Das Schlimmste, was gegenüber der Presse seit Kriegsende exerziert worden ist", empörte sich Spiegel-Chef Rudolf Augstein. Die Beschlagnahme sei ihm "in die Glieder gefahren". Denn wohl noch nie, so setzte er dem "Liebe(n) Spiegel- Leser" in seiner Briefkolumne auseinander, sei das "verbohrte Streben der Bundesregierung, die Freiheit der Kritik zum Schweigen zu bringen", derart eklatant in Erscheinung getreten. Man müsse das Ganze als "Teilstück eines Schlieffenschen Umfassungsangriffs gegen die Pressefreiheit" betrachten, meinte der Ex-Leutnant alarmiert. Und fast seherisch fügt er hinzu: "Für diesen Brief also bekäme ich dann drei Monate."