DIE ZEIT: Die Schulen sind erneut im Shutdown, doch laut dem Deutschen Schulbarometer sagen immer noch mehr als 60 Prozent der Lehrkräfte, ihre Schule sei technisch nicht auf einen Fernunterricht vorbereitet. Was hat die Schulpolitik im vergangenen Dreivierteljahr eigentlich gemacht?

Britta Ernst: Wir haben sehr viel gemacht. In Brandenburg etwa, wo ich zuständig bin, haben wir die Pilotphase der offiziellen Lernplattform des Landes ausgeweitet. Hatten im März 54 von 900 Schulen Zugang, sind es jetzt 572, mehr als zehnmal so viele. Das ist eine riesige Steigerungsrate, die wir ohne Pandemie nicht hätten. In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus.