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Borussia Dortmund Nationalmannschaft

„Ich hoffe nicht, dass ich in so ein kleines Loch falle“, sagt Schlotterbeck

„Ich hoffe nicht, dass ich in so ein kleines Loch falle“

Die Pleite im Champions-League-Finale gegen Real Madrid ist extrem bitter für Borussia Dortmund. Doch auf den deutschen Nationalspieler Nico Schlotterbeck wartet schon bald das nächste Highlight: die Europameisterschaft.

Quelle: WELT

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Was macht die erneut traumatische Niederlage kurz vor einem möglichen Titelgewinn mit den Spielern von Borussia Dortmund? Nach der dramatischen Final-Pleite gegen Real Madrid ist insbesondere Nationalspieler Schlotterbeck niedergeschlagen. Offen redet er über mögliche Folgen.

Die Art und Weise der Niederlage im Champions-League-Finale gegen Real Madrid setzt Borussia Dortmund zu. Vor allem Nationalspieler Nico Schlotterbeck hat nach eigener Aussage an dem bitteren 0:2 (0:0) in London gegen Real Madrid zu knabbern und hofft nun auf einen mentalen Ausgleich beim Nationalteam. „Ich hoffe nicht, dass ich in so ein kleines Loch falle. Ich versuche da, mein Bestes zu geben“, sagte der 24-Jährige. „Ich hole mir dann viel Zuspruch von meiner Familie. Dann hoffe ich, dass wir bei der Europameisterschaft Erfolg haben, dass ich dann da was zu feiern habe.“ Die Fußball-EM in Deutschland startet in knapp zwei Wochen.

Schlotterbecks Gedankenspiele wecken zumindest Erinnerungen, den ähnlich hatte sich auch Bayern Münchens Nationalspieler Joshua Kimmich nach dem deutschen WM-Aus in Katar geäußert. „Wir fahren wieder nach Hause. Dementsprechend habe ich ein bisschen Angst davor, echt in ein Loch zu fallen“, hatte der Mittelfeldspieler nach dem 4:2 gegen Costa Rica gesagt. Trotz des Sieges war das DFB-Team als Dritter der Gruppe hinter Japan und Spanien aus geschieden. Tatsächlich lief es danach für Kimmich persönlich recht mäßig, beim FC Bayern und auch in der Nationalelf blieb er lange Zeit einiges schuldig.

Wie Schlotterbeck haderten alle Dortmunder mit dem Spielverlauf gegen den nun 15-maligen Gewinner der europäischen Königsklasse. „In der ersten Halbzeit war es ein fast perfektes Spiel. Perfekt wäre es gewesen, wenn wir wenigstens eine unserer vielen Tormöglichkeiten genutzt hätten“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl. Dies gelang dem BVB trotz drückender Überlegenheit indes nicht. Real bestrafte dies nach dem Wechsel konsequent und kam dank der Tore von Dani Carvajal (74. Minute) und Vinicius Junior (83.) zum glücklichen Sieg. Real Madrid sei „eine wunderbare Reise, ein Traum, der nicht endet. Hoffentlich wache ich nie davon auf“, sagt Madrids Trainer Carlo Ancelotti.

„Finde, wir hätten es verdient“, sagt BVB-Trainer Terzic

Für Dortmund dagegen war es eher ein Alptraum. Wie schon 2023 bei der am letzten Spieltag noch überraschend verspielten Meisterschaft gegen Mainz war das Team quasi schon auf Tuchfühlung mit dem Titel gegangen, musste dann aber im Verlauf der zweiten Halbzeit davon immer mehr Abstand nehmen. Ein Trauma 2.0, so in etwa. Nachwirkungen noch nicht absehbar.

„Wir waren super nah dran. Ich finde, wir hätten es verdient“, sagte Kehl weiter. „Die Enttäuschung ist schon sehr, sehr groß. Wir werden sicherlich ein paar Tage brauchen und werden das erstmal verarbeiten müssen.“ Trainer Edin Terzic konnte dem Spiel immerhin auch etwas Positives abgewinnen, wenn auch nur teilweise. „Es fällt mir sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, weil ich gerade ein großes Gefühlschaos erlebe. In einer Sekunde bin ich sehr stolz auf die gezeigte Leistung. In der anderen Sekunde fühle ich mich enttäuscht und leer nach dem Spiel“, sagte der 41-Jährige nach seinem ersten Champions-League-Endspiel.

„Die Deutschen verpassen es in der ersten Halbzeit und kindische Fehler ermöglichen Carvajal und Vinicius die Tore“, kommentierte das spanische Fachblatt „Sport“. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zeigt sich auch deswegen ernüchtert. „Wenn du im Finale bist, das Spiel dominierst und diese Chancen hast, aber am Ende wie fast immer Real Madrid gewinnt, dann ist das schon etwas enttäuschend“, sagte er.

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Für BVB-Idol Marco Reus wurde es ein stiller Abschied. „Es war leider sein letztes Spiel heute für Dortmund. Wir hätten uns nicht besseres wünschen können, mit ihm den Pokal hochzuhalten. Er hätte es verdient gehabt“, sagte Kehl über den inzwischen 35-Jährigen, der kurz vor den Gegentoren eingewechselt worden war und nach dem Spiel nicht mehr öffentlich reden mochte. Der frühere Dortmunder Kapitän möchte seine Karriere im Ausland fortsetzen. Wie es mit Mats Hummels weitergeht, ist nach wie vor unklar. Auch der Vertrag des Abwehrspielers läuft aus. „Das werden wir in den nächsten Tagen besprechen und dann werden wir eine Entscheidung treffen“, kündigte Kehl an. Hummels selbst sagte, er habe „tatsächlich keine Ahnung“, wie seine sportliche Zukunft aussehen werde: „Es fühlt sich komisch an, das nicht zu wissen.“

Bundestrainer Julian Nagelsmann ließ unterdessen seinen erfolgreichen Nationalspielern Toni Kroos und Antonio Rüdiger Gratulationen zukommen, die Dortmunder mussten sich mit aufmunternden Worten aus Herzogenaurach nach London begnügen. „Herzlichen Glückwunsch an Toni Kroos und Antonio Rüdiger zum Gewinn der Champions League! Mit dem sechsten Titel in der Königsklasse vom Vereinsfußball abzutreten, ist einzigartig und ein würdiger Abschied für einen Ausnahmespieler wie Toni Kroos“, sagte Nagelsmann.

Migrationshintergrund der DFB-Elf – Kimmich findet Umfrage „absurd“

Kurz vor der Europameisterschaft ploppt auch wieder ein politisches Thema hoch. Joshua Kimmich hat mit großem Missfallen auf eine Umfrage reagiert, der zufolge jeder fünfte Deutsche es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der DFB-Auswahl spielen würden.

Quelle: WELT

Wie Rüdiger und die geschlagenen Dortmunder Niclas Füllkrug und Nico Schlotterbeck wird Kroos nun im EM-Trainingslager der Nationalmannschaft erwartet. „Ich freue mich darauf, ab Dienstag mit dem gesamten Team hart daran zu arbeiten, dass er bei der Heim-EM auch mit der Nationalmannschaft den verdienten Abschied bekommt“, sagte der Bundestrainer. Sein BVB-Duo will der 36-Jährige nach dem 0:2 dann aufbauen. „Sie können dennoch stolz sein auf eine begeisternde Leistung, nicht erst in Wembley“, sagte Nagelsmann.

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Mit der Ankunft des Final-Quartetts in Herzogenaurach soll Nagelsmanns vorläufiger EM-Kader vollständig sein. Am Montag wird zudem noch Torwart Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona erwartet. Diese fünf Spieler stehen im EM-Test der DFB-Elf gegen die Ukraine am Montag (20.45 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) nicht zur Verfügung. Mit den beiden Gastspielern aus der U21, Brajan Gruda und Rocco Reitz, hat Nagelsmann derzeit 24 Spieler in seinem Aufgebot. Bis zum 7. Juni muss Nagelsmann seinen finalen 26-Spieler-Kader für das Turnier benennen.

pk/dpa

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