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Das TV-Programm gibt es jetzt auch im Internet

Tatort im Ersten Tatort im Ersten
Nach der Ausstrahlung kann der Tatort sieben Tage lang über das Internet angesehen werden. Allerdings wegen der Freiwilligen Selbstkontrolle nur von 20 bis 6 Uhr
Quelle: dpa
Wer seine Lieblingssendung verpasst hat, bekommt im Internet eine zweite Chance. In den Onlineportalen der Sender sind viele Sendungen, Serien und Dokumentationen überwiegend umsonst anschaubar. Das größte Angebot liefern die öffentlich-rechtlichen Sender. Bei den Privatsendern gibt es ein großes Manko.

Wieder einmal die Tagesschau verpasst? Was haben die Politiker bei Maybrit Illner gesagt? Was läuft morgen bei Gute Zeiten, Schlechte Zeiten? Wer seine Lieblingssendung verpasst oder keinen Fernseher hat, kann sich in den Onlineportalen der Fernsehsender viele Sendungen, Serien und Dokumentationen anschauen. Dort sind die meisten Angebote der großen Fernsehsender für mindestens 24 Stunden abrufbar – und das überwiegend umsonst.

Das sogenannte Web-TV unterscheidet sich damit vom kostenpflichtigen IPTV. Mit den Angeboten von Telekom, Alice und Arcor können die Kunden übers Internet fernsehen, sich Sendungen aus dem Archiv ansehen und das aktuelle Programm mit einem Rekorder aufzeichnen. Das Web-TV überträgt dagegen nur die Inhalte der Mediatheken und Portale der TV-Sender sowie Video-Plattformen. „Die Angebote sind zudem nur für einen bestimmten Zeitraum verfügbar und es gibt keine Qualitätssicherheit“, sagt Florian Koch, zuständig für digitale Medien beim Branchenverband Bitkom.

Dennoch haben die Internetportale der Fernsehanstalten einiges zu bieten. Das größte Onlineangebot liefern die beiden öffentlich-rechtlichen Sender. Beim Ersten und Zweiten Fernsehen können bereits mehr als die Hälfte der gesamten TV-Inhalte abgerufen werden – kostenlos und ohne Werbung. In der ARD gibt es dabei zwei Mediatheken. Unter www.daserste.de/mediathek können die Internetnutzer nur Fernsehinhalte des Ersten Deutschen Fernsehens anschauen. Dagegen liefert www.ardmediathek.de neben den Videos des Ersten auch die der dritten Programme sowie Audios der Hörfunksender. Ab dem 11. Oktober 2009 können sich die User auch erstmals sieben Tage lang einen aktuellen „Tatort“ online ansehen. Wegen der Freiwilligen Selbstkontrolle allerdings nur von 20 bis 6 Uhr.

Einige Sendungen sind sogar live im Internet zu sehen. ARD und ZDF zeigen Fußball-Länderspiele und Telenovelas im Stream, Sat.1 einige Partien der Champions und Europa League, RTL die Formel 1. Beim Ersten wird auch die Tagesschau direkt übertragen, die anderen zeigen die Nachrichten zeitversetzt nach der TV-Ausstrahlung. Wer sich die Sendungen dann noch einmal digital anschauen möchte, bekommt aber nicht alle Beiträge auch wirklich zu Gesicht. Bei RTL Aktuell fehlt zum Beispiel der Bericht zum Formel 1-Rennen, die Heute-Nachrichten gibt es ohne Bilder zur Fußball-Bundesliga und das Erste zeigt online nicht immer alle Weltspiegel-Beiträge.

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Ein schwarzer Bildschirm erscheint immer dort, wo es keine Online-Rechte gibt. Das ist bei vielen Sportveranstaltungen der Fall. Aber auch, wenn ein Beitrag viel Fremdmaterial wie Filmausschnitte, historische Archivbilder oder geschützte Musik enthält.

Während bei den öffentlich-rechtlichen keine Werbung gezeigt wird, senden die privaten Mediatheken je nach Programm bis zu sechs Spots pro Stunde. Dafür sind auch hier die meisten Angebote umsonst. Die RTL Gruppe mit RTL now und VOX now sowie ProSiebenSat.1 mit den beiden großen Programmen zeigen online Reality-Shows wie „Die Super Nanny“, Magazine wie „Galileo“ oder Daily Soaps wie „Anna und die Liebe“. Die Internetnutzer können die Videos meist sieben Tag lang so oft sie wollen ansehen.

Daneben gibt es aber auch kostenpflichtige Sendungen. Bei RTL now muss der Zuschauer für eine Folge „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ 0,99 Euro zahlen, für den Hollywood-Film „Dr. Dolittle 2“ 3,99 Euro. ProSieben und Sat.1 lagern ihr kostenpflichtiges Angebot aus. Ihre US-Serien und Archiv-Folgen sind bei Maxdome zu sehen.

Das große Manko der Privatsender: Die meisten US-Serien werden aus rechtlichen Gründen nicht angeboten. Eine Ausnahme: Seit kurzem bieten RTL und VOX die Krimi-Serie CSI:Miami, CSI: Den Tätern auf der Spur und CSI:NY an. Jeder kann damit die Serie nach der Ausstrahlung im Fernsehen sieben Tage lang kostenlos ansehen, und zwar so oft er will.

Eine weitere kostenlose Alternative zu IPTV und Web-TV ist Zattoo . Das Internetprogramm überträgt mit etwa einer Minute Verzögerung alle öffentlich-rechtlichen Sender und einige private Kleinprogramme wie DSF und DMAX. Der Zuschauer muss sich nur anmelden und kann dann aus über 50 Kanälen wählen. Die Qualität ist zwar nicht so gut wie beim IPTV, aber akzeptabel. Ein großer Nachteil: Die großen Privatsender sind nicht dabei. Zudem funktioniert Zattoo nur im Inland.

Alle Angebote haben eines gemeinsam: Sie ersetzen das klassische Fernsehen nicht und eine gute Qualität ist nicht immer gesichert. „Sie ergänzen dieses aber sinnvoll, um die Inhalte dann zu sehen, wenn die Nutzer Folgen verpasst haben oder noch einmal sehen möchten“, sagt Konstantin von Stechow von RTL interactive.

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