WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistentfür alle Fragen und Lebenslagen
Baden-Württemberg

Massive Verspätung bei der Bahn – weil der Sitz des Lokführers zusammengebrochen ist

Veröffentlicht am 31.05.2024Lesedauer: 2 Minuten
Ein Regionalzug der Deutschen Bahn (Symbolfoto)
Ein Regionalzug der Deutschen Bahn (Symbolfoto)Quelle: dpa/Julian Stratenschulte

Wer viel Bahn fährt, kennt nach einiger Zeit alle möglichen Gründe und Begründungen für verspätete Züge. Fahrgäste zwischen Konstanz und Singen aber machten nun eine Erfahrung, die recht einmalig sein dürfte.

Anzeige

Weil der Sitz des Lokführers zusammengebrochen ist, hat sich ein Regionalzug der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg mehr als zwei Stunden verspätet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“, laut dessen Informationen sich der Vorfall am vergangenen Dienstagvormittag auf der Fahrt von Konstanz am Bodensee nach Karlsruhe zutrug. Demnach habe die Lehne des Sitzes zwischen Konstanz und Singen zu wackeln angefangen und sei dann bei Singen ganz weggebrochen. Auf dieser Strecke verkehrten die Züge mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Der Lokführer sei unverletzt geblieben.

Die Pressestelle der Bahn habe den Vorfall auf Anfrage des Magazins bestätigt, das einen Sprecher mit dem Statement zitiert: „Dass ein solcher Sitz gebrauchsunfähig wird, ist sehr ungewöhnlich und ein absoluter Einzelfall.“ Sitze für Lokführer würden so ausgewählt, „dass sie den Anforderungen des täglichen Bahnbetriebs gerecht werden“. Außerdem würden sie regelmäßig kontrolliert.

Da der Sitz im Steuerwagen des Zuges gebrochen war, versuchte das Zugpersonal dem Bericht zufolge über längere Zeit, die schiebende, am Zugende fahrende Lokomotive an die Spitze des Zuges zu setzen. Dieser Vorgang sei aber zunächst misslungen, weshalb sich die Weiterfahrt noch weiter verzögert habe. Schließlich habe der Regionalexpress den Bahnhof Singen mit mehr als zwei Stunden Verspätung verlassen.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte gegenüber „Spiegel“: „Derartige Fälle mit Schäden an den Sitzen der Lokführerinnen und Lokführer waren uns bisher aus Baden-Württemberg nicht bekannt. Der Bruch eines Fahrersitzes kann in bestimmten Situationen fatale Folgen haben.“ Man gehe deshalb davon aus und erwarte, „dass die Eisenbahnverkehrsunternehmen sehr darauf achten, dass die Sitze sowie die gesamten Fahrzeuge jederzeit einen einwandfreien und sicheren Zustand aufweisen“.

säd