Für viele Studenten liegen die Sommersemesterferien gefühlt noch in weiter Ferne. Früh darüber nachzudenken, wie man diese Zeit für das eigene Portemonnaie nutzen kann, zahlt sich aber oft aus. Eine aktuelle Auswertung des Personaldienstleisters Jobvalley zeigt nun, welche Studentenjobs die besten Stundenlöhne versprechen. Dafür wurden aktuelle Jobausschreibungen und Jobeinsätze analysiert.
Zwei der bestbezahlten Studentenjobs teilen sich die Spitze: Zum einen Rettungsschwimmer, etwa an Seen oder in Freibädern. Zum anderen Jobs im Gastro-Segment Biergarten. Beide Beschäftigungen versprechen einen durchschnittlichen Stundenlohn von 15 Euro. Bei der Bewirtschaftung von Gästen kommt dazu oft noch Trinkgeld obendrauf.
Auf dem dritten Platz stehen Tätigkeiten, die speziell in diesem Sommer verstärkt gesucht werden, nämlich rund um die Fußball-EM in Deutschland. Dabei geht es etwa um Servicekräfte in den Stadien, Aushilfen in der Logistik oder um die Koordination von Passagieren und Gästen, erläutert Jobvalley-CEO Clemens Weitz. Jobs in diesem Segment werden mit durchschnittlich 14,66 Euro pro Stunde vergütet.
Den vierten und fünften Platz teilen sich Eisverkäufer und Parkplatz-Einweiser mit durchschnittlich 13,50 Euro pro Stunde. „Wer sich frühzeitig bewirbt, kann sich auch in diesem Jahr sehr attraktive Jobs im Sommer sichern“, rät Weitz.
Auf große regionale Lohn-Unterschiede sei man bei der Erhebung nicht gestoßen, bemerkt der CEO. In allen größeren Städten gebe es im Grunde ein stabil hohes Gehaltsniveau über alle Jobs verteilt. Auch Stellenangebote in Randgebieten, die etwas außerhalb liegen und höhere Fahrtzeiten für Studenten bedeuten, sollten nicht unterschätzen werden.
„Die Unternehmen dort wissen, dass sie herausstechen müssen, um attraktiv zu sein und ein gutes Gehaltsangebot ist da der erste Schritt“, so Weitz. Derweil planen laut einer anderen Jobvalley-Erhebung viele Studenten, in den Semesterferien mehr zu arbeiten. Während in der Vorlesungszeit im Schnitt 15,6 Stunden pro Woche anvisiert werden, steigt die gewünschte Stundenzahl in den Semesterferien auf 27,4 pro Woche.
Hinsichtlich der tatsächlichen Arbeitsstunden sollten Studenten jedoch vorsichtig sein. Während der Vorlesungszeit sind weniger als 20 Stunden pro Woche laut Verbraucherzentrale kein Problem. In diesem Rahmen gelten sie als Werkstudenten und müssen auf ihre Beschäftigung keine Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlen.
Wer mehr arbeitet, riskiere aber seinen Studenten-Status und den Anspruch auf Stipendien. Während der Semesterferien gelte die 20-Stunden-Regelung nicht. Wer jedoch über diese Marke hinaus arbeitet, ist von der Versicherungsfreiheit ausgeschlossen, wenn diese Tätigkeiten in der Woche zeitlich unbefristet oder auf einen Zeitraum von mehr als 26 Wochen beschränkt sind.
Zudem sollten Studenten auf mögliche Einkommensgrenzen für den Nebenjob im Studium achten. Unter 25-Jährige, die über die Krankenkasse der Eltern beitragsfrei mitversichert sind, sollten sich ab einem regelmäßigen Gesamteinkommen von über 538 Euro im Monat bei der Krankenkasse darüber informieren, ob sie sich selbst krankenversichern müssen oder Beiträge zur Pflegeversicherung fällig werden.