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  5. EM 2024: Spanien will eine neue Ära prägen

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EM „Können uns noch verbessern“

Spanien hat in diesem Turnier nur einen Schwachpunkt

Drei Spiele, drei Siege – Spanien schlägt mit komplett neuer Elf Albanien

Zum letzten Gruppenspiel bringt der spanische Trainer eine komplett neue Mannschaft aufs Feld – mit Erfolg: Seine Elf schlägt Albanien mit 1:0 durch ein Tor von Torres. Die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

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Spanien hat sich mit einer perfekten Vorrunde zum großen EM-Favoriten aufgeschwungen. Der Trainer kann es sich sogar leisten, im letzten Gruppenspiel zehn Spieler zu tauschen. Die Mannschaft scheint bereit, eine neue Ära zu prägen. Es gibt nur ein Problem.
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Ob er sich noch an die Europameisterschaft 2008 erinnern könne, wurde Ferran Torres gefragt – was ihn zunächst ein klein wenig stutzen ließ. Damals war er schließlich acht Jahre und sein „Blick auf den Fußball war sicherlich ein anderer“, so der spanische Stürmer. Dennoch könne er sich noch gut an die euphorische Stimmung erinnern, die damals im Land geherrscht habe. Vor 16 Jahren gewannen die Iberer die EM in Österreich und der Schweiz – es war der Beginn einer stilprägenden Ära. Zwei Jahre darauf folgte der Weltmeistertitel, 2012 wurde der Europameistertitel verteidigt.

Nun will die erfolgreichste Nationalmannschaft des Kontinents und der Welt eine neue Geschichte schreiben – wenn es geht, sogar eine neue Epoche einleiten. „Wir haben einen Weg vor uns und wir spielen phänomenal. Wir sind eine Familie, sehr eng zusammengewachsen. Das Besondere an dieser Mannschaft ist, dass jeder bereit ist, in der ersten Elf zu spielen“, sagte Torres, der die Furia Roja mit seinem Treffer beim 1:0 (1:0) gegen Albanien zum dritten Sieg im dritten Spiel schoss. Spanien, das zuvor bereits als Gruppensieger feststand, steht zum Ende der Vorrunde blitzsauber da: neun Punkte, 5:0 Tore.

Albania v Spain: Group B - UEFA EURO 2024
Ferran Torres schoss gegen Albanien den Siegtreffer
Quelle: Getty Images/Kevin C. Cox

Diese Bilanz ist beeindruckender als die Vorstellung, die die Mannschaft am Montag in Düsseldorf bot – was jedoch Gründe hatte. Luis de la Fuente hatte die Mannschaft, die zum Auftakt die Kroaten mit ihrem schnellen Angriffsfußball überrollte (3:0) und dann in mit nur einer Änderung die Italiener fast nach Belieben dominierte (1:0), radikal umgekrempelt. Gegenüber dem Italien-Spiel hatte der Trainer, der am Freitag seinen 63. Geburtstag beging, zehn neue Spieler gebracht. Lediglich Innenverteidiger Laporte blieb übrig. In dieser Besetzung hatte Spanien noch nie gespielt – was erklärt, dass es einige Abstimmungsprobleme gab, die die Albaner jedoch nicht ausnutzen konnten.

Coach de La Fuente: „Auch ich kann mich noch verbessern“

„Wir wollten den Sieg und wir wollten allen verfügbaren Spielern Einsatzzeiten geben“, sagte de La Fuente, der bis auf Alex Remiro, den dritten Torhüter, mittlerweile alle Spieler des Kaders bei dieser EM eingesetzt hat. Durch die Totalrotation wollte er den Zusammenhalt stärken und sich neue Alternativen schaffen. Denn der Titel lasse sich nicht allein mit fußballerischen Mitteln gewinnen: Es komme auch auf Mentalität und Homogenität an. Und die Spieler, die gegen Albanien ihre Sache zumindest ordentlich gemacht haben, sollten Gelegenheit bekommen, sich in das Turnier hineinzufühlen – so wie Torres.

Euro 2024 Soccer Albania Spain
Spaniens Coach Luis de la Fuente
Quelle: AP/Manu Fernandez

Der Stürmer vom FC Barcelona nutzte die Gelegenheit. Sein Treffer in der 13. Minute nach starker Vorarbeit des Leipzigers Dani Olmo zeigte, dass sich de la Fuente auf ihn verlassen kann. Es war das 20. Tor von Torres im 44. Länderspiel. Die Quote des 24-Jährigen, der in Barcelona meist Linksaußen spielt, in der Nationalelf jedoch Mittelstürmer, ist für den Trainer beruhigend: Denn wenn es an den Spaniern überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann der mitunter fahrlässige Umgang mit Torchancen.

„Gegen Italien hatten wir, je nachdem, welchen Maßstab man anlegt, 16 bis 18 Chancen“, sagte de la Fuente und richtete seinen Fokus auf den vermeintlich einzigen Schwachpunkt. Effizienz ist aktuell nur an den Ergebnissen abzulesen. Es gebe allerdings nicht nur im Abschluss Luft nach oben. „Wir sagen nach jedem Spiel: Danke an alle, die dabei waren, auch an die Leute aus dem Staff, die uns unterstützt haben. Wir sagen uns aber auch: Morgen kann jeder von uns noch besser sein.“ Das gelte auch für ihn persönlich, so der Coach: „Auch ich kann mich noch verbessern.“

Erwartungen nicht als Druck empfinden

Ein klein wenig ärgert sich de la Fuente darüber, dass er erst in den kommenden Tagen wissen wird, mit wem es die Spanier, die in einem möglichen Viertelfinale auf Deutschland treffen könnten, auf der nächsten Etappe zu tun bekommen. Im Achtelfinale wird es am Samstag in Köln gegen einen Gruppendritten gehen – am Montagabend standen allerdings noch gleich elf mögliche Gegner zur Auswahl. Die Vorbereitung werde für ihn und sein Trainerteam deshalb nicht einfach. „Normalerweise schlafen wir seit EM-Beginn so zwei, drei Stunden. Diesmal aber könnte es sein, dass wir durchmachen müssen“, erklärte er.

Abgesehen von dem erhöhten Arbeitsaufwand gibt es derzeit nichts, was de la Fuente Sorgen bereitet – auch nicht die Tatsache, dass alle Welt sein Team als absoluten Topfavoriten einstuft. „Wir wissen es zu schätzen, wenn die Menschen das Talent und die Qualität unserer Spieler anerkennen. Aber es ist ehrlicherweise egal, ob wir Favorit sind oder nicht. Es bedeutet nicht wirklich etwas“, sagte er. Auch dass mittlerweile in der Heimat nichts anderes als der Titel erwartet wird, spiele keine Rolle. „Sie wissen, wie das im spanischen Fußball ist: mal ist man ganz oben, dann ganz schnell wieder ganz unten.“ Es gelte, die Euphorie, die die Mannschaft entfacht hat, zu nutzen – und die Erwartungen, die sie geweckt hat, nicht als Druck zu empfinden.

So will es auch Ferran Torres handhaben, der sich als Matchwinner weitere Einsätze erhofft. „Ich will es dem Trainer schwer machen“, versprach er: „Wenn ich das spanische Trikot anziehe, habe ich das Gefühl, dass ich für alle spiele – für meine Familie und für alle Menschen um mich herum.“

Alle Spiele der Heim-EM im Überblick:
Spielplan der EM 2024 mit allen Ergebnissen
EM-Spielplan als PDF zum Ausdrucken

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