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Wellness im Winter – Tipps von Sylt bis in den Süden

Das Nichtstun genießen – in diesen Zeiten ist das für viele ein Luxus. Immerhin ist der Winter eine gute Zeit dafür. Wir stellen fünf Wellness-Orte in Deutschland vor, wo die Chancen auf Erholung und Loslassen besonders gut stehen.
Yoga für jeden – mit WELT-Kolumnistin Sarah Stork

Zu ungelenkig, zu müde, keine Zeit? Ausreden, die Yogalehrerin und WELT-Kolumnistin Sarah Stork nicht gelten lässt. Denn Yoga ist ein Sport für jeden. Spätestens mit diesen Übungen.

Quelle: WELT/Sarah Stork, Nadine Jantz

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Energie und Externsteine: Yoga im Teutoburger Wald

Einen kühlen Wintermorgen mit einem belebenden „Sonnengruß“ starten? Klingt esoterisch gut! Der Sonnengruß ist eine klassische Aktivierungs- und Aufwärmübung einer jahrtausendealten Praxis: Yoga. Die vielen Dehnungs- und Kräftigungsübungen des Yoga, sogenannte Asanas, schulen Körper wie Geist und kurbeln das „Prana“ an, die Lebensenergie.

Die zapft auch das Yoga Vidya Seminar- und Ausbildungszentrum in Horn-Bad Meinberg im Teutoburger Wald an, das nach eigener Auskunft eine „ideale Atmosphäre zum Entspannen und Auftanken“ bietet. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene: Wer sich in den „herabschauenden Hund“ schieben, wie eine „Kobra“ recken oder zielstrebig wie ein „Krieger“ nach vorn blicken möchte, findet in Deutschlands größtem Yoga-Zentrum mit über Tausend Gästebetten die passenden Kurse.

Naturliebhaber können unweit des Zentrums die bekannten Sandsteinformationen der Externsteine bestaunen oder erholsame Spaziergänge durch das Silvaticum (lat. „silva“ = Wald) genießen. Wer diesen am Seminarzentrum angrenzenden Kurpark durchstreift, unternimmt eine botanische Weltreise.

Zu Beginn der 1960er-Jahre wurden Bäume aus 14 Weltregionen angepflanzt, zum Beispiel Exoten wie die Kaukasische Flügelnuss und die Schlangenhaut-Kiefer. Gäbe es einen besseren Ort, um die Asana „Baum“ zu praktizieren? Sie wirkt harmonisierend, stabilisierend und hilft, den Stürmen des Lebens zu trotzen. Einatmen. Ausatmen. Om.

yoga-vidya.de

Outdoor ohne Hunger: Wandern und Fasten auf Sylt

Austern schlürfen, Fischbrötchen schlemmen – so lassen es sich viele Urlauber auf Sylt gut gehen. Doch Deutschlands nördlichste Insel bietet mehr: mondänes Feeling in Kurorten wie Kampen und Westerland und natürlich mehr als das kulinarische Standardprogramm. Sogar so etwas wie dessen Gegenteil gepaart mit viel Bewegung: Fastenwandern, ein Wintertipp!

Dabei nehmen die Gäste viel warme Gemüsebrühe, Säfte und dampfenden Tee zu sich und machen sich auf zu langen Winterspaziergängen über die Nordseeinsel. „Beim Fasten können Körper und Geist komplett entrümpeln“, erläutert Heike Werner, die sich als glaubwürdiges Beispiel für Mitmachende natürlich selbst regelmäßig im strikten Nahrungsverzicht übt.

In Westerland führt sie das Fastenhaus Werner, in dem sie das ganze Jahr hindurch Gäste durch Fastenwander-Wochen begleitet. „Nach ein paar Tagen schon wird das Wohlbefinden gigantisch verbessert“, sagt sie. Gäste würden sich immer wieder wundern, dass sie zehn bis zwölf Kilometer über die Insel wandern könnten, ohne dabei jeglichen Hunger zu verspüren.

Gerade in unserer „Snack- und Überfluss-Kultur“ mit Volkskrankheiten wie Diabetes sei Fasten ein Mittel, um Heilungs- und Verjüngungsprozesse in Gang zu bringen. „Wenn der Körper sich von seinen eigenen Depots ernährt, setzen körpereigene Recyclingprozesse ein.“ Ihre Gäste auf diesen Weg zu bringen sei für sie eine dankbare Aufgabe, sagt Werner: „Am Ende der Fastenwoche blicke ich stets in klare Augen und entspannte, glückliche Gesichter.“

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fastenwandern-sylt.de

Heilkraft des Wassers: Kneippen in Bad Wörishofen

Sie scheint fast in Vergessenheit geraten zu sein, für manch einen gar etwas altbacken daherzukommen: die traditionelle Lehre Sebastian Kneipps. Dabei wurde sie im Jahr 2015 von der deutschen Unesco-Kommission sogar ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Kein anderer Ort ist bis heute so stark durch den Pfarrer und Hydrotherapeuten geprägt wie das bayerische Bad Wörishofen. Kneipp eröffnete dort bereits 1891 das prächtige Kneippkurhaus „Sebastianeum“, das immer noch Tausende Heilsuchende anzieht. Das schmucke Städtchen, damals noch ein Dorf, erhielt vor 100 Jahren den Beinamen Bad. Bis heute wartet Bad Wörishofen mit über hundert Kurhotels und -pensionen auf.

Zur ganzheitlichen Lehre von Sebastian Kneipp gehört mehr als nur Wassertreten und eiskalte Kniegüsse
Zur ganzheitlichen Lehre von Sebastian Kneipp gehört mehr als nur Wassertreten und eiskalte Kniegüsse
Quelle: dpa-tmn/Bernd Wüstneck

Wer bei Kneipp-Therapien jedoch allein an Wassertreten und eiskalte Kniegüsse denkt, lässt die ganzheitliche Lehre des Naturheilkundlers außer Acht. Um Körper und Seele gesund zu halten, entwickelte Kneipp eine Fünf-Säulen-Philosophie. Sie beinhaltet neben Wasser auch Heilkräuter, Bewegung, gesunde Ernährung und innere Balance.

„Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“, mahnte Kneipp. Zeitlebens war er überzeugt von der Heilkraft des Wassers; in jungen Jahren hatte er sein Tuberkuloseleiden durch Bäder in der kalten Donau kurieren können. Wer es nicht nach Bad Wörishofen schafft: Kneippanlagen sowie Kur- und Badebetriebe gibt es im ganzen Bundesgebiet. Einen Überblick bietet der Kneippbund.

sebastianeum.de; kneippbund.de

Schwitzen nicht nur im Sitzen: Sauna auf dem Müggelsee

Rebecca Lang und ihr finnischer Ehemann Sami Bill führen ein Leben zwischen Lappland und Berlin. Vor drei Jahren schnappten sie eine Idee aus dem Norden auf und exportierten sie. Seitdem gibt es eine schwimmende Sauna auf dem Großen Müggelsee.

Kein gewöhnliches Boot: Diese schwimmende Sauna - Finnfloat - fährt auf dem Müggelsee in Berlin
Kein gewöhnliches Boot: Diese schwimmende Sauna fährt auf dem Müggelsee in Berlin
Quelle: dpa-tmn
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Bei Finnfloat, wie sie ihre Firma nennen, dürfen bis zu acht Gäste mit dem Saunafloß hinaus auf Berlins größten See im Osten der Hauptstadt fahren – und zwischen Mai und September sogar auf der Dachterrasse unter freiem Himmel übernachten. Besonders verlockend ist das charmante Wellness-Domizil jedoch in den Wintermonaten, wenn sich der Müggelsee öfters in Nebel hüllt und Saunameisterin Rebecca Lang das Holzfeuer anheizt.

Ob rauchiger Terva-Aufguss, Wald- oder Kiefernholz-Löyly (Löyly ist das finnische Wort für den Sauna-Wasserdampf) – eines darf auf keinen Fall fehlen: die Vihta. Es ist der berühmte Büschel aus Birkenzweigen, mit dem sich die Finnen gegenseitig von unten bis oben sanft abklopfen, um die Durchblutung der Haut anzuregen.

Berlin: die Finnfloat-Sauna auf dem Müggelsee
Ist es draußen kalt, ist es in der Finnfloat-Sauna umso gemütlicher
Quelle: dpa-tmn

Damit nicht genug. Die Inhaberin übt mit ihren Gästen auf Wunsch auch Sauna-Yoga bei 55 Grad. Oder sie zaubert ihren Gästen ein finnisches Dinner, selbstverständlich ebenfalls in der Sauna zubereitet.

finnfloat.de

Kälter als am Südpol: Eiskammer an der Elbe

Weiße Villen und manche Reetdachhäuschen schmiegen sich an Blankeneses steilen Elbhang: Das ehemalige Fischerdorf, heute ein mondäner Elbvorort Hamburgs, ist bekannt für sein historisches Treppenviertel. Insgesamt führen rund 5000 Stufen treppauf und treppab durch verwinkelte Gassen. Ob hinunter zum herrlichen Elbsandstrand oder hinauf auf den Süllberg, bietet der Ort nicht nur schöne Ausblicke, sondern ist zugleich ein prima Fitnessparcours schon für normale Fußgänger.

Wem das nicht reicht, der kann sich einen Wellnesskick der Extraklasse in der Blankeneser Bahnhofstraße verabreichen. Seit anderthalb Jahren betreibt Maike Dohrn dort die Eissauna „196 Grad“. Nicht einmal in der Antarktis wird es so klirrend kalt, wie in ihrer Ein-Personen-Kältekabine: minus 196 Grad Celsius!

Bis minus 196 Grad Celsius: Doch aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Eissauna sehr viel weniger kalt an
Bis minus 196 Grad Celsius: Doch aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Eissauna sehr viel weniger kalt an
Quelle: dpa-tmn

Der Effekt einer dreiminütigen Sitzung ist so unerwartet wie enorm: Bei der sogenannten Kryotherapie (Kältetherapie) wird der Stoffwechsel angekurbelt, das Immunsystem gestärkt, Hormone werden ausgeschüttet und Muskeln regenerieren sich. Außerdem soll der Kälteschock auch gegen Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen wirken. „Die Kunden sind danach immer glücklich und gut drauf.“ Zudem fühle sich die extreme Temperatur aufgrund sehr geringer Luftfeuchtigkeit weit weniger kalt an, „nur wie etwa minus fünf Grad“, sagt Dohrn.

Eissaunen gibt es mittlerweile in vielen deutschen Städten – ein schöner neuer Frischekick-Trend, ideal für die dunkle Jahreszeit.

196grad.com

Regelmäßiges Saunabaden kann vor Alzheimer schützen

Regelmäßige Saunabesuche wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Das ist erwiesen. Das gesunde Schwitzen soll aber auch das Alzheimer-Risiko senken, so eine Studie aus Finnland - woher auch sonst.

Quelle: Die Welt

dpa

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