DIE ZEIT: Herr Eisfeld, was hat sich Theodor Eschenburg im "Dritten Reich" zuschulden kommen lassen?

Rainer Eisfeld: Von Anfang 1938 bis Mitte 1939 war er als Verbandsfunktionär in der Bekleidungsindustrie und in der holzverarbeitenden Industrie beteiligt an der sozialen Diskriminierung und wirtschaftlichen Ausplünderung deutscher und österreichischer Juden.

ZEIT: Eschenburgs Verbände waren seit 1936 dem Reichswirtschaftsministerium unterstellt. Er war zuständig für Knöpfe und Reißverschlüsse sowie für Schnitz- und Formerstoffe. Wie bedeutend war seine Mitwirkung an der "Entjudung" der deutschen Wirtschaft?