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Wenn legendäre Grandhotels wieder aufleben

Wer in Weltstädte wie London, Paris, New York oder Hamburg reist, kann in einem Hotel wohnen – oder aber in einem Grandhotel nobel residieren. Das hat zwar seinen Preis, ist aber ein besonderes Vergnügen.
Das „Hôtel de Crillon“ in Paris wurde im Juli nach vierjähriger Renovierung wieder eröffnet Das „Hôtel de Crillon“ in Paris wurde im Juli nach vierjähriger Renovierung wieder eröffnet
Das „Hôtel de Crillon“ in Paris wurde im Juli nach vierjähriger Renovierung wieder eröffnet. Karl Lagerfeld gestaltete zwei Suiten im Haus
Quelle: FP/Getty Images

Jubel brandete in der Branche auf, als Anfang Juli nach gut vier Jahren Bauzeit in Paris das wunderschöne Traditionshotel „De Crillon“ wiedereröffnet wurde. Kein Einzelfall, sondern ein Trend, der weltweit gepflegt wird.

Die großen alten Grandhotels blühen heute wie damals als Oasen für kultivierte Lebensart. In einer Welt, in der immer schneller und oberflächlicher konsumiert wird, sind sie die Bühnen, auf denen gepflegter Lifestyle und Genuss präsentiert wird.

Dennoch, so schön und gut Tradition ist, werden selbst die schönsten Hotels irgendwann alt und abgewohnt, dann dient auch die edelste Historie nur noch als Füller für die Festschrift. Wir haben einige Beispiele gelungener alt-neuer Tophotels in vier Weltstädten zusammengestellt, in denen das Wohnen ein wahres Erlebnis ist.

London: Im „Lanesborough“ hat jedes Zimmer einen Butler

Mustergültig für diesen Trend ist die britische Metropole London. Eines der prestigeträchtigsten Hotels, das „Lanesborough“ im Stadtteil Knightsbridge mit grandiosem Blick auf den Hyde Park, war für eine Totalrenovierung und Umbau für drei Jahre geschlossen. Seit 2016 erstrahlt das neunte Grandhotel der Oetker Collection im neuen Glanz.

Die Geschichte des Hotels ist bunt und spannend: 1733 wurde der Prachtbau als Hospital eröffnet, 1844 zum Hotel umgebaut. Die öffentlichen Räume sind mit einer Pracht eingerichtet, als gehörten sie zum Ehrenflügel des Buckingham Palace. Abläufe und Atmosphäre sind wie in einem privaten hochherrschaftlichen Haus.

Das Hotel „Lanesborough“ im Londoner Stadtteil Knightsbridge
Prachtvoll eingerichtet: das „Lanesborough“ im Londoner Stadtteil Knightsbridge
Quelle: Oetker Collection

Im neuen „Lanesborough“ steht kein Gast an der Rezeption, alle Formalitäten werden in halbkreisförmigen Sesselbereichen geregelt. Jedes Zimmer, nicht nur die großen und teuren Suiten, haben einen Butler, der sofort zur Verfügung steht, Koffer auspackt und Reisekleidung aufbügelt.

Insgesamt sind es nur 93 Wohneinheiten, dafür wird ein enormer Aufwand getrieben. Keine zwei Zimmer haben die gleiche Optik. Immer gibt es wertvolle Antiquitäten in den Räumen und modernste Technik.

„The Lanesborough London“, 93 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 590 Euro, lanesborough.com

London: „Savoy“ in neuer Pracht

Die zweite große Wiedergeburt einer Legende in London war die Neugestaltung des „Savoy“. Obwohl das 1889 eröffnete Hotel immer wieder aufgefrischt wurde, musste es für eine komplette Grunderneuerung von 2008 bis 2012 für mehr als vier Jahre geschlossen werden. Die besondere Gestaltung der Legende war erhalten geblieben, aber alles erstrahlte in neuer Pracht.

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Auch in diesem Hotel sind die 195 Zimmer und 73 Suiten konservativ, aber geschmackvoll eingerichtet. Designer Pierre-YvesRochon hat beispielsweise Murano-Lüster, Marmorböden, Wandschmuck aus Seide und italienische Bettwäsche eingebracht.

Das Londoner „Savoy“ verwöhnt seit 1889 seine Gäste
Stilsicher: Das Londoner „Savoy“ verwöhnt seit 1889 seine Gäste
Quelle: UIG via Getty Images

Gleich mehrere der besten Restaurants Londons liegen hier im Haus, so das „Kaspar’s Seafood Bar & Grill“ oder „Gordon Ramsay’s Savoy Grill“. Im „Simpson’s-in-the-Strand“ wird vom Frühstück bis zum Dinner ausschließlich britische Küche serviert. Wer’s mag …

1889 war der Wohnpalast als Gästehaus der Oper eingeweiht worden. Im Handumdrehen avancierte das Domizil zur Lieblingsherberge von Königen und Regenten. Heute wird das „Savoy“ von der Fairmont-Gruppe betrieben und ist im Alleinbesitz von Prinz al-Walid aus Saudi-Arabien. Mehr als 100 Millionen Pfund investierte er in die Wiedergeburt der Legende.

„The Savoy“, 268 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 540 Euro, fairmont.de/savoy-london/

Paris: Eine Milliarde Euro in das „Peninsula“ gesteckt

Eine noch höhere Investitionssumme floss in die Neugestaltung des „Peninsula“ nahe der Champs-Élysées. Die Vorgeschichte des Hotels ist lang, einst hieß es „Hotel Majestic“, vorübergehend war es Zentrum der Politik. Peninsula, eine der führenden Hotelgruppen der Welt, investierte sage und schreibe eine Milliarde Euro in 200 Wohneinheiten. Das dürfte Weltrekord sein.

Sechs Jahre lang arbeiteten die besten Handwerker Frankreichs am "Peninsula" in Paris
Sechs Jahre lang arbeiteten die besten Handwerker Frankreichs am "Peninsula" in Paris
Quelle: PR

Die Pariser Hotelpalette ist gewiss die spektakulärste und auch teuerste in Europa, jetzt wird sie gekrönt vom „Peninsula Paris“ in der Avenue Kléber. Der Prachtbau war vor 100 Jahren ursprünglich als Hotel erbaut worden, dann wurde er Hauptquartier der Unesco und – vor der grandiosen Renovierung von 2009 bis 2014 – Konferenzzentrum des französischen Außenministeriums.

Die Milliarde Euro wurde vor allem in die grandiose Einrichtung gesteckt, bei der mit viel Blattgold gearbeitet wurde. Sechs Jahre lang arbeiteten die besten Handwerker Frankreichs an der Gebäudefassade mit feinstem Marmor und an der Einrichtung des luxuriösesten Domizils der Branchengeschichte.

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Einen der beiden Eingänge bewachen zwei riesige Löwenpaare aus Stein, sie halten nach chinesischer Sitte böse Geister fern und das Glück im Haus. Die Löwen werden in einer eigenen Fertigung in Hongkong produziert.

Die Zimmer sind geräumig, klassisch und pfiffig gestaltet, alle mit großem begehbarem Kleiderschrank und den besten nur denkbaren Bädern mit einer Dusche, gewaltig wie ein Tropengewitter, die Toiletten sind separat. Viele luxuriöse Kleinigkeiten stechen hervor, der beheizte Toilettensitz, ein Nagellacktrockner, der zentrale Lichtschalter am Bett oder die kostenfreie Minibar.

„The Peninsula Paris“, 200 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 950 Euro, paris.peninsula.com

Paris: Das „De Crillon“ verwöhnt in zwei Toprestaurants

Das Nobelhotel „De Crillon“ hat die zahlreichen Zeitzeichen großer Geschichtsereignisse mit pulsierendem Leben kombiniert. Doch auch das edle, 1909 eröffnete Haus am Place de la Concorde wurde alt, müde, abgewohnt und ab April 2013 vier Jahre geschlossen und renoviert, besser gesagt: komplett erneuert.

Einer der feinsten Treffpunkte in Paris: das Nobelhotel "De Crillon"
Einer der feinsten Treffpunkte in Paris: das Nobelhotel "De Crillon"
Quelle: AFP/Getty Images

Die hoch elegante Halle ist wieder einer der feinsten Treffpunkte in Paris. Wie im ersten Teil der Legende, dessen Bau 1757 begann, blieben die edlen Produkte aktuell: Marmor aus Siena, Gold schimmernde Hölzer, Kristalllüster und Stilmöbel aus dem 18. Jahrhundert. Diese Opulenz ist nicht nur in der Lobby, sondern auch in den Zimmern zu finden. Das „De Crillon“ war und ist Prunk und Pracht der Grande Nation.

Der exzellente Genussbereich mit zwei Toprestaurants war und ist ein Aushängeschild der Nobelherberge. Während der Französischen Revolution war das Hotel konfisziert, später aber der Herzogin von Crillon zurückgegeben worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von der Champagner-Familie Taittinger kontrolliert und gehört heute zum Starwood-Konzern. Großartig, dass dieses historische Haus so stilvoll wiederbelebt wurde.

„Hôtel De Crillon“, 118 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 1000 Euro, hoteldecrillon.com

New York: Das „Plaza Hotel“ ist als Drehort beliebt

Seit 1980 habe ich das „Plaza Hotel“ in New York, wie auch alle anderen hier aufgeführten Häuser, wiederholt erlebt und die ständigen Veränderungen registriert. In der schwächsten Zeit des New Yorker Palastes war der damalige Besitzer Donald Trump mit allem unzufrieden. Er läutete die totale Erneuerung ein – und ging erst mal weg von der Hotelidee.

Als das Baudenkmal 2005 komplett zum Apartmenthaus umgestaltet war, wurde das Konzept nach massiven Protesten der Bevölkerung wieder geändert. Die folgende Kombination schuf 282 Hotel-Wohneinheiten. Der Palm Court blieb erhalten und vermittelt mit der Glaskuppel über hohen Rundbögen die Optik einer goldfarbenen Kathedrale.

Das „Plaza“ in New York hat längst den Rang einer Sehenswürdigkeit
Fotogen: Das „Plaza“ in New York hat längst den Rang einer Sehenswürdigkeit
Quelle: Richard Mandelkorn

Nach der Totalrenovierung ist das „Plaza“ eines der teuersten Hotels der USA. Unter 1000 Dollar geht gar nichts. Viel Geld für durchschnittliche Zimmer, von denen nur wenige den prächtigen Ausblick auf den Central Park haben. Donald Trump hat das Hotel übrigens schon vor etlichen Jahren wieder verkauft.

Bis heute ist das „Plaza“ Spitzenreiter, was die Zahl der Filme angeht, die hier gedreht wurden. „Kevin allein in New York“ (1990) hat wohl jeder gesehen; die gewaltige Hotelburg am Central Park spielte darin eine Hauptrolle. Die Meisterwerke „Grand Hotel“ mit Greta Garbo (1932) und „Monte Carlo Story“ mit Marlene Dietrich (1957) wurden teilweise hier gedreht.

„The Plaza“, 282 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 480 Euro, theplazany.com

New York: Das „Beekman“ ist ein ungewöhnliches Hotel

„The Beekman New York“ wurde 1881 im Financial District erbaut. Das Hotel war nach etlichen strahlenden Jahrzehnten im Laufe der Zeit total abgewohnt und unattraktiv für Gäste. Eine Wiedergeburt der Legende war angesagt. Für knapp fünf Jahre wurde das Hotel bis Frühjahr 2017 geschlossen und mit mehr als 500 Millionen Dollar um- und ausgebaut.

New York: Das "Beekman" liegt drei Gehminuten von der U-Bahn-Station Fulton Street entfernt
Perfekte Lage: Das "Beekman" liegt drei Gehminuten von der U-Bahn-Station Fulton Street entfernt
Quelle: LightRocket via Getty Images

Heute ist das „Beekman“, mit 287 Zimmern und Suiten sowie einem neun Stockwerke hohen Atrium, eines der ungewöhnlichsten individuellen Hotels der US-Metropole. Die Zimmer sind modern und funktionell eingerichtet, mit hervorragenden Bädern und ordentlichen Betten. Auch die Lage des Hotels, drei Gehminuten von der U-Bahn-Station Fulton Street entfernt, ist perfekt.

Das „Beekman“ bietet zwei Restaurants, in denen moderne amerikanische und französische Gerichte serviert werden. Zur weiteren Ausstattung gehören eine schicke Bar und opulente holzgetäfelte Aufenthaltsbereiche (Oak Rooms) für die Gäste.

„The Beekman“, 248 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 300 Euro, thebeekman.com

Hamburg: das erneuerte „Fairmont Vier Jahreszeiten“

Komplett erneuerte Hotels, Wiedergeburten von Legenden, gab es natürlich auch in Deutschland. Das in den Nachkriegswirren ausgebrannte „Adlon“ in Berlin wurde durch die Initiative von Anno August Jagdfeld wieder aufgebaut und zum aktuellen Glanz gebracht. Das gilt auch für das „Taschenbergpalais“ in Dresden.

Einige andere vornehme Fünf-Sterne-Adressen wurden ohne Schließung weitgehend erneuert. Bestes Beispiel hierfür ist das „Fairmont Vier Jahreszeiten“ in Hamburg. Hier wurde die Erneuerung in zwei Abschnitten vollzogen, aber stets so, dass der Gast nicht belästigt wurde.

Das „Vier Jahreszeiten“ ist Hamburgs erste Hoteladresse
Genuss garantiert: Das „Vier Jahreszeiten“ ist Hamburgs erste Hoteladresse
Quelle: Guido Leifhelm

Die 156 Gästezimmer und Suiten sind mit feinsten Materialien und erlesenen Antiquitäten herrschaftlich ausgestattet. Außergewöhnlich ist das Restaurantangebot, vom Zwei-Sterne-Restaurant bis zum neuen, coolen „Nikkei Nine“ in den Räumen des früheren „Doc Cheng’s“.

Für Ingo C. Peters, Chef des Hauses, steht der Gast immer im Mittelpunkt. Darum hat er in der 5. und 6. Etage auch eine Fitness- und Wellnessoase (mit über 100 verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten) einrichten lassen, die begeistert angenommen wird.

Mehr denn je gehört das „Vier Jahreszeiten“ auch international zu den absoluten Tophotels. Zum G-20-Gipfel, der neulich Hamburg beherrschte, war das Hotel übrigens komplett ausgebucht – bewohnt von der Delegation Saudi-Arabiens.

„Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten“, 156 Zimmer und Suiten, Zimmerpreise ab 240 Euro, hvj.de

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