„Amazon-Bestseller Nr. 1“ – das klingt erst mal beeindruckend. Der Internetgigant produziert solche Erfolge in Serie. Dahinter steckt ein System obskurer Rubriken. Wie die immer spezielleren Bestsellerlisten zustande kommen.
Sind Bücher zu billig? Und warum kann man sie nicht einfach teurer machen? Kein Thema bewegt die Buchmesse in Zeiten der Papierkrise stärker. Worauf sich Leser einstellen müssen. Eine Recherche.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat aktuelle Wirtschaftszahlen der Branche bekanntgegeben. Die Buchverkäufe sind im ersten Halbjahr 2022 massiv zurückgegangen. Jetzt soll die Politik helfen. Eine Wahrheit wird dabei nicht ausgesprochen.
Die Frankfurter Buchmesse soll diesen Herbst wieder in echt stattfinden. Im Interview erklärt Messechef Juergen Boos, warum digital trotzdem wichtig bleibt und nichts mehr so sein wird wie vor der Pandemie.
Früher trug man Bücher in Plastiktüten und Baumwolltaschen nach Hause, heute wickelt man sie aus Amazon-Pappe. Über den Wandel einer Transportästhetik, den die Pandemie beschleunigt hat. Und eine Sammlung, die zeigt, was Tüten mal konnten.
Im Lockdown bekamen Windeln und Babynahrung bei Amazon Vorfahrt vor Franz Kafka und Ferdinand von Schirach. Eine ganze Branche fürchtete schon, diesen Corona-Schock nicht zu überleben. Doch dann entdeckten die Deutschen plötzlich eine neue Lust am Buch.
Zwei der größten deutschen Buchhandelsketten kooperieren. Das ist problematisch, kritisieren Buchmarkt-Experten. Erlaubt das Kartellamt deutschen Handelsriesen alles, weil es Thalias Argumenten gegen Amazon blind folgt?
Ich kenne gar nicht so viele Menschen, mit denen ich zu fünft herumstehen möchte, aber allein die Möglichkeit sollte man schon haben. Ein Lob der alten Welt von einem, der nicht systemrelevant ist. Oder doch?
Die amerikanische Buchhandelskette Barnes and Noble scheitert mit einem gut gemeinten Versuch, den „Black History Month“ zu feiern. Ihre Ausgaben „weißer“ Klassiker mit schwarzen Helden auf den Umschlägen sorgen für Empörung.
Lam Wing-kee wurde 2015 von chinesischen Agenten verschleppt. Aus Angst vor steigendem Einfluss Pekings in der Sonderverwaltungszone floh er nach Taiwan – und kämpft weiter mit Büchern für die Meinungsfreiheit. Er ermahnt Deutschland zu einem Umdenken in seiner China-Politik.
Eine Woche ohne Amazon? Kann ja nicht so schwer sein, denkt sich unsere Autorin. Doch schnell wird klar, wie sehr sie sich an die ständige Verfügbarkeit des Konzerns gewöhnt hat. Und dass er sich an Stellen versteckt, wo sie ihn nicht vermutet hätte.
Vor 100 Jahren eröffnete der erste Thalia-Buchladen in Hamburg. Als wenig später der Konkurs drohte, übernahmen die Könneckes: Vor Veränderungen scheuten sie nie zurück und auch Kritik begegnen sie souverän.
KNV – ein systemrelevantes Unternehmen für den Buchhandel ist pleite. Was heißt das für die Branche? Und könnte Amazon jetzt in die Infrastruktur eingreifen? Fragen an den Verleger Klaus Schöffling.
Der Buchhandel geht zurück, es werden weniger Bücher gelesen und noch weniger gekauft. Das ist nicht gut. Die Bundesregierung sollte zu handfesten Gegenmaßnahmen greifen.
Deutschlands größte Buchhandelskette Thalia spielt in einer Werbekampagne Bücher gegen Technik aus, angeblich zum Wohl der ganzen Branche. Wie der Händler damit Druck auf die Verlage macht.
Deutschland verzeichnet einen drastischen Rückgang an Buchverkäufen, nur 44 Prozent aller Deutschen geben noch Geld für Bücher aus. Doch im Wettbewerb mit Smartphone und Netflix liegt auch eine große Chance.
Jedes Buch in Deutschland ist innerhalb einer Nacht lieferbar. Das gibt es sonst nur bei Medizin. Wie machen die das nur? Unser Reporter konnte die Lieferanten nachts im LKW begleiten. Eine Reportage.
Es ist ein Phänomen: Digitale Bücher werden teilweise teurer verkauft als das analoge Pendant. Das ist für viele Verbraucher unerklärlich. Doch dahinter steckt eine falsche Annahme.
Manche Bücherliebhaber haben ein erotisches Verhältnis zu Büchern: In Bookshops kann man sie streicheln, am Papier schnuppern. In kaum einem Ort findet man sie in dieser Großartigkeit wie in New York.
Buchhandelsketten wollen die Plastiktüte abschaffen. Doch der Kampf ums Tütenbuch tobt schon länger. Er findet auf Buchmessen, bei Amazon und in Gedichten von Nick Cave statt. Eine Einkaufstour.
In Deutschland gibt es immer weniger Buchläden – allein im vergangenen Jahr sind 150 verschwunden. Und der Strukturwandel ist noch lange nicht vorbei. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.
Umfragen in der Bevölkerung ergeben, dass die meisten Befragten mehr Plastiktüten als Bücher zu Hause haben. Wenn es die Tüten nicht mehr kostenlos gibt, könnte sich das Verhältnis umkehren.
Lässt Peking Buchhändler verschwinden, die in Hongkong chinakritische Bücher verkaufen? Bereits vier Händler und ein Verleger werden vermisst – eine Videobotschaft ist die einzige Spur.
70 Jahre lang war der Nachdruck von Hitlers „Mein Kampf“ verboten. Nun sind die Urheberrechte ausgelaufen – und theoretisch kann jeder Hitlers Machwerk drucken. Eine Edition kam bereits auf den Markt.
Der Online-Händler folgt einem zarten Gegentrend: Die Zukunft liegt in der Vernetzung aller Vertriebskanäle. Dazu gehören auch Geschäfte vor Ort, wo die Kunden die Produkte anfassen und ausprobieren.
In Frankfurt hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters zum ersten Mal den Deutschen Buchhandlungspreis verliehen. Die besten Buchhandlungen im Land haben Heidelberg, München und Merzig.
Mit dem Deutschen Buchpreis soll in jedem Jahr der beste deutschsprachige Roman ausgezeichnet werden. Jetzt ist die neue Shortlist da. Und die offenbart den zentralen Geburtsfehler des Preises.
Wissen Sie, wie ein alter Foliant riecht? Haben Sie jemals 350 Euro für eine seltene Ausgabe bezahlt? Nein? Das ist nicht weiter schlimm, denn der Fetisch Buch hat im E-Book-Zeitalter ausgedient.
Die deutschen Buchhändler sind gegen Amazon bis vor den Bundesgerichtshof gezogen – mit Erfolg. Er erklärte bestimmte Rabattaktionen des Onlinehändlers für neue Bücher für unzulässig.
Sigmar Gabriel hält ein Scheitern der Verhandlungen über TTIP für möglich. Man werde keinem Abkommen zustimmen, das gewachsene Strukturen infragestellt. Dafür wolle er weiter kämpfen.
Voriges Jahr wurde das Aus für die beliebte Hugendubel-Filiale am Marienplatz verkündet. Jetzt die Überraschung: Das Buchkaufhaus kann auch nach 2017 bleiben. Allerdings in kleinerer Form als bisher.
Zum Auftakt der Leipziger Buchmesse ist die Branche optimistisch: Sie kann sich gegenüber der Konkurrenz im Internet behaupten. Schwerpunkt sind dieses Jahr die deutsch-israelischen Beziehungen.
Wer für seine gebrauchten Bücher beim Online-Verkauf einen guten Preis erzielen will, muss wissen, wie die Anbieter ticken. Doch die lassen sich ungern in die Karten schauen – mit einer Ausnahme.
Bestseller-Autoren sollen künftig ihre Bücher direkt an ihre Twitter-Follower verkaufen. Das teilte der US-Verlagsriese Hachette mit. Den Verlagen winkt ein Millionengeschäft – zulasten von Amazon.
Die Parfümeriekette Douglas macht ein Zehntel ihres Umsatzes im Netz. Die Zusammenarbeit mit Helene Fischer ist für den Firmenchef „eine glückliche Fügung“. Nun will man weitere Stars gewinnen.
Zwischen Buchketten und Amazon lebt der inhabergeführte Buchhandel – und zwar erstaunlich. Stetig findet er mehr Fans. Eine Entdeckertour durch Berliner Kiezbuchläden vom Prenzlauer Berg bis Moabit.
Die kleine Konkurrenz des Internetriesen versucht den Online-Buchhandel zu revolutionieren und etabliert ernst zu nehmende Alternativen. Book Affair, eBuch und genial.lokal führen die Bewegung an.
Kampfansage an den stationären Buchhandel: Zur Frankfurter Buchmesse führt Amazon mit „Kindle Unlimited“ seine umstrittene E-Book-Flatrate ein. Aber was bekommt man für 9,99 Euro im Monat wirklich?
Lange wurde über Rabatte gestritten, jetzt haben Amazon und die Verlagsgruppe Bonnier sich geeinigt. Nur wer gewonnen hat, ist noch offen. Darüber entscheiden ein paar Prozente. Und Amazons neue Flat.
Jetzt bekommt der Online-Buchhandel von Amazon Konkurrenz: Neue Modelle heißen genialokal.de oder BookAffairs. Letzteres ist eine Geschäftsidee, die der einstige Chefredakteur der „BamS“ erfand.
Ist der Literaturbetrieb sexistisch? Die Schriftstellerin Kathrin Schmidt antwortet auf Marlene Streeruwitz’ Kritik am Deutschen Buchpreis – und erklärt, warum man sie ruhig „Autor“ nennen darf.
Im Streit zwischen Amazon und den Verlagen fordert Kulturstaatsministerin Monika Grütters ein modernes Kartellrecht und kritische Verbraucher. Gute Buchhandlungen will sie prämieren. Ein Gespräch.
Der kritisierte Online-Riese Amazon zieht zu seiner Verteidigung Selbstverleger und Autoren heran. Dabei ist eine Petition, die das Geschäftsmodell eines Milliardenkonzerns unterstützt, bemerkenswert.
Amazon fordert, die Preise für E-Books zu senken. Klingt gut? Wenn Sie Amazon-Bücher von Amazon-Autoren wollen, die Amazon-Kritiken bekommen und Amazon-Preise einheimsen, dann vielleicht schon.
Amazon nutzt seine Marktmacht: Der Onlinehändler fordert öffentlich von Verlagen, sie sollten die Preise für E-Books senken. Denn günstigere digitale Bücher brächten mehr Leser – und damit mehr Geld.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat Beschwerde beim Kartellamt eingereicht: Amazon missbrauche seine Stellung im Versandbuchhandel. Rabatte von 50 Prozent seien wettbewerbsverzerrend.
Es ist ein Münchner Urgestein, Treffpunkt in der Innenstadt, Schmöker-Instanz auf mehreren Stockwerken: die Buchhandlung Hugendubel am Marienplatz in der Fußgängerzone. Jetzt schließt die Filiale.
Vor einem Monat musste die Geschäftsführung des katholischen Weltbild-Konzerns den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Mit Finanzspritzen wollen die Bischöfe die Jobs retten – und ihren Ruf.
Krisen-Manager Josef Schultheis verlässt die insolvente Firmengruppe Weltbild. Eine Zerschlagung des Verlags rückt näher. Die Buchkette Thalia hat Interesse an den Filialen.
Der stationäre Buchhandel hat 2013 etwas zugelegt. Im Internethandel mit Büchern zeichnet sich hingegen ein Umsatzrückgang ab. Der Topseller in den Buchhandlungen war ein Liebesroman.