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Hochwasser in Kenia

Mindestens 45 Tote bei Dammbruch – weiterer Regen befürchtet

Veröffentlicht am 29.04.2024Lesedauer: 2 Minuten
Eine Familie in der Region Githurai benutzt ein Boot, nachdem sie vor den Überschwemmungen geflohen ist
Eine Familie in der Region Githurai benutzt ein Boot, nachdem sie vor den Überschwemmungen geflohen istQuelle: picture alliance/dpa/AP/Patrick Ngugi

Schwere Regenfälle sorgen in Ostafrika für Hochwasser. In Kenia hat ein alter Staudamm dem Druck der Wassermassen nachgegeben. Zuletzt wurden Dutzende Schulen überflutet. Meteorologen warnen vor weiteren Regenfällen.

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Bei einem Dammbruch im kenianischen Rift Valley sind am frühen Montagmorgen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück nach anhaltenden schweren Regenfällen hatte die Opfer überwiegend im Schlaf überrascht. Der Polizeichef der Region Nakuru, Samuel Ndanyi, berichtete am Montag aus dem Einsatzgebiet, bei den meisten der Toten, die in den Schlammmassen in zerstörten Häusern gefunden worden waren, handele es sich um Frauen, Kinder und ältere Menschen. „Wir vermuten, dass sie zu fliehen versuchten und mitgerissen wurden“, sagte Ndanyi.

Mehr als 100 Schulen überflutet

Anhaltende Regenfälle haben in den vergangenen Wochen Hochwasser in dem ostafrikanischen Land ausgelöst. Schon vor dem Dammbruch gaben die Behörden die Zahl der Todesopfer mit fast 100 an.

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Diese Wohnsiedlung in Nairobi ist vollständig geflutet
Diese Wohnsiedlung in Nairobi ist vollständig geflutetQuelle: picture alliance/Anadolu/Gerald Anderson

Angesichts des Hochwassers kündigten die Behörden an, die geplante Wiedereröffnung der Schulen um eine Woche zu verschieben. Einige Schulgebäude seien immer noch durch die Überschwemmungen beeinträchtigt, teilte das Bildungsministerium am Sonntagabend mit. Medienberichten zufolge wurden mehr als 100 Schulen überflutet, bei einigen seien Wände eingestürzt und Dächer fortgerissen worden. Der Unterricht soll nun am 6. Mai wieder beginnen.

In der Nacht zum Sonntag kenterte ein Boot im Bezirk Garissa im Nordosten des Landes. Das kenianische Rote Kreuz teilte mit, es habe 23 Menschen gerettet, aber mehr als ein Dutzend würden noch vermisst. Am Samstag wurde der größte Flughafen des Landes überflutet. Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigten überschwemmte Rollbahnen und Wasser in den Terminals.

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Mehr als 200.000 Menschen in ganz Kenia sind von den Überschwemmungen betroffen. Präsident William Ruto wies den Nationalen Jugenddienst an, Land für ein vorübergehendes Lager für die Obdachlosen zur Verfügung zu stellen. Meteorologen warnten unterdessen vor weiteren Regenfällen.

Die starken Regenfälle lösten auch in anderen Ländern in Ostafrika Hochwasser aus. In Tansania kamen Berichten zufolge 155 dabei ums Leben. In Burundi wurde die Zahl der Betroffenen mit mehr als 200.000 angegeben.

AP/con