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Wissenschaft Fremdsprachen

Alkohol verbessert die Aussprache

Angetrunken spricht es sich besser fremd

Prost: Mit etwas Alkohol im Blut wird die Zunge lockerer. Nicht nur Deutsch, sondern auch Fremdsprachen gehen uns flüssiger über die Lippen. Das zeigt eine neue Studie.

Quelle: N24/Isabelle Bhuiyan

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Alkohol macht uns gesprächig. Nicht nur, wenn wir Deutsch, sondern auch, wenn wir Fremdsprachen sprechen. Das zeigt eine neue Studie. Vor allem die Aussprache wird verbessert.

Cheers! Proost! Tchin-tchin! – Das sind in Zukunft womöglich die Vokabeln, die man sich zuerst einprägen sollte, wenn man Englisch, Niederländisch oder Französisch lernen oder sich darin zumindest verbessern will.

Bekanntlich trägt ein Gläschen Wein oder Bier zur geselligen Stimmung bei und lockert die Zunge. Eine neue Studie zeigt nun, dass das nicht nur gilt, wenn wir uns in unserer Muttersprache unterhalten. Alkohol soll uns auch dabei helfen, Fremdsprachen besser zu sprechen.

Durchgeführt wurde die Studie von Forschern um Fritz Renner von der Universität Maastricht. Veröffentlicht wurde sie nun im „Journal of Psychopharmacology“.

In ihrem Experiment untersuchten die Wissenschaftler zwei Aspekte: Zum einen schauten sie, ob Alkohol einen Einfluss darauf hat, wie wir selbst unsere Fremdsprachenfähigkeiten bewerten. Außerdem wollten sie wissen, ob Alkohol uns eine fremde Sprache wirklich besser sprechen lässt.

Bier verbessert die Aussprache

An dem Experiment nahmen 50 Personen teil, deren Muttersprache Deutsch ist und die für ihr Studium in Maastricht noch vor Kurzem Niederländisch gelernt hatten. Alle Teilnehmer bekamen ein Getränk – die Hälfte davon enthielt eine geringe Dosis Alkohol, die andere keinen.

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Anschließend führten alle Studienteilnehmer ein Gespräch auf Niederländisch. Die Unterhaltungen wurden aufgezeichnet und später von zwei niederländischen Muttersprachlern ausgewertet. Außerdem sollten die Teilnehmer selbst einschätzen, wie gut sie sich auf Niederländisch verständigt hatten.

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Bei der Auswertung kamen die Forscher zu folgendem Ergebnis: Jene Teilnehmer, in deren Getränk Alkohol gewesen war, hatten in den Gesprächen signifikant besser abgeschnitten als die unalkoholisierten Testpersonen. Das bescheinigten ihnen die niederländischen Muttersprachler. Vor allem die Aussprache hatte sich durch den Alkohol verbessert. Bei der Selbsteinschätzung gab es hingegen keine Unterschiede.

Die Dosis macht’s

Warum Bier und Wein uns fremde Sprachen besser sprechen lassen, erklärt die Studie nicht. Die Forscher vermuten jedoch, dass vor allem der enthemmende Effekt von Alkohol die Ursache sein könnte. Wer weniger Angst hat, sich in der fremden Grammatik zu vertun oder ein Wort falsch auszusprechen, unterhält sich unbeschwerter.

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Die Forscher warnen jedoch davor, ihre Ergebnisse überzubewerten. Die Studie untersuchte zudem nicht, ob ein ähnlicher Effekt auch bei Menschen auftritt, die seit Jahren eine Fremdsprache lernen.

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Zudem gilt nicht: mehr hilft mehr. Die Alkoholdosis war auf das Körpergewicht der Probanden abgestimmt. Es entsprach in etwa einer 0,5-Liter-Bierflasche.

Wie sich ein höherer Spirituosenkonsum auf die Sprachfähigkeiten auswirkt, wurde nicht untersucht. Wahrscheinlich hofft man also vergebens, volltrunken perfektes Niederländisch oder Französisch zu sprechen.

Was einen Biertrinker zum Biersommelier macht

Die Ausbildung zum Biersommelier dauert nur zwei Wochen. Doch wer als solcher auch erfolgreich arbeiten will, muss vor allem an seinem Wortschatz arbeiten - denn die Beschreibung ist ungemein wichtig.

Quelle: N24/ Peter Haentjes

cbr

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