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Gesundheit Säuglinge

Kuhmilchallergie zeigt sich erst nach vier Wochen

Baby crying for attention Baby crying for attention
Schreit der Nachwuchs nach dem Genuss von Milch öfter oder bekommt er gar Hautausschläge, könnte das ein Anzeichen für eine Allergie auf Kuhmilch sein
Quelle: picture-alliance / Design Pics/Design Pics
In Kuhmilch stecken mehr als 25 verschiedene Arten von Eiweiß. Nicht nur kleine Neurodermitiker können allergisch darauf reagieren.

Eine Kuhmilcheiweißallergie ist nach der Hühnereiweißallergie die häufigste Nahrungsmittelallergie. Etwa sechs Prozent der Säuglinge leiden darunter. Eine Allergie auf Kuhmilchproteine äußert sich in der Regel etwa vier Wochen nach Beginn einer Ernährung mit Bestandteilen der Kuhmilch, erläutert Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Säuglinge zeigen meist Hautreaktionen nach dem Genuss von Kuhmilch. Bei Kindern mit Neurodermitis verschlechtert sich unter anderem das Ekzem.

"Bei kleinen Neurodermitikern sollten Eltern testen lassen, ob ihr Kind auch auf Kuhmilcheiweiß allergisch reagiert", empfiehlt Fegeler. Brechreiz, Koliken und Durchfall oder Atemnot sind weitere mögliche Reaktionen auf Kuhmilcheiweiß. In schweren Fällen kann sogar Nesselsucht in Form von Quaddeln und Bläschen auf der Haut auftreten. Wenn das Kind die ersten sechs Monate nicht ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden kann, ist bei Kindern mit Nachweis einer Allergie auf Kuhmilchproteine eine stark hydrolisierte Formulanahrung erforderlich.

"Lässt die Allergie selbst nach der Einschulung nicht nach, sollten Eltern und auch Kinder lernen, die Etiketten bei Nahrungsmitteln richtig zu lesen und bedenkliche Inhaltsstoffe zu erkennen", sagt Fegeler. "Eine Diätassistentin kann dabei helfen. Mit dem Kinder- und Jugendarzt sollten Eltern klären, ob ein Notfallset erforderlich und ob eine Immuntherapie sinnvoll ist."

Eine Kuhmilchallergie verliert sich aber bei etwa 80 Prozent der betroffenen Kinder bis zur Einschulung. Wenn ältere Kinder noch allergisch auf Kuhmilch reagieren, ist die Chance gering, dass die Allergie spurlos verschwindet. «Deshalb kann für diese Altersgruppe eine orale Immuntherapie eine große Erleichterung bedeuten. Ungefähr zwei Drittel der Kinder können nach einer solchen Behandlung Kuhmilcheiweiß in bestimmten Mengen zu sich nehmen», erklärt Fegeler.

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Mehr als 25 verschiedene Eiweißarten sind in der Kuhmilch enthalten. Kasein, Beta-Lactoglobulin und Alpha-Lactalbumin gehören u den wichtigsten Allergenen. Produkte, die Milchpulver, Molke, Milcheiweiß, Kasein, Kaseinate, Lactalbumin oder Lactglobulin enthalten, können für Kinder mit Kuhmilcheiweißallergie darum gefährlich sein.

dpa/cl

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