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  4. Freenet DVB-T2-Stick im Test: USB-Stick mit Mängeln

Webwelt & Technik HDTV für PC

Mit dem Freenet-Stick macht DVB-T2 keinen Spaß

freenet freenet
Mit dem TV-Stick von Freenet empfangen Windows- und Apple-Laptops HDTV über DVB-T2
Quelle: freenet
HDTV per Antenne für den PC: Mit dem Freenet-Stick lassen sich sämtliche über DVB-T2 zu empfangenden Programme auf dem Computer schauen. Doch der Test offenbarte einige krasse Mängel.

Worum geht es

Seit dem 29. März 2017 ist vielerorts Schluss mit DVB-T, der Sendernetzbetreiber Freenet stellte auf DVB-T2 um. An den für das Fernsehen verwendeten Frequenzen ändert sich wenig, daher sind keine neuen Antennen erforderlich.

Aber neue Receiver müssen her. Der Freenet-Stick ist der erste für Computer, der sich auch für die neuerdings verschlüsselten Privatsender eignet. Einen Monat lang ist der Empfang der Privatsender mit dem Freenet-Stick gratis, danach kostet das die üblichen 5,75 Euro pro Monat.

Ein dickes Ding

Der USB-TV-Stick von Freenet ist ab sofort für 59,99 Euro im Handel und im Online-Shop des Herstellers verfügbar. Damit lassen sich sämtliche über DVB-T2 zu empfangenden Programme auf dem Computer oder Laptop schauen.

Für den Betrieb ist keine durchgehende Internetverbindung notwendig. Die braucht der Stick nur für die Erstinstallation und regelmäßige Updates. Der Empfang selbst erfolgt über eine kleine, im Lieferumfang enthaltene Antenne, alternativ lassen sich an den Standard-Anschluss des Sticks auch andere Antennen anschließen.

Das müssen Sie über die Umstellung beim TV-Empfang wissen

Die Umstellung auf DVB-T2 rückt näher. Verbraucherschützer warnen verunsicherte Konsumenten davor, sich von dubiosen Geschäftemachern beim Kauf neuer Geräte abzocken zu lassen.

Quelle: Die Welt/Peter Haentjes

Mit 7,5 Zentimeter Länge (ohne USB-Stecker), 3,0 Zentimeter Breite und 1,4 Zentimeter Dicke fällt der Freenet-Stick ziemlich üppig aus. Je nach Notebook blockiert er gleich auch benachbarte Buchsen, flache Notebooks hebt er außerdem vom Tisch ab. Der Freenet TV-Stick läuft unter Windows 7, 8, 8.1, 10 und ab Mac OS X 10.9. In jedem Fall braucht es laut Freenet mindestens einen Intel Core i3 mit 2,4 Gigahertz oder mehr, sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und mindestens 160 Megabyte freien Festplattenspeicher.

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Ein Test mit einem älteren Ultrabook mit Core i7, 1,7 GHz und vier GB führte zu stockenden Bildern und deutlichem Versatz zwischen Bild und Ton. Weil der Stick keine Hardware-Unterstützung zur Video-Decodierung bietet, lastete der TV-Empfang den i7 zu rund 40 Prozent aus. Dementsprechend kurz ist die Akkulaufzeit des Mobil-Rechners. Zum Betrieb benötigt der Stick außerdem die kostenlose Freenet-TV-Software, andere Software lässt sich nicht verwenden.

Magere Software, unschöne Oberfläche

Die Software ist schnörkellos, die Installation klappt problemlos. Allerdings ist eine Registrierung erforderlich, für die Privatsender zusätzlich ein kostenpflichtiges Abo. Bewegt der Nutzer im Programmfenster die Maus zum linken Rand, öffnet sich die Programmliste und die Schaltfläche für das Menü. Das ist weitgehend selbsterklärend, schon weil der Funktionsumfang so mager ist.

Computer Bild
Bewegt der Zuschauer die Maus zur linken Bildschirmkante, zeigt die Freenet-TV-Software die Programmliste
Quelle: Computer Bild

Die Lieblingssender lassen sich mit der Maus in eine Favoritenliste ziehen und dort in beliebige Reihenfolge bringen. Mehrere Favoritenlisten gibt es aber nicht. Außerdem ist eine Programmvorschau verfügbar.

Die zeigt in Kacheln die Programmlogos so groß, dass gerade noch Platz für die Titel der Sendungen ist. Ein Klick auf die Schaltfläche „Programme“ wechselt zur Wochenübersicht. Wobei auch hier Übersicht der falsche Begriff ist, freudlose Auflistung trifft es besser.

Keine Aufnahmen möglich

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Wer nun in der Programmvorschau wie üblich eine Möglichkeit zur Aufnahmeprogrammierung erwartet, sucht vergeblich. Die Freenet-Software sieht keine Aufnahme vor. Nicht einmal zeitversetztes Fernsehen ist möglich.

Beim Fernsehen stören die langen Umschaltzeiten von rund dreieinhalb Sekunden. Dass die TV-Bilder rund zehn Prozent in der Breite verzerrt sind, ist eher eine Kleinigkeit. Schlimmer dagegen: Der Empfang der Privatsender machte im Test erhebliche Probleme.

Zu sehen war zunächst nur eine Fehlermeldung, eine Anfrage beim Support brachte keine Hilfe – Freenet bat wegen Überlastung um Geduld. Nach weiterer Korrespondenz waren zwei Tage später endlich die Privatsender zu sehen. Der Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender klappte hingegen gut, an Empfangsleistung und Bildqualität gab es nichts auszusetzen.

Fazit: Der Freenet-TV-Stick hat als einziger DVB-T2-Stick auch für die privaten Programme keine direkten Konkurrenten. Der magere Funktionsumfang der Software und die Probleme bei der Freischaltung lassen aber noch reichlich Luft für Verbesserungen.

Außerdem sind die Hardware-Anforderungen so hoch, dass nur wenige teure und aktuelle Notebooks als Spielpartner infrage kommen. Wer auf die Privatsender verzichten kann, bekommt auch DVB-T2-Sticks von anderen Herstellern, etwa den Geniatech EyeTV-T2 für rund 50 Euro.

Dieser Artikel stammt aus einer Kooperation mit „Computer Bild“. Klicken Sie auf diese Links, verlassen Sie welt.de und landen auf den Artikeln bei computerbild.de.
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