Die lange Liste der Enttäuschungen bei der privaten Vorsorge der vergangenen 30 Jahre birgt enorme gesellschaftliche Sprengkraft. Willkürlich erscheinende Entscheidungen staatlicher Institutionen, aber auch Schulterschlüsse zwischen Politik und Lobbyisten nehmen den Bürgern den Glauben daran, die Dinge in die Hand nehmen und ihr Geschick mit Fleiß, Mut und Disziplin selbst lenken zu können. Doch das ist noch nicht alles.
Oft genug floppte die Vorsorgeplanung, ohne dass die Betroffenen selbst etwas dafür gekonnt hätten. Fast zeitgleich mit dem Beginn des deutschen Börsendramas etwa hatte die rot-grüne Regierung Anfang des Jahrtausends erkannt, dass das System der gesetzlichen Vorsorge ohne gravierende Änderungen langfristig vor die Wand fahren würde.