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Lindenberg zu Coronavirus

„Ein Clan, ein Blut“ – dann ist schnell alles wieder vorbei

Veröffentlicht am 21.03.2020Lesedauer: 3 Minuten
Udo Lindenberg ruft die Deutschen zur Solidarität auf
Udo Lindenberg ruft die Deutschen zur Solidarität aufQuelle: Bertold Fabricius

Udo Lindenberg will in der Corona-Krise Mut machen. Er wohnt nun allein in seinem Hamburger Luxushotel. Die Ausbreitung des Coronavirus hat auch zur Schließung des Hotels geführt, in dem er seit Jahren Dauermieter ist.

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Panikrocker Udo Lindenberg, 73, will den Menschen in der Corona-Krise Mut machen. „Weil hinter all den schwarzen Wolken wieder gute Zeiten warten“, schrieb der Kultsänger am Freitag auf Facebook. „Durchhängen is nich.“ Wichtig sei in diesen schwierigen Zeiten zusammenzuhalten. „Ein Clan, ein Blut. Wie in einer großen Family, unsere Panikfamily.“ Nun müssten alle „zu Hause bleiben, wenn es geht, volle Solidarität“. Denn desto schneller sei alles vorbei und man könne das Leben wieder feiern. „Auf dass wir unser System neu durchchecken, ... dass wir endlich die Menschen wertschätzen und anständig bezahlen, die den Laden am Laufen halten!! Ohne euch geht gar nix.“

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Die Ausbreitung des Coronavirus hat auch zur Schließung jenes Hotels geführt, in dem Lindenberg seit vielen Jahren lebt. Das „Atlantic“ an der Außenalster beherbergt derzeit keine Gäste mehr, Dauermieter Lindenberg konnte aber dem Vernehmen nach in seiner Suite unter dem Dach bleiben. Er wird sich auf Baugeräusche einstellen müssen: Wie ein Hotel-Sprecher mitteilte, sollen jetzt ohnehin geplante Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Eine Wiedereröffnung wird für den 30. April angestrebt.

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Viel zu tun haben derzeit auch die ehrenamtlichen Helfer der Telefonseelsorge in Hamburg. Wegen der Corona-Krise rufen deutlich mehr Menschen bei der Hotline der Hansestadt an als sonst üblich, wie die Leiterin der Telefonseelsorge der Diakonie Hamburg, Babette Glöckner, sagte. „Es schlägt voll durch. Wir haben bundesweit 50 Prozent mehr Anrufe. Die Kurve ist ganz stark hochgegangen. Es ist DAS Thema am Telefon schlechthin.“

Wegen des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus hätten viele Anrufer Ängste und fürchteten soziale und finanzielle Not. In den meisten Fällen müssten die Ehrenamtlichen vor allem „einfach zuhören, würdigen und wertschätzen“, so Glöckner. Gleichzeitig müssten die Helfer auch genau schauen, bei wem die Ängste auf eine unrealistische Art und Weise Wellen schlagen. Dann gehe es darum, die falschen Vorstellungen mit Fakten zu entkräften.

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Hier und da müssten die Mitarbeiter durchaus auch sogenannte Fake-News entlarven, wenn beispielsweise jemand wieder mit dem Rauchen beginnt, weil das angeblich die Viren abtöte. „Dafür müssen unsere Mitarbeiter natürlich gut informiert sein.“ Zudem gebe es Infoblätter, zum Beispiel mit der richtigen Symptomatik für die Lungenkrankheit.

Bei den Anrufern handele es sich derzeit um eine sehr heterogene Gruppe. „Das ist wirklich eine bunte Bandbreite. Da mischt sich Jung mit Alt. Ob junge, frisch verliebte Leute, die jetzt wegen Corona nicht zueinander finden oder eine ältere Frau, die jetzt aus den gleichen Gründen ihren Mann nicht mehr im Krankenhaus besuchen kann, wann sie will“, sagte Glöckner weiter. Bei allen gehe die Corona-Krise mit viel Verunsicherung einher. „Es ist etwas, das sich so außer Kontrolle anfühlt.“

jlau