Da steht er, breiter Stand, durchgedrückter Rücken, nicht weit weg vom Bundespräsidenten, an diesem verregneten Samstag auf einer Bühne auf der Münchner Theresienwiese: Robert Höckmayr, 52 Jahre alt, hält ausgerechnet an dem Ort eine Rede, an dem es ihm normalerweise "den Magen umdreht", wenn er sich nur nähert.

Hier auf der Theresienwiese beim Münchner Oktoberfest war Robert Höckmayr mittendrin, als vor vierzig Jahren der schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik passierte. "Für uns Überlebende", sagt Höckmayr in seiner Rede, "ist jeder Tag ein 26. September. Wir können vielleicht einiges verdrängen. Vergessen können wir nicht." Frank-Walter Steinmeier hört ihm zu, auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Gemeinsam weihen sie das neue Mahnmal ein, das an den 26. September 1980 erinnern soll.