Bettwäsche waschen Alles was Sie zu Waschmittel Programm und Co. wissen müssen
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Bettwäsche waschen: Alles, was Sie zu Waschmittel, Programm und Co. wissen müssen

Liudmila Chernetska

Ab in die Federn! Wir erklären, wie Sie Ihre Bettwäsche richtig waschen und geben Tipps zur Wahl des richtigen Waschmittels, Programms und Co.

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Bettwäsche waschen: Die besten Tipps zu Waschmittel, Programm und richtiger Pflege.

Im Durchschnitt verbringt der Mensch etwa neun Stunden pro Tag im Bett. Auf das Jahr gerechnet macht das 3.285 Stunden, die wir in den Federn kuscheln – und das am liebsten mit frischer, sauberer und gemütlicher Bettwäsche. Aber was braucht es eigentlich, dass Laken, Bezüge und Co. nicht nur flauschig, sondern auch keimfrei bleiben? Wir geben Tipps rund um das Thema Bettwäsche waschen und erklären, welches Programm, Waschmittel und Co. sich am besten eignen.

Bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen?

Bei der Frage nach der richtigen Temperatur zum Waschen von Bettwäsche scheiden sich die Geister: Manche sind der Meinung, dass Bettlaken, Bezüge und Co. nur bei hohen Temperaturen ab 60 Grad komplett sauber werden, wohingegen andere darauf beharren, dass 30 bis 40 Grad vollkommen genügen. Dabei sind hier verschiedene Faktoren entscheidend; zum Beispiel die Farbe und das Material der Bettwäsche. Denn empfindliche Stoffe aus Seide, Satin oder Wolle (Umdrehungen: 600 bis 800) dürfen niemals so heiß gewaschen werden wie Baumwollbettwäsche oder solche aus Mikrofaser oder Leinen (Umdrehungen: etwa bei 1400). Daher ist es ratsam, dass Sie vor der Wäsche einen Blick auf das Pflegeetikett Ihrer Laken werfen – die Hinweise geben nicht nur die richtige Temperatur, sondern auch die Pflegehinweise für das richtige Programm und zum Trocknen vor. Niedrigere Temperaturen schonen das Material und erhalten die Färbung. Milben und Keime werden erst ab einer Temperatur von 60 Grad komplett abgetötet. Um Verfärbungen zu vermeiden, wird weiße oder schwarze Wäsche nur mit hellen oder dunklen Textilien und bunte Wäsche nur mit farbigen Textilien gewaschen.

  • Weiße Bettwäsche: bis 95 Grad waschbar, niedrigere Temperaturen empfohlen
  • Bunte Bettwäsche: bis 60 Grad waschbar, wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber

Bettwäsche waschen: Das richtige Programm

Auch die Wahl des richtigen Programms wird vom Material bedingt. Während robustere Stoffe wie Baumwolle, Biber, Seersucker, Piqué oder Frottee auch höhere Drehzahlen aushalten, sollte Seidenbettwäsche oder solche aus Wolle nicht zu hoch geschleudert werden. Moderne Waschmaschinen erleichtern die Frage nach dem richtigen Waschprogramm, da sie direkt ein Programm für die entsprechenden Stoffe oder für Bettwäsche, Spannbettlaken, Sportkleidung und Co. anbieten.

  • Baumwolle, Biber, Seersucker, Piqué, Frottee: Höhere Drehzahlen
  • Seide, Wolle: Niedrige Drehzahl

Das beste Waschmittel für Bettwäsche

Als Faustregel gilt: Helle Bettwäsche mit Vollwaschmittel, bunte Bettwäsche mit Colorwaschmittel waschen. So bleibt die Farbe erhalten und Keime und Schmutz können am besten herausgewaschen werden. Die im Waschmittel enthaltenen Waschenzyme lösen Schmutz bereits ab einer Temperatur von 20 Grad. Sofern Ihre hellen Bettbezüge keine starken Flecken aufweisen, ist es ratsam, auf ein Waschmittel ohne Bleichmittel (optische Aufheller) zurückzugreifen. Denn dieses würde, genauso wie Mikroplastik, Weichmacher und Co., über das Abwasser in die Umwelt geraten, was sich ganz einfach vermeiden ließe.

Da Bettwäsche aber nicht nur dazu da ist, uns die Schlafenszeit besonders gemütlich zu machen, sondern auch dafür, dass Körperflüssigkeiten während des Schlafes aufgesaugt werden, sollten Sie auf einen Weichspüler verzichten. Denn dieser verringert die Saugfähigkeit des Stoffs und sorgt nur für den guten Duft und weichen Stoff. Dass Duftstoffe die Schleimhaut reizen und Allergien auslösen können, sollte ein Faktor sein, den wir nicht mit ins Bett nehmen möchten. Tipp: Anstelle des Weichspülers können Sie der Wäsche etwas Essig oder Zitronensäure beigeben, das macht sie auch weicher – aber eben ohne die oben genannten Kompromisse. Ob Pulver- oder Flüssigwaschmittel ist Ihnen überlassen, wobei ersteres umweltfreundlicher ist. Die Dosierung hängt von der Wasserhärte und der Trommelbeladung ab, wobei Sie auf der Rückseite des Waschmittels entsprechende Angaben finden.

  • Vollwaschmittel für helle Bettwäsche (zum Beispiel von Ecover)
  • Colorwaschmittel für bunte Bettwäsche (zum Beispiel von Ecover)
  • Seiden- oder Feinwaschmittel für Seidenbettwäsche (zum Beispiel von Clothes Doctor)
  • Keinen Weichspüler verwenden

Wie oft sollte man Bettwäsche waschen?

In welchem Rhythmus Sie Ihre Bettwäsche waschen, hängt von der Jahreszeit ab. In der Regel sollte Bettwäsche alle zwei Wochen gewechselt und gewaschen werden. So werden Hausstaubmilben und Bakterien an ihrer Vermehrung gehindert und Schmutz, Schweiß, Haare und Hautschuppen können regelmäßig aus dem Stoff entfernt werden, um sich nicht in den Fasern festzusetzen. Da wir uns im Winter schon mal erkälten können und die Bakterien in den Laken landen, sollte auch hier unbedingt öfter die Bettwäsche gewechselt werden. Im Sommer kann das gern im wöchentlichen Takt passieren, da wir im Schlaf mehr schwitzen und die Bettwäsche die Körperflüssigkeiten auffängt und sammelt.

  • Allergiker:innen, Raucher:innen, Haustierbesitzer:innen: Bettwäsche wöchentlich wechseln
  • Menschen, die im Schlaf stark schwitzen oder nackt schlafen: Bettwäsche ein bis zweimal wöchentlich wechseln
  • Im Sommer: Bettwäsche mindestens ein Mal wöchentlich wechseln
  • Im Winter: Bettwäsche alle zwei Wochen oder öfter wechseln
  • Nach Erkältung, Schnupfen und Co. immer Bettwäsche wechseln

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie Ihre Bettdecke und Ihr Kissen nach dem Aufstehen gut lüften. Daunendecken und -kissen sollten zudem nach dem Aufstehen einmal kurz aufgelockert werden, sodass die Daunen schön fluffig bleiben und nicht verklumpen.

Die besten Tipps zum Bettwäsche waschen

  1. Tipp: Drehen Sie die Bettwäsche vor dem Waschen auf links. Das erhält die Färbung des Stoffs, schützt den Print und schont das Material.
  2. Tipp: Schließen Sie Reißverschlüsse und oder Knöpfe, sodass sich während des Waschgangs keine Wäsche sammeln kann.
  3. Tipp: Ob Ihre Bettwäsche im Wäschetrockner getrocknet werden darf, entnehmen Sie dem Pflegeetikett beziehungsweise den Waschsymbolen darauf. Ist das Trocknersymbol durchgestrichen, dürfen die Textilien nicht in der Trommel getrocknet werden. Ist das Symbol mit einem Punkt gekennzeichnet, dürfen die Laken auf geringer Temperatur trocken geschleudert werden.
  4. Tipp: Sollte die Wäsche starke Verschmutzungen aufweisen, können Sie das Vorwaschprogramm nutzen. Versuchen Sie jedoch zuerst, die Flecken mit Gallseife vorzubehandeln, bevor Sie den Vorwaschgang einschalten. In anderen Fällen ist es umweltfreundlicher, einfach komplett darauf zu verzichten und Wasser und Energie zu sparen.
  5. Tipp: Es ist nicht notwendig, zusätzlich zum Waschmittel einen Hygienespüler zu verwenden. Sofern Sie Ihre Bettwäsche auf 60 Grad Waschtemperatur reinigen, werden auch so alle Keime und Bakterien abgetötet.
  6. Tipp: Auf Weichspüler sollten Sie verzichten. Er verringert nicht nur die Saugfähigkeit der Textilien, die Duftstoffe können Allergien und Reizungen hervorrufen und die Produkte sind meistens nicht gerade umweltfreundlich.
  7. Tipp: Neue Bettwäsche bitte immer vor der ersten Benutzung in der Maschine waschen.
  8. Tipp: Waschen Sie Bettwäsche am besten ohne andere Kleidungsstücke oder ausschließlich mit solchen, die gleiche Temperaturen aushalten.

Bettwäsche Leinen

Bettwäsche von Rid Essentials

Kissen und Bettdecke in der Maschine waschen

Auch Kopfkissen und Bettdecke können, sofern es die Pflegehinweise auf dem Etikett zulassen, in der Maschine gewaschen werden. Hierfür ist es besonders wichtig, dass die Trommel Ihrer Maschine ausreichend Fassungsvermögen hat. Wählen Sie einen Schonwaschgang mit 600 bis 800 Umdrehungen aus und geben Sie das passende Waschmittel hinzu. Nach dem Waschen kann das Bettzeug, wenn erlaubt, im Trockner getrocknet werden. Geben Sie ein paar Tennisbälle in die Trommel, sodass die Daunen schön fluffig bleiben. Sofern Ihre Bettsachen nicht in den Trockner dürfen, breiten Sie sie auf dem Wäscheständer aus und wenden Sie mehrmals täglich, bis sie vollständig getrocknet sind. Diese Methode kann aber deutlich länger dauern.

Kann man Bettwäsche und Bettlaken zusammen waschen?

Selbstverständlich können Bettwäsche und Bettlaken zusammen gewaschen werden, sofern es sich um das gleiche oder ein gleichermaßen robustes Material handelt. Kleidung und andere Textilien aber bitte separat waschen; zum Beispiel, um Pilling vorzubeugen. Beachten Sie, dass Kissenbezüge, Deckenbezüge sowie Bettlaken aus Seide oder Wolle nicht so hohe Temperaturen vertragen, wie Baumwolle, Microfaser oder Leinen. Außerdem müssen alle Knöpfe und Reißverschlüsse vor dem Waschgang geschlossen sein.