Thomas Mann
„Die Welt“ bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zu dem deutschen Literaturnobelpreisträger Thomas Mann.
Der Schriftsteller kam am 6. Juni 1875 in Lübeck als Sohn eines Kaufmanns und späteren Senators zur Welt. Nach dem Tod des Vaters ging Thomas Mann mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach München. 1894 trat er mit der Novelle „Gefallen“ erstmals literarisch in Erscheinung, doch erst der 1901 veröffentlichte Gesellschaftsroman „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“ begründete seinen literarischen Ruhm.
In den Folgejahren erschienen die Romane „Königliche Hoheit“ (1909) und „Der Zauberberg“ (1924). 1929 bekam Thomas Mann den Nobelpreis für Literatur. Die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 bewog den Erzähler zur Emigration zunächst nach Frankreich.
1938 ließ Thomas Mann sich mit einer Gastprofessur in Princeton endgültig in den USA nieder, wo er sich während des Weltkriegs als prominenteste deutsche Stimme der bürgerlichen Opposition auf Seiten der Alliierten profilierte. 1944 bekam er die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Nach Kriegsende ließ sich der Inhaber von 14 Ehrendoktortiteln in der Schweiz nieder und veröffentlichte 1954 seinen achten und letzten Roman „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Bis zu seinem Lebensende blieb sein Verhältnis zu seiner alten Heimat reserviert.
Thomas Mann war seit 1905 mit der Münchner Professorentochter Katia Pringsheim verheiratet und Vater von sechs Kindern, darunter die Schriftsteller Erika Mann, Klaus Mann und Golo Mann. Er starb am 12. August 1955 im Alter von 80 Jahren in Zürich an den Folgen einer Arteriosklerose.