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DVB-T-Empfänger funktionieren bald nicht mehr

Bald sind DVB-T-Empfänger schrottreif

Das bedeutet Ärger: Wer einen DVB-T-Empfänger zu Hause stehen hat, kann ihn vielleicht bald in den Müll schmeißen. Denn der Standard wird auf DVB-T2 umgestellt. Den können alte Geräte nicht empfangen.

Quelle: Die Welt

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Das Bundeskabinett hat beschlossen, die bisher von DVB-T genutzten Frequenzen zu versteigern. Verbraucher, die Fernsehen über DVB-T schauen, bekommen nur eine kurze Übergangsfrist.

TV-Zuschauer, die ihr Programm über das digitale Antennenfernsehen DVB-T empfangen, werden technisch aufrüsten müssen. Mit der Freigabe zusätzlicher Funkfrequenzen für den Ausbau des schnellen Internet in Deutschland geht auch der Wechsel zum neuen Format DVB-T2 einher.

Demnächst sind neue Decoder für den neuen Standard DVB-T2 nötig
Demnächst sind neue Decoder für den neuen Standard DVB-T2 nötig
Quelle: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Das neue digitale Antennenfernsehen DVB-T2 kann im Gegensatz zum alten Standard auch Programme in hoher Auflösung (HD) ausstrahlen. Es bietet auch eine größere Programmvielfalt und soll einen besseren mobilen Empfang ermöglichen.

Der neue Standard, der frühestens 2017 eingeführt wird, ist allerdings nicht mit der Vorgängerversion kompatibel. Es soll nur eine sehr kurze Übergangszeit geben, da der aktuell von DVB-T genutzte Frequenzbereich schnell geräumt werden soll. Daher werden sich Fernsehzuschauer, die bislang das TV-Signal über DVB-T empfangen, einen neuen Decoder für DVB-T2 anschaffen oder auf einen anderen Empfangsweg wie Satellit, Kabel oder Internet ausweichen müssen.

„Digitale Dividende“ für schnelle Mobilfunkverbindungen

Das Bundeskabinett beschloss die Verordnungsänderung, wodurch die bisher vom alten DVB-T belegten 700-Megahertz-Frequenzen künftig dem mobilen Internet dienen. Damit seien alle rechtlichen Voraussetzungen für eine im zweiten Quartal 2015 geplante Auktion der Frequenzen geschaffen, sagte Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU).

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Mit dem Umstieg auf DVB-T2 werden Frequenzen im Bereich 700 MHz frei. Diese „digitale Dividende“ kann künftig dann für schnelle Mobilfunkverbindungen genutzt werden.

Aus der Versteigerung der Nutzungsrechte für die Frequenzen erwartet Dobrindt einen Milliardenbetrag, der nach Abzug von Umstellungskosten für den Breitbandausbau reserviert werden soll. Aus den Mitteln werden auch Nutzer von drahtlosen Mikrofonanlagen entschädigt, die dann ebenfalls auf neue Technik umsteigen müssen.

Digitale Spaltung des Landes überwinden

Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis 2018 flächendeckend Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen. Bundesweit sind solche schnellen Zugänge aktuell für ungefähr zwei Drittel der Haushalte verfügbar.

Vor allem in dünn besiedelten Gebieten soll die Abdeckung über mobiles Breitband erfolgen, statt Kabel zu vergraben. Eine Vollabdeckung mit 50 Megabit erfordert laut Schätzungen Investitionen von bis zu 20 Milliarden Euro.

SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte: „Wir wollen die digitale Spaltung zwischen Stadt und Land überwinden und das schnelle Internet für alle.“ Er erwarte für den Breitbandausbau auch Mittel aus den angekündigten zusätzlichen Investitionen von zehn Milliarden Euro, die die Bundesregierung für 2016 bis 2018 angekündigt hat.

Der Ertrag aus der Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen soll je zur Hälfte zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. Dann soll er für den Ausbau der Internetversorgung über Förderprogramme von Bund und Ländern eingesetzt werden.

dpa/jk

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