Der Fürst tritt ans Mikrofon. Er ist schon ein wenig rot im Gesicht, vielleicht liegt es am Puro, diesem höllischen selbst gebrauten Gesöff, mit dem sich nicht nur Hirnzellen, sondern auch Klassenunterschiede auflösen lassen. Vielleicht ist es nur die Aufregung. Auf so einer Bühne stand er lange nicht mehr, und das Publikum hat er seit Jahrzehnten nicht gesehen.

Fürst Orlowsky räuspert sich und schmettert los. Ein russisches Arbeiterlied, es geht, wie er später erklären wird, um die Eichenknüppel, mit denen die Bourgeoisie vertrimmt werden soll. Nach ein paar Takten beginnen alle zu klatschen, die Grafen und Prinzen, die Contessen und Freiinnen. Dann lachen sie herzlich, weil der Fürst nun doch ein wenig über die eigenen Verhältnisse singt. Es klingt wie ein rachitisches Jodeln.