Die Frage, welche Milch wir in unseren Kaffee möchten, kann einen inzwischen überfordern. Wollen wir Kuhmilch, laktosefreie Milch, Sojamilch, Reismilch, Mandelmilch, Hafermilch oder doch lieber Kokosmilch? Und soll sie zusätzlich Bio, Fairtrade und fettarm sein?
Unsere Oma würde uns wahrscheinlich den Vogel zeigen. Sie trinkt ihren Kaffee natürlich mit der klassischen Kuhmilch. Was soll das Ganze andere Zeug denn? Eigentlich hat sie ja recht. Aber nur eigentlich, denn dass Kuhmilch nicht immer gesund ist, wissen wir inzwischen schon. Es gibt diverse Gründe, warum Menschen keine klassische Kuhmilch trinken möchten.Davon mal abgesehen, tritt Laktoseintoleranz auch nicht selten auf. Aber welche Kuhmilchalternative sollten wir nun trinken?
In einer neuen Studie haben Ernährungswissenschaftler der Canada‘s McGill University diese Frage beantwortet. Sie haben dafür die weltweit am häufigsten konsumierten rein pflanzlichen Milchsorten auf ihre Nährstoffe untersucht. Mit dem Resultat:
Sojamilch ist demnach von den rein pflanzlichen Sorten am nahrhaftesten.
So. Jetzt ist es raus. Aber keine Panik, wenn dir Sojamilch nicht sonderlich schmeckt. Es gibt noch Alternativen zur Alternative. Hier kommen deshalb die laut der Studie vier besten Kuhmilchalternativen:
IV. Mandelmilch
Hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die hilfreich bei der Gewichtsabnahme und Gewichtskontrolle sind. Das ist für alle, die auf ihre Figur achten wollen, eine gute Nachricht. Jedoch enthält sie generell zu wenig Nährstoffe für eine ausgewogene Ernährung. Schwierig, schwierig.
III. Kokosmilch
Lockt mit einer niedrigen Kalorienzahl. Allerdings stammen alle Kalorien praktisch vom Fettanteil. Eiweiß hingegen ist überhaupt nicht enthalten und auch Kohlenhydrate sind nur spärlich vorhanden. Allerdings kann sie sich positiv auf den Cholesterinwert auswirken und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.
II. Reismilch
Ist besonders geeignet, wenn zusätzlich zu einer Laktose-Intoleranz noch Allergien gegen Sojabohnen und Nüssen vorliegen. Das Problem bei Reismilch ist aber, dass sie zwar einen hohen Anteil an Kohlenhydraten hat, die anderen Nährstoffe aber nicht ausreichend enthalten sind.
Und zu guter Letzt:
I. Sojamilch
War eindeutig der Gewinner. Sie hat das beste Verhältnis von den nötigen Nährstoffen Fett, Eiweiß und Kohlehydrate. Daher ist sie ein guter Baustein für eine ausgeglichene und gesunde Ernährung. Außerdem enthält sie Stoffe, die krebsvorbeugend sein sollen. Allerdings ist sie geschmacklich teilweise nicht so beliebt.
Wer also die gesündeste, rein-pflanzliche Milchalternative sucht, sollte Sojamilch trinken. Allerdings hat Kuhmilch einen noch besseren Nährstoffgehalt als Sojamilch. Es lässt sich feststellen: alle Milchvarianten haben Vor- und Nachteile. Wer sich sonst sehr ausgewogenen ernährt und auf seinen Nährstoffhaushalt achtet, darf mal zu jeder der Milchsorten greifen. Wichtig ist generell bei allen Milchsorten: Nimm nicht immer die günstigste und schau woher sie kommt.