Als Kapitän hat er durchaus etwas Historisches vollbracht: Alvaro Morata führt das spanische Nationalteam an, das am Dienstag (21 Uhr, ZDF/Magenta TV und Liveticker auf welt.de) um den Einzug in das Finale der Fußball-Europameisterschaft kämpft. Doch für den 31 Jahre alten Angreifer kann das Erreichen der Vorschlussrunde nicht darüber hinwegtäuschen, dass er derzeit auch recht unzufrieden durch die Gegend läuft.
Vor dem wichtigen Spiel beklagt Morata einen Mangel an Respekt in seiner spanischen Heimat. „Es könnte mein letztes Turnier mit Spanien sein“, sagte Morata in einem Interview mit „El Mundo“. „Es ist eine Möglichkeit, über die ich nicht zu viel reden möchte, aber es ist wahrscheinlich.“
„Fällt mir schwer, glücklich zu sein“
Der Stürmer, der vor seinem Wechsel 2022 zurück zu seinem Ausbildungsverein Atlético Madrid im Profibereich für Juventus Turin, den FC Chelsea und Real Madrid spielte, hat ganz offensichtlich ein angespanntes Verhältnis zu den einheimischen Fans. „In Spanien fällt es mir schwer, glücklich zu sein“, sagte Morata.
Ohne Zweifel sei er außerhalb Spaniens glücklicher. „Ich habe es schon oft gesagt. Vor allem, weil die Leute mich respektieren. In Spanien gibt es keinen Respekt vor irgendetwas und irgendjemandem“, meinte der Angreifer, der in 78 Länderspielen für die Iberer 36 Tore erzielte.
Möglicherweise wäre ein erneuter Wechsel ins Ausland eine Möglichkeit auf schnelle Besserung. „Es ist nicht schön“, erklärte der Stürmer zu seiner aktuellen Situation. „Deshalb denke ich immer noch, obwohl ich mich auf die EM konzentriere, dass ich nicht weiß, ob es das Beste für mich ist, in Spanien zu bleiben. Ich habe gesagt, ich brenne darauf, mit Atlético Trophäen zu gewinnen. Man muss abwägen, ob es sich lohnt oder nicht.“