Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel hält einen ebenso makabren wie eindrucksvollen Weltrekord: Er ist der Spezialist, der die meisten Pandemie-Toten untersucht hat. Forscher auf der ganzen Welt wollen nun mit ihm zusammenarbeiten. Erste Ergebnisse sind in seinen aktuellen, viel beachteten Studien nachzulesen: Das neue Virus verändert auf gefährliche Weise die Blutgerinnung, schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe. Aber Püschel forscht nicht nur, er tritt seit Wochen auch öffentlich auf und formuliert markige Thesen: dass die Gefahr durch Sars-CoV-2 übertrieben werde, dass die Todesopfer ohnehin schon todesnah gewesen seien und dass deswegen das normale Leben nicht weiter eingeschränkt werden dürfe. Einige feiern ihn dafür, andere werfen ihm Zynismus vor. Ein Gespräch übers Abstandhalten und seinen Namen auf Plakaten bei Protestdemos.