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Satire Umweltsau

Trinkt keine Hafermilch – Kalb auf Kinderbauernhof gemobbt

Unverantwortlicher Stussredakteur
Kinder sauer auf Kalb Kinder sauer auf Kalb
Die Kinder aus Prenzlauer Berg können nicht verstehen, wie man nur so rückständig und ignorant sein kann
Quelle: Hill Street Studios/Getty; R. Kaufung/blickwinkel/picture alliance, Montage: GLASAUGE
Wie gemein! Kälbchen Berti wird seit Wochen von Schulkindern aus Berlin-Prenzlauer Berg drangsaliert und beschimpft. Der Grund: Das unbelehrbare Kalb zieht Kuhmilch Hafermilch vor.

Man muss gar nicht wissen, was Kälbchen Berti auf dem Kinderbauernhof „Orwells Farm“ vor den Toren Berlins gerade so treibt. Man hört es. Ein entsetzter angeekelter Ruf aus mehreren Kinderkehlen signalisiert zuverlässig, dass das zweimonatige Kalb mal wieder etwas extrem Widerliches macht. „Iiiih“, schallt es und „igitt!“. Einige der zartfühlenderen Mädchen und Jungen erbrechen sich auf die lustig herumwuselnden Tofu-Tiere, die aussehen wie Ferkel. Andere werfen erzürnt mit Bio-Gemüse. Manche versuchen wiederum reflexhaft, sich irgendwo anzukleben.

Diese Szenen wiederholen sich hier ständig, seitdem Berti auf die Welt gekommen ist. Vor allem Schulklassen aus Prenzlauer Berg stünden vollkommen fassungslos vor dem Tier, berichtet Bauer Maik Orwell. Der Grund: Berti weigert sich beharrlich, Hafermilch zu trinken und nimmt stattdessen regelmäßig Kuhmilch zu sich.

Kinder entsetzt

„Das ist ja dermaßen ekelhaft“, echauffiert sich der siebenjährige Leon-Hyperion Schnittke, „das schmeckt doch total nach Tier und belastet voll die Umwelt. Wie kann man nur so ein alter weißer Mann sein?!“

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„Mich macht so ein ignorantes Verhalten nur noch wütend“, sekundiert Klassenkameradin Malmö-Louise Prangerle, während sie erfolglos versucht, Berti mit ihrem Haferdrink von seiner Mutter wegzulocken. „Was für ein rückständiges Frauenbild ist das denn bitte! Das Viech könnte sich ja wenigstens von seinem Vater füttern lassen!“

Angst um den Hofhund

Bauer Orwell ist inzwischen mit seinen Nerven am Ende wegen des ständigen Mobbings, dem das Kalb ausgesetzt wird. Er spiele schon mit dem Gedanken, den Euter von Bertis Mutter mit dem Logo von „Oatly“ zu versehen, damit endlich Ruhe ist. Außerdem betet der Landwirt jeden Tag, dass die kritischen Kinder nicht zufällig herausfinden, dass der treue Hofhund Skipper in Wirklichkeit gar kein Veganer ist.

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Nur ein Kind regt sich an diesem Tag nicht darüber auf, dass das Kälbchen keine Hafermilch trinkt. Wütend ist der aus einem extrem konservativen Elternhaus stammende Maximilian von Storch dennoch: „Ich bin gegen Stillen in der Öffentlichkeit!“

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Quelle: WELT/ Sebastian Struwe

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