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Hat DVB-T nach RTL-Ausstieg noch eine Zukunft?

Die Inbetriebnahme von DVB-T in Hamburg ist noch keine 10 Jahre her. Nun steht die praktische und kostengünstige Verbreitung auf dem Prüfstand Die Inbetriebnahme von DVB-T in Hamburg ist noch keine 10 Jahre her. Nun steht die praktische und kostengünstige Verbreitung auf dem Prüfstand
Die Inbetriebnahme von DVB-T in Hamburg ist noch keine zehn Jahre her. Nun steht die praktische und kostengünstige Verbreitung auf dem Prüfstand
Quelle: picture-alliance / dpa/dpaweb
Die Sendergruppe RTL, zu der auch RTL II und Vox gehören, hat den Ausstieg aus DVB-T angekündigt. Andere Sender wie ProSieben müssen sich nun fragen, ob sie weiter bei DVB-T engagiert bleiben.

Die Sendergruppe ProSiebenSat.1 hat noch keine Entscheidung getroffen, ob sie ihre Sender weiter über das digitale Antennenfernsehen DVB-T verbreiten will. „Für uns sind derzeit alle Optionen offen, sowohl der Ausstieg aus der terrestrischen Verbreitung als auch die Verlängerung von DVB-T1 sowie die Einführung von DVB-T2“, sagte der Leiter Technik und Distribution von ProSiebenSat.1 Media, Klaus Steffens. Entscheidend sei, ob DVB-T zukünftig wirtschaftlich tragfähig sei und neue Geschäftsmodelle etabliert werden könnten.

Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte zuvor angekündigt, dass sie ihre Programme ab 2015 nicht mehr über DVB-T verbreiten will. Die erfolgreiche Einführung von DVB-T2 sei nur unter erheblichen Anstrengungen und einer Zusammenarbeit aller Marktteilnehmer von Industrie über Programmveranstalter bis hin zur Medienpolitik möglich, sagte Steffens dazu.

„Sollte eine Weiterentwicklung der terrestrischen Verbreitung – wie bei DVB-T2 angedacht – funktionieren, dann wäre das der präferierte Weg.“ Mit einer Einführung des Nachfolgestandards DVB-T2 sei aber nicht vor 2015 zu rechnen.

RTL hält DVB-T für ökonomisch nicht mehr tragbar

RTL hatte mitgeteilt, bislang kein ökonomisch tragfähiges Geschäftsmodell zu sehen. Damit werden wohl schon ab Juni dieses Jahres im Großraum München die Sender RTL, RTL II, Vox und Super RTL nicht mehr über den terrestrischen Weg zu empfangen sein.

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In allen anderen Regionen laufen die Verträge am 31. Dezember 2014 aus. RTL setzt zukünftig somit vor allem auf die Verbreitung über Kabel und Satellit, schließt aber für die Zukunft den Einstieg bei anderen terrestrischen Übertragungsstandards trotzdem nicht aus.

Die Landesmedienanstalten hatten die Privatsender zu einer Entscheidung beim digitalen Antennenfernsehen aufgefordert. Die ARD hat bereits den Umstieg auf den Nachfolgestandard DVB-T2 „für den Zeitraum ab 2016 angekündigt“.

Die Absage von RTL an die zukünftigen Bemühungen für DVB-T muss als großer Rückschlag gewertet werden. Mit dem neuen Standard DVB-T2 können unter anderem mehr Programme und bessere Bildqualität auf gleicher Bandbreite gesendet werden.

EPD/dma

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