweite Welle wäre vielleicht nie über das Land geschwappt.