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Wissenschaft Proteinshake und Co.

Die geheimen Inhaltsstoffe von Diätdrinks

Eine junge Frau trinkt einen Shake Eine junge Frau trinkt einen Shake
Diät-Shakes sollen beim Abnehmen helfen, können aber auch schädliche Stoffe enthalten
Quelle: Getty Images/Stephen Zeigler
Wer sich Diätshakes und seinen Kindern Multivitaminprodukte kauft, will damit eigentlich Gutes für die Gesundheit tun. Doch bei Labortests sind nun die meisten davon durchgefallen. Mit bedenklichen Ergebnissen. Mal führt man sich mit den Produkten Mineralöl zu, mal finden sich schädliche Mengen der eigentlich gesunden Vitamine
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Diätdrinks sind fix angerührt, sollen eine Mahlzeit ersetzen und liefern Proteine und Mineralstoffe. Und leider in vielen Fällen auch: Mineralölrückstände und umstrittene Süßstoffe. Das hat „Öko-Test“ in einer aktuellen Testserie herausgefunden.

Dabei gibt es eigentlich strenge gesetzliche Vorgaben für die Abnehmhilfen: darüber, wie viel Proteine, Vitamine, Fette, Mineralstoffe und Energie sie dem Körper liefern müssen. Das ist deswegen wichtig, weil die sogenannten Formulaprodukte ganze Mahlzeiten ersetzen sollen, um das Fett schmelzen zu lassen.

Weil eine Formuladiät nur dann wirkt, wenn man sie ausschließlich nutzt, ist es umso bedenklicher, wenn man sich damit auch unerwünschte Stoffe in den Körper holt. Auf diese Weise können sie sich über einen längeren Zeitraum anreichern. Dass genau das bei den Diätdrinks oft passiert, legt die Untersuchung nahe. 17 Diätdrinks haben die Tester geprüft. Ganze elf Produkte rasseln mit den Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch.

Zum einen wurden Mineralölrückstände gefunden, genauer „gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe“ (MOSH). Sie bemängeln die Tester bei insgesamt elf Produkten. In sieben Diätdrinks stecken sogar so viel davon drin, dass „Öko-Test“ bei der Bewertung gleich vier Noten abzieht.

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Bei den Pulvern handelt es sich um hochprozessierte Lebensmittel, sie werden in Fabrikstraßen gefertigt, von Maschinen. Deren Schmieröle sind die mutmaßliche Quelle. Faustregel: Je künstlicher ein Lebensmittel, desto mehr Industriechemikalien finden sich darin. MOSH-Analoge können sich in Fettgewebe, Leber, Milz und Lymphknoten anreichern. Die möglichen Folgen für die Gesundheit sind noch unklar.

Bedenkliche Süßstoffe und zu viel Vitamin

Ein weiteres Problem aus Sicht der Tester sind bestimmte Süßstoffe. Damit die Drinks einigermaßen schmecken, setzen die meisten Hersteller auf Süßstoffe. Doch einige davon fallen „Öko-Test“ negativ auf: zum Beispiel Sucralose und Saccharin. Sie werden mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Auch hierfür gibt es Punktabzug.

In zwei Produkten steckt außerdem Natriumcarboxymethylcellulose, ein Stoff, der in Tierstudien zu Darmentzündungen führte. Nur zwei der 17 Produkte kann „Öko-Test“ empfehlen, sie bekommen die Note gut. Es handelt sich um die Diätdrinks „Doppelherz aktiv Abnehm Shake Vanille Geschmack“ und „Multaben Figur Vanille Geschmack“.

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Für eine weitere Idee der Nahrungsmittelindustrie gab es ebenfalls schlechte Noten: Produkten mit Vitaminzusatz, wie sie vor allem für Kinder angeboten werden, fanden die Tester auch alles andere als überzeugend. Bei Multivitaminsaft oder Vitamin-Gummibärchen bekamen 15 von 21 getesteten Präparaten ein „Ungenügend“.

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Abgesehen davon, dass sie laut „Öko-Test“ bei ausgewogener Ernährung keinen Mehrwert haben, können sie sogar nachweislich schaden. Zum Beispiel durch umstrittene Zusatzstoffe, die die Tester in einigen Pillen und Bärchen fanden. Phosphatverbindungen etwa: Zu viel davon kann die Nieren belasten.

Und auch bei anderen Inhaltsstoffen ist ein Zuviel des Guten möglich: So enthielt im Test fast jedes vierte Produkt mehr Vitamin A, als es das Bundesinstitut für Risikobewertung für Menschen über 15 Jahren als Höchstmenge vorschlägt. Für das Alter darunter existieren keine Vorschläge. Eine Vitamin-A-Überversorgung kann Juckreiz oder Kopfschmerzen bewirken.

dpa, nihei

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