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Wirtschaftsberichterstattung von ARD und ZDF „stark von Bundespolitik getrieben“

Die Mikrofone von ARD und ZDF stehen nebeneinander bei einer Pressekonferenz Die Mikrofone von ARD und ZDF stehen nebeneinander bei einer Pressekonferenz
Die wirtschaftspolitische Berichterstattung von ARD und ZDF setze zu wenig eigene Akzente, resümieren die Autoren
Quelle: dpa/Soeren Stache
Eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung hat die Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF analysiert. Diese sei umfangreich, aber „lückenhaft“, so die Verfasser. Andere Perspektiven seien gar „unterbelichtet“.
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Die Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF ist einer Studie zufolge zwar umfangreich, aber „stark von der Bundespolitik getrieben“ und thematisch „lückenhaft“. Kontinuität und Kontextualisierung, also das Herstellen von Zusammenhängen, ließen zu wünschen übrig, heißt es in der in Frankfurt veröffentlichten Untersuchung der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung.

Insgesamt widmen Nachrichtensendungen, Talkshows und Politikmagazine im öffentlich-rechtlichen Fernsehen demnach rund ein Fünftel ihrer Sendezeit wirtschaftspolitischen Themen.

Als „größtes Fragezeichen“ erschien den Verfassern der Studie mit dem Titel „Viel Kraft und wenig Biss“ der inhaltliche Mix der Wirtschaftsmagazine. Diese adressierten ihr Publikum überwiegend als Verbraucher, in rund 65 Prozent der Beiträge sei das der Fall, so der Dortmunder Journalistik-Professor Henrik Müller und der Journalist und Sozialwissenschaftler Gerret von Nordheim. Andere Perspektiven blieben dagegen „unterbelichtet“, eine Konfrontation mit Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft finde nur selten statt.

Insgesamt gibt es der Studie zufolge „viel Wirtschaft“ im öffentlich-rechtlichen TV. Eine kontinuierliche wirtschaftspolitische Berichterstattung, die Entwicklungen auch dann verfolge, wenn ökonomische Ereignisse gerade keine Schlagzeilen produzierten, betreibe jedoch nur die Sendung „Wirtschaft vor acht“ (Das Erste), deren Gesamtsendezeit mit 20 Minuten pro Woche allerdings knapp bemessen sei.

Folgen „in weiten Teilen der Agenda des politischen Berlin“

Die Nachrichtenformate folgen laut Brenner-Stiftung in ihrer Wirtschaftsberichterstattung „in weiten Teilen der Agenda des politischen Berlin“. So seien etwa die Abfederung des Energiepreisschocks, später Bürgergeld und Sozialpolitik sowie die Diskussion über die ökonomische Abhängigkeit von China im Untersuchungszeitraum immer wieder thematisiert worden. Die Tarifpolitik tauche hingegen nur prominent in Sendungen auf, wenn gerade Streiks oder Tarifabschlüsse zu vermelden seien, und verschwinde dann rasch wieder aus dem Fokus.

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„Unterbelichtet bleibt in der Berichterstattung vor allem die internationale Dimension der Wirtschaft“, kritisieren die Autoren weiter. Europäische, ausländische und makroökonomische Entwicklungen wie Konjunktur und Inflation würden allenfalls ereignisbezogen beachtet.

Die wirtschaftspolitische Berichterstattung von ARD und ZDF setze zu wenig eigene Akzente, resümieren die Autoren. Abhilfe könnte ein neues „Ständiges wirtschaftspolitisches Format“ schaffen, das in die Wirtschaftsmagazine integriert werden könnte.

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Für die Untersuchung wurden knapp 5.800 Sendungen mit rund 3.400 Stunden Programm vom Herbst 2022 bis Frühjahr 2023 aufgezeichnet und mittels computergestützter Methoden der Medienanalyse ausgewertet.

epd/jm

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