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Fünf Tote

Kollision bei Landung – Passagierflieger geht in Tokio in Flammen auf

Veröffentlicht am 03.01.2024Lesedauer: 3 Minuten

Für Japan begann das neue Jahr mit zwei Katastrophen: Erst erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,6 Teile des Landes, dann brannte eine Passagiermaschine der japanischen Fluggesellschaft JAL auf dem Flughafen Haneda in Tokio aus, nachdem sie mit einem Flugzeug der Küstenwache kollidiert war.

Auf einer Landebahn in Tokio ist es zu einem schweren Unglück gekommen. Nach einer Explosion stand ein Passagierflugzeug auf dem Flughafen Haneda in Flammen. Es war mit einem Flugzeug der Küstenwache kollidiert.

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Auf dem Flughafen Tokio Haneda ist ein Passagierflugzeug mit einer Maschine der Küstenwache zusammengestoßen und in Flammen aufgegangen. Ein Sprecher der Küstenwache bestätigte am Dienstagabend (Ortszeit) die Kollision mit dem Airbus A350 der Gesellschaft Japan Airlines (JAL).

Fünf Crewmitglieder der Küstenwachenmaschine seien tot, der Pilot sei schwer verletzt, berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Alle 379 Menschen an Bord des Linienfluges konnten laut Airline gerettet werden.

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Auf Live-Bildern des japanischen Fernsehsenders TBS war kurz vor der Landung des Japan-Airlines-Fliegers ein explosionsartiger Feuerball zu sehen, danach geriet der Airbus in Brand. Die 367 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder konnten während der Löscharbeiten über eine Notrutsche evakuiert werden.

Japan Airlines' A350 airplane on fire at Haneda international airport in Tokyo
Der A350 auf der Landebahn auf dem Haneda International AirportQuelle: REUTERS
Japan Plane Fire
Passagiere und Besatzung retteten sich über eine Notrutsche (r.)Quelle: AP

Es war ein riesiger Feuerball zu sehen, als das aus Hokkaido im Norden Japans kommende Passagierflugzeug mit der Flugnummer 516 auf der Landebahn aufsetzte. Bilder zeigten, wie die Maschine komplett in Flammen stand und ausbrannte. Mehr als 70 Löschfahrzeuge waren laut NHK im Einsatz.

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Der 17-jährige Schwede Anton Deibe sagte der Zeitung „Aftonbladet“, die Kabine des Airbus habe sich binnen Minuten mit Rauch gefüllt. Er, seine Schwester und seine Eltern hätten sich auf den Boden geworfen, bis die Notausgänge aufgegangen seien. „Der Qualm in der Kabine hat höllisch gestunken“, sagte er. „Wir hatten keine Ahnung, wohin wir sollten, also sind wir einfach aufs Feld gerannt.“

Aus dem Fenster seien orangefarbene Flammen geschlagen, während sich die Kabine mit Rauch füllte, erzählte ein 33-jähriger Japaner der Zeitung „Asahi Shimbun“. Er befand sich wie viele andere Landsleute mit seiner Frau und zweijährigen Tochter auf dem Rückweg von den Neujahrsfeierlichkeiten bei seinen Schwiegereltern auf Hokkaido. Er habe gedacht „Oh nein“ und versucht, den Rauch nicht einzuatmen. „Bitte bleiben Sie ruhig. Bitte nehmen Sie nicht Ihr Gepäck“, habe es über die Borddurchsage geheißen, erzählte der Japaner weiter.

Überreste der Maschine der Küstenwache
Überreste der Maschine der KüstenwacheQuelle: REUTERS

Während Feuerwehrleute das Feuer löschten und aus den Fenstern des Flugzeuges hohe Flammen schlugen, verließen die Passagiere über eine Notrutsche das Flugzeug. Darunter waren auch acht kleine Kinder. 17 der Flugzeuginsassen erlitten Verletzungen. Wie es genau es zu der Kollision mit der Maschine der Küstenwache kam, war am Abend noch ungeklärt. Die Ermittlungen laufen.

Nach Angaben des Branchendienstes Aviation-Safety handelt es sich bei der JAL-Maschine um ein relativ neues Airbus-Modell, das erst 2021 in Dienst gestellt wurde. Das Modell der japanischen Küstenwache ist eine DHC-8-315Q des kanadischen Herstellers De Havilland, ein zweimotoriges Propellerflugzeug, das Hilfsgüter ins japanische Erdbebengebiet transportieren sollte.

Haneda ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen Japans. Es herrschte lebhafter Neujahrsbetrieb. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, das Flugzeug der Küstenwache habe Hilfsgüter in die von dem Erdbeben am Montag betroffene Präfektur Niigata bringen sollen. In der Region waren 48 Menschen getötet und zahlreiche Häuser zerstört worden.

dpa/AFP/Reuters/AP/tba/sos/heg/gub