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5 Dinge, die du über Milch wissen solltest

A2 - Neue Milchsorte erobert den Markt

Die A2-Milch sieht aus wie „normale“ Milch, ihr fehlt aber das A1 Beta-Casein-Protein. Diese Milch beinhaltet nur das A2-Protein und soll darum angeblich leichter verdaulich sein.

Quelle: WELT/ Alina Nöth

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Konventionelle Kuhmilch gerät immer wieder in die Kritik. Ob Biomilch wirklich gesünder ist, was noch mal genau laktosefrei bedeutet und wann es sich lohnt, auf pflanzlichen Ersatz umzusteigen: Hier erfährst du es.

Kuhmilch ist für die meisten Menschen ein fester Bestandteil in der Ernährung. Ein kleiner Schluck, damit der Kaffee besser schmeckt, oder eine ordentliche Ladung für das morgendliche Müsli. Ganz zu schweigen von Produkten wie Käse und Joghurt, die fast täglich konsumiert werden.

Seit einiger Zeit wird immer stärker kritisiert, dass es eigentlich gar nicht natürlich ist, als erwachsene Person Milch zu trinken. Denn unser Körper ist nicht darauf ausgerichtet, Milchzucker zu verdauen. Für Säuglinge ist die Muttermilch zwar essenziell und kann durch das Enzym Laktase problemlos verdaut werden. Dass wir diese Fähigkeit auch noch im Erwachsenenalter besitzen, verdanken wir allerdings nur einem Gendefekt, der sich im Laufe der Evolution eingeschlichen hat.

Dazu hier mehr

I. Laktosefreie Milch

Da dieser Gendefekt nicht alle Menschen betrifft, sind bis zu 75% der Weltbevölkerung laktoseintolerant. Dem Körper fehlt das Enzym Laktase, um den Milchzucker in verdauliche Bestandteile zu zerlegen. In laktosefreien Produkten ist deswegen der Milchzucker bereits aufgespalten.

Wer keine nachgewiesene Intoleranz hat, muss allerdings nicht auf die meist teureren laktosefreien Produkte zurückgreifen. Unser Körper kann nämlich, wenn der Gendefekt vorhanden ist, sehr gut selbst den Milchzucker spalten.

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In vielen Produkten, wie lange gereifter Hartkäse oder Butter, ist sowieso fast gar keine Laktose mehr enthalten.

Quelle: Getty Images/Westend61

II. Biomilch

Laut einer Studie der Washington State University enthält Biomilch weniger Schadstoffe als konventionelle Milch. Zusätzlich weist sie dreimal mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamine auf. Es lohnt sich also, dafür ein kleines bisschen mehr zu bezahlen.

Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin die ethische Frage bestehen. Denn auch Milchkühe, die Biomilch produzieren, müssen jährlich kalben und werden meistens direkt nach der Geburt von dem Kalb getrennt.

Quelle: dpa-infocom GmbH

III. H-Milch

Wenn es irgendwie möglich ist, solltest du auf haltbare Milch verzichten. Die Kuhmilch durchläuft für die Herstellung zahlreiche Produktionsschritte und verliert dabei einen Großteil an Vitaminen und das Enzym Laktase. Darüber hinaus führt H-Milch zu erhöhten Entzündungswerten im Blut.

IV. Pflanzlicher Milchersatz

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Seit einiger Zeit liegen pflanzliche Milchersatzprodukte voll im Trend. Tatsache ist: Kuhmilch enthält so viel Kalzium wie kein anderes Nahrungsmittel. Die Harvard School of Public Health fand in einer Studie allerdings heraus, dass die tierischen Proteine in der Milch zu einer Übersäuerung im Körper und Blut führen können. Für die Neutralisation benötigt der Körper wiederum Kalzium, das aus den Knochen entnommen wird. Förderlich für stabile Knochen ist das natürlich nicht. Darüber hinaus gilt der in der Milch enthaltende Einfachzucker Galactose als entzündungsfördernd.

Es lohnt sich also, bezogen auf die Gesundheit, einen genaueren Blick auf pflanzlichen Milchersatz zu werfen. Genau genommen dürfen diese Getränke nur als „Drink“ bezeichnet werden, da der Begriff Milch geschützt ist.

Veganes Sortiment im Berliner Supermarkt "Veganz"
Kokos-, Soja- und Reismilch im Sortiment des veganen Supermarkts "Veganz" in Berlin.
Quelle: pa/dpa Themendie/Monique Wüstenhagen

Pflanzliche Milchalternativen haben oft den Nachteil, arm an Nährstoffen zu sein und in der Produktion viel Wasser zu verbrauchen. Viele stören sich außerdem daran, dass sie im Kaffee flocken oder eine sehr wässrige Konsistenz aufweisen.

Ernährungswissenschaftler der Canada’s McGill University untersuchten in einer Studie den Nährstoffgehalt verschiedener Pflanzendrinks. Dabei stellten sie fest, dass Sojamilch das beste Verhältnis von Nährstoffen, Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten aufweist. Einziger Haken: Neben dem gewöhnungsbedürftigen Geschmack enthält Soja Isoflavone. Das sind pflanzliche Hormone, die dem weiblichen Hormon Östrogen ähneln und deren Wirkung im Körper bis jetzt nicht ganz erforscht sind.

Um die Transportwege möglichst klein zu halten, sollte bei dem Kauf von Sojamilch darauf geachtet werden, dass die Sojabohnen aus Europa stammen. Hafer wird dagegen in vielen Fällen auch lokal angebaut. Wegen der leichten Süße eignet sich Hafermilch übrigens auch gut zum Backen.

ILLUSTRATION - Eine Schwarzwaelder Kirschtorte, aufgenommen am 26.01.2015 in Berlin. Foto: Andrea Warnecke | Verwendung weltweit
Mmmh, eine Schwarzwälder Kirschtorte zum Beispiel
Quelle: picture alliance / dpa Themendie

V. Hanfmilch

Noch recht unbekannt in Deutschland, aber eigentlich die beste Alternative zur Kuhmilch ist Hanfmilch. Sie wird aus Hanfsamen hergestellt und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren und pflanzliches Protein. Außerdem schmeckt Hanfmilch fast wie fettarme Kuhmilch und ist der originalen Milch so geschmacklich sehr nahe.

Letztendlich ist natürlich alles Geschmacksache.

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