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  5. EM 2024: Deutschlands große Sorge vor dem Schweiz-Spiel – „Zieht die Stollen an“

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EM „Zieht die Stollen an“

Deutschlands große Sorge vor dem Schweiz-Spiel

„An Tagen wie diesen“ – Deutschland-Fans im Freudentaumel
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Deutschland will am Sonntag gegen die Schweiz den Gruppensieg bei der EM perfekt machen. Große Sorgen bereitet jedoch der Rasen am Spielort. Die Spielfläche befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand. Das Problem gibt es seit Monaten.
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Droht DFB-Jungstar Jamal Musiala wieder eine gefährliche Rutschpartie? Vor dem abschließenden EM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz am Sonntag in Frankfurt herrscht akuter Rasen-Alarm, die Spielfläche befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand.

Das weckt vor allem bei Musiala ungute Erinnerungen. Besonders der 21-Jährige vom deutschen Meister FC Bayern München machte im März beim 2:1-Länderspielsieg der DFB-Auswahl gegen die Niederlande schlechte Erfahrungen mit dem Geläuf in Frankfurt und sagte danach: „Zum Glück habe ich überlebt.“

Was ist das Problem?

Der Rasen präsentiert sich auch bei der EM in einem äußerst rutschigen Zustand, was die Spieler vor erhebliche Standprobleme stellt. Die Folge: Der Platz ist voller Rasenfetzen. Zuletzt war das beim Spiel England gegen Dänemark (1:1) am vergangenen Donnerstag zu beobachten. Englands Abwehrspieler Kyle Walker rutschte schon in der Anfangsphase gefährlich weg und musste ebenso wie später sein Teamkollege Bukayo Saka die Fußballschuhe wechseln.

Was sagen die Beteiligten?

Englands Trainer Gareth Southgate wollte den Rasen zwar nicht für den dürftigen Auftritt seiner Mannschaft verantwortlich machen. „Wir brauchen keine Ausreden zu suchen. Da liegt nicht der Grund für unsere Leistung.“ Dafür redeten die Dänen Klartext. „Selbst wenn man mit Eisenstollen gespielt hat, war der Platz sehr rutschig. Es ist offensichtlich nicht der beste Platz“, kritisierte Joakim Maehle. „Wir hatten Schwierigkeiten, darauf zu rennen.“

Englands Bukayo Sako dribbelt mit dem Ball auf dem ramponierten Frankfurter Rasen
Englands Bukayo Sako dribbelt mit dem Ball auf dem ramponierten Frankfurter Rasen
Quelle: dpa/Arne Dedert

Auch Stürmer Yussuf Poulsen, der vor einem Monat mit RB Leipzig zum Bundesligafinale bei Eintracht Frankfurt in der Arena gastierte, war nicht begeistert. „Es war nicht der beste Platz, auf dem ich gespielt habe, aber auch nicht der schlechteste. Ich habe schon öfter in Frankfurt gespielt und der ist halt immer so. Ich habe den Jungs gesagt: Zieht mal die Stollen an, denn nach 20 Minuten wird‘s rutschig“, berichtete Poulsen.

Wie sind die deutschen Erfahrungen?

Nicht gut. „Leider ist der Platz eine Katastrophe, wirklich eine Katastrophe. Da gab es viele Situationen im letzten Drittel, als wir weggerutscht sind“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem März-Länderspiel gegen die Niederlande. Bayern-Routinier Thomas Müller sprach damals von „einem Wahnsinn“.

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Und Musiala berichtete: „Ich bin bei gefühlt jeder Aktion ausgerutscht. Der Platz ist bei jeder Drehung weggegangen. Ich mache immer viele Drehungen. Da muss der Platz schon stabil sein. Ein bisschen rutschig ist okay, aber das war gefährlich.“ Besonders der wendige Jungstar ist für Ausrutscher wegen seiner schnellen Drehungen anfällig.

Was sagen die DFB-Profis?

Auch das aktuelle Problem ist im deutschen Teamquartier natürlich bekannt. „Der Rasen ist extrem seifig. Er geht extrem schnell kaputt. Der Rasen ist nicht so fest, was Probleme bereitet“, sagte der Stuttgarter Chris Führich bei der Pressekonferenz vor dem Schweiz-Spiel am Freitag. Sein VfB-Kollege Deniz Undav demonstrierte aber das Selbstverständnis nach bisher zwei EM-Siegen: „Ob wir auf Rasen spielen oder auf Stein, egal, wir müssen gewinnen.“

Wo liegen die Ursachen für das Problem?

Der Grund für den schlechten Zustand des Rasens ist offenbar das NFL-Gastspiel in Frankfurt im vergangenen November. Nach den zwei Auftritten der American-Football-Stars am Main musste der strapazierte Hybridrasen ausgetauscht werden. Aus Kostengründen entschied sich der Stadionbetreiber danach für die Verlegung eines Naturrasens, der wegen des Wintereinbruchs und der starken Niederschläge wochenlang unter Wasser stand.

Kann Abhilfe geschaffen werden?

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Die Europäische Fußball-Union hofft auf eine rasche Behebung der Rasenprobleme. „Es gibt einen detaillierten Wartungsplan, um spezifische Probleme zu beheben und die Qualität im Vorfeld der bevorstehenden Spiele am Veranstaltungsort weiter zu verbessern“, teilte die Uefa am Freitag mit.

Man arbeite schon seit einiger Zeit eng mit dem Stadionbetreiber zusammen, „um optimale Spielbedingungen zu gewährleisten“, hieß es weiter. Sollten die Bemühungen nicht fruchten, helfen nur noch kosmetische Ausbesserungen. So wie bei der Partie England gegen Dänemark, als in der Halbzeitpause vier Greenkeeper die gröbsten Löcher auf dem Platz stopften.

Alle Spiele der Heim-EM im Überblick:
Spielplan der EM 2024 mit allen Ergebnissen
EM-Spielplan als PDF zum Ausdrucken

dpa/SUF

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