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Fußball EM-Gegner

Losglück oder hartes Los? Die Tücken der deutschen EM-Gruppe

Sportredakteur
„Nicht die befürchtete Hammer-Gruppe. Aber trotzdem eine sehr schwere Gruppe“

Das Volksparkstadion in Hamburg erlebt bei der Fußall-EM 2024 in der Vorrunde zumindest interessante Spiele. Das ergab die Auslosung am Samstag in der Elbphilharmonie in der Hansestadt. WELT-Sportreporter Julien Wolff analysiert die bevorstehenden Herausforderungen der Nationalelf.

Quelle: WELT

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Die EM-Gruppe birgt für das deutsche Team ihre Schwierigkeiten. Das zeigt auch die Bilanz der Nationalmannschaft gegen Ungarn und die Schweiz. Bundestrainer Julian Nagelsmann kündigt vor dem Turnier Veränderungen an.

Nach einem intensiven Adventswochenende freute Julian Nagelsmann sich, ausruhen zu können. Der Fußball-Bundestrainer war Samstag mit Fieber und wegen des Wintereinbruchs in seiner Heimat München mit dem Auto zur Auslosung der Gruppen der Heim-EM 2024 in der Hamburger Elbphilharmonie gefahren. Zurück nach München ging es für den 36-Jährigen als Beifahrer. Er kündigte Veränderungen für das Jahr 2024 an.

„Es gibt jetzt keine Radikalkur, dass wir zehn Spieler zu Hause lassen und zehn neue einladen, aber es wird sich schon etwas verändern in der Struktur, weil wir auch eine veränderte Nationalmannschaft haben vom Selbstverständnis, in der Art und Weise, wie wir auftreten“, sagte Nagelsmann über die kommenden Monate. Es sei keine Hammergruppe, aber „wir können uns auf tolle Spiele freuen.“ Deutschland empfängt im Eröffnungsspiel in München am 14. Juni Schottland, in der zweiten Partie fünf Tage später trifft die Auswahl in Stuttgart auf Ungarn, im letzten Vorrundenspiel in Frankfurt/Main am 23. Juni auf die Schweiz.

Bundestrainer Julian Nagelsmann (rechts) bei der Auslosung mit Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi (links), seinem Schweizer Kollegen Murat Yakin – und dem Objekt der Begierde
Bundestrainer Julian Nagelsmann (rechts) bei der Auslosung mit Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi (links), seinem Schweizer Kollegen Murat Yakin – und dem Objekt der Begierde
Quelle: Getty Images/Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto

Gegen Ungarn und die Schweiz ist Deutschland seit jeweils drei Spielen sieglos. Rudi Völler, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), betonte, die Gruppe sei „sehr ausgeglichen. Ich werde mich davor hüten zu sagen, es gibt den absoluten Top-Favoriten.“ Es sei immer am besten, „wenn du Gruppenerster wirst“. Die Gruppe birgt allerdings Tücken.

Schottland

Deutschland entschied acht der bislang erst 17 Spiele gegen Schottland für sich (selbst gegen Nordirland gab es mehr Länderspiele). Von den vergangenen 13 Duellen verlor der EM-Gastgeber lediglich eines: 1999 ein Freundschaftsspiel in Bremen unter Erich Ribbeck 0:1.

In Endrunden gab es für Deutschland zwei Siege in zwei Spielen: Bei der WM 1986 ein 2:1, bei der EM 1992 ein 2:0 (Tore: Karlheinz Riedle und Stefan Effenberg). Gegen die Schotten gewannen die Deutschen vergangenen drei Spiele: 2:1 (September 2003), 2:1 (September 2014), 3:2 (September 2015/alle EM-Qualifikation). Trainer des Auftaktgegners ist der einstige Nationalspieler Steve Clarke. „Das sind vier starke Teams in der Gruppe“, sagte dieser nach der Auslosung in Hamburg.

„Es ist großartig, beim Eröffnungsspiel dabei zu sein. Sie (die Deutschen, die Redaktion) können sich darauf einstellen, dass viele schottische Fans kommen.“ Die Schotten haben die Gruppenphase noch nie überstanden. „Das wird sehr emotional, mit tollen Fans und sehr interessantem Fußball“, sagte Nagelsmann.

Ungarn

Bei der EM 2021 kam Deutschland in der Vorrunde gegen Ungarn gerade noch zu einem 2:2, die Partie war eine Art „Endspiel“ für die DFB-Auswahl und in der Regenbogen-Debatte während des Turniers politisch aufgeladen. Leon Goretzka formte beim Jubel zu seinem 2:2 vor der Ungarn-Kurve ein Herz vor der Brust. Im folgenden Jahr trennten sich die Teams in der Nations League einmal 1:1, einmal verlor Deutschland 0:1. Trainer ist der 59-jährige Italiener Marco Rossi.

Das sagen Nagelsmann, Völler und Lahm zur EM-Auslosung

Die deutsche Nationalmannschaft trifft bei der Heim-EM auf Schottland, Ungarn und die Schweiz. „Wir wollen natürlich in die nächste Runde“, sagt Rudi Völler nach der Auslosung. Julian Nagelsmann will „demütig an die Sache herangehen“.

Quelle: SID

„Deutschland ist auf einem anderen Level“, sagte er. Stars der Mannschaft sind Dominik Szoboszlai vom FC Liverpool sowie Willi Orban und Peter Gulacsi von RB Leipzig. „Bei Ungarn kenne ich natürlich einige Spieler, die ich selbst trainiert habe“, sagte Nagelsmann, der bis 2021 RB-Trainer war.

Schweiz

Weder bei einer EM noch in der Qualifikation für eine EM oder WM sind Deutschland und die Schweiz je aufeinandergetroffen. Einzig bei Weltmeisterschaften gab es vier Begegnungen, die bislang letzte liegt lange zurück: In der WM-Vorrunde 1966 gewann Deutschland 5:0, Franz Beckenbauer und Helmut Haller trafen jeweils doppelt. Die deutsche Bilanz in den vergangenen drei Spielen: 3:5 (Mai 2012/Testspiel), 1:1 (September 2020), 3:3 (Oktober 2020/beides Nations League).

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Einzig gegen die Schweiz hat Deutschland bereits 53 Länderspiele bestritten, nur gegen den Nachbarn bereits 36 Siege eingefahren, nur gegen diesen Gegner erzielten die Deutschen über hundert Tore (142). „Auf dem Papier ist die Schweiz vielleicht die stärkste Mannschaft, die sehr, sehr guten Fußball spielt“, so Nagelsmann. „Die mit Murat Yakin einen Trainer hat, der sehr erfolgreich war, die mit Granit Xhaka einen der Top-Bundesligaspieler hat.“

Murat Yakin (r.) mit seinem Mittelfeldchef Granit Xhaka
Murat Yakin (r.) mit seinem Mittelfeldchef Granit Xhaka
Quelle: dpa/Ennio Leanza

Die nächsten Länderspiele der Deutschen stehen im März an, Gegner sind die Niederlande und Frankreich, die Spielorte sind noch unklar. Bei den bislang letzten Spielen im vergangenen November überzeugte kaum ein Nationalspieler. Möglicherweise überdenkt das Trainerteam die zuletzt praktizierte 4-2-2-2-Taktik, mit der Nagelsmann mit Kai Havertz als linken Außenverteidiger für Aufsehen gesorgt hatte. „Es wird inhaltliche Bereiche betreffen, aber auch das Gefüge ein bisschen betreffen“, sagte der Bundestrainer zu den geplanten Änderungen. Er nannte nur einen Namen: Manuel Neuer.

Der Kapitän vom FC Bayern werde in das Aufgebot zurückkehren, „wenn er gesund bleibt und so spielt wie jetzt.“ Der Kampf um den EM-Platz im deutschen Tor wird im März ein Hauptthema sein. Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona fehlte bei den Novemberspielen verletzt. Neuer wird mit dem Anspruch zurückkehren, die Heim-EM als Stammkraft zu erleben.

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Quelle: SID

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