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Sportsachen waschen: So werden Leggings, Trinkflasche und Sport-BH wieder richtig sauber

Keine Chance für geruchsbildende Bakterien! Lesen Sie hier die besten Pflegehinweise und welches Hausmittel selbst hartnäckigen Schweiß neutralisieren kann.
Sportsachen waschen So oft sollten Sie SportBH Wasserflasche Trainingsmatte und Co. reinigen
Klaus Vedfelt

Sportsachen waschen: So oft sollten Sie Leggings, Sport-BH, Trinkflasche und Co. reinigen

Die Sporttasche nach dem Training achtlos in die Ecke werfen? Bitte nicht! Je länger die verschwitzten Textilien zusammengeknüllt vor sich hin müffeln, desto hartnäckiger bleiben Schmutz und Bakterien in den Fasern haften. Weitere Pflegehinweise und welches Wunderwaschmittel selbst starken Schweißgeruch neutralisiert, lesen Sie hier.

Wann (und wie oft) muss getragene Sportkleidung gewaschen werden?

Verschwitzte Kleidungsstücke sollten nach jedem Workout gereinigt werden, außer die Einheit war nicht ganz so schweißtreibend und die nächste steht unabdingbar bevor. Zum Beispiel nach einer Yogastunde oder einem Pilateskurs kann die Sportkleidung beim nächsten Mal noch einmal getragen werden. Bevor Sie die Textilien in die Waschmaschine manövrieren, empfiehlt sich ein prüfender Blick auf das Pflegeetikett. Dort sind alle wichtigen Angaben bezüglich Waschgrad, Programm und Waschmittel gekennzeichnet. Fehlen jegliche Informationen, wählen Sie einen schonenden Waschgang (maximal 30 bis 40 Grad) und greifen zu flüssigem Feinwaschmittel. Auf Weichspüler verzichten Sie am besten komplett, denn dieser verringert die Saugfähigkeit von Textilien, was gerade bei Sportkleidung von Nachteil wäre. Außerdem greift Weichspüler das enthaltene Elastan an und sorgt dafür, dass sich die Formstabilität des Materials verringert.

Textilpflege-Guide: Sportsachen waschen und Tools richtig reinigen

Nicht jedes Kleidungsstück wird auch gleich gewaschen. Im Folgenden geben wir Tipps, mit denen Sie Ihren Sport-BH, Sportshirts, Outdoorjacken und kleinere Fitness-Tools wieder richtig sauber kriegen.

#1 Sport-BH reinigen

Sortieren Sie den getragenen Sport-BH umgehend aus der Tasche und geben ihn in die Waschmaschine, um Schweiß, Deo oder andere Bakterien zu entfernen. Andernfalls verkleben die Funktionsfasern. Wichtig: Sport-BHs sollten vorsichtshalber in einem Wäschenetz, aber nie heißer als 30 Grad gewaschen werden. Verwenden Sie kein herkömmliches (oder chlorhaltiges) Waschmittel, sondern eine milde Waschseife oder ein Sensitiv-Waschmittel.

#2 Funktionsshirt waschen

Der Pflegeleichtgang bei 30 Grad ist die richtige Wahl, wenn es um das Waschen eines Funktionsshirts geht. Achten Sie darauf, alle Kleidungsstücke mit einem Reißverschluss, Klettverschluss oder Print-Motiv vorab auf links zu drehen und die Taschen zu leeren. Nach der Reinigung in der Waschmaschine das Shirt aufhängen oder in den Trockner (im Schongang) geben. Wenn Sie nur leicht geschwitzt haben, können Sie die Textilen auch per Handwäsche reinigen.

#3 Outdoorjacke pflegen

Outdoorjacken können richtig viel einstecken, zum Beispiel schlechtes Wetter. Damit das auch so bleibt, sollten Sie Ihre Funktionsbekleidung regelmäßig reinigen und imprägnieren. Andernfalls verstopfen Schmutz oder Schweißrückstände die Poren der schützenden Membran und können die Atmungsaktivität beeinträchtigen. Was es vor der Wäsche zu beachten gilt? Taschen leeren, Reißverschlüsse schließen, Kordelzüge lösen und das Kleidungsstück vorsichtshalber auf links drehen. So wird die Außenseite vor dem mechanischen Abrieb in der Maschine geschützt.

#4 Badeanzug waschen

Der Kontakt mit Salz, Chlor oder anderen chemischen Mitteln lässt sich während des Schwimmtrainings kaum vermeiden. Um das Design zu schonen, spülen Sie den Badeanzug direkt im Anschluss daran in klarem Wasser aus. Auf Weichspüler sollte verzichtet werden, sonst löst sich das enthaltene Elastan auf und die Textilie verliert an Formstabilität. Noch wichtig: Entfernen Sie innen liegende Pads vor jedem Waschgang. Sind die Schwimmsachen mit Applikationen verziert, waschen Sie stattdessen per Hand oder nutzen ein Wäschesäckchen. Zudem sollte ein Badeanzug nie im Trockner landen.

#5 Sportleggings waschen

Nicht nur BH und Sportshirt, sondern auch die Leggings haben nach dem Sport eine Wäsche nötig. Beachten Sie die Hinweise auf dem Pflegeetikett und waschen Sie die Hose auf links, um das Material zu schützen. Sofern andere Kleidungsstücke in die Trommel kommen, ist es wichtig, dass alle Reißverschlüsse geschlossen und die Taschen geleert sind.

#6 Laufschuhe reinigen

Auch für die getragenen Sportschuhe gilt: Nach dem Training sofort aus der Sporttasche räumen und dann zum Auslüften in einer kühlen Umgebung oder an der frischen Luft platzieren. Bei besonders starkem Schweißgeruch helfen spezielle Schuh-Deos mit antibakterieller Wirkung. Sie sind beim Joggen versehentlich in eine Pfütze getreten? Um das empfindliche Außenmaterial zu schonen, kann grober Schmutz unter lauwarmem, fließenden Wasser mit einer weichen Bürste (z.B. eine Zahnbürste oder ein Microfasertuch) entfernt werden. Dreckige Sohlen lassen sich mit alten Zeitungen vom Matsch befreien.

#7 Sporttasche desinfizieren

Feuchte Desinfektionstücher sind eine erste Maßnahme gegen die Bakterien in Ihrer Sporttasche. Für eine gründliche Hygiene reinigen Sie das Innenmaterial stattdessen per Handwäsche mit einer kleinen Menge Waschmittel. Anschließend unter klarem Wasser ausspülen, sodass keine Rückstände verbleiben. Im Anschluss daran auf der Heizung gut trocknen lassen. Sollte Ihre Sporttasche maschinengeeignet sein, folgen Sie der angegebenen Gebrauchsanweisung auf dem Pflegeetikett.

#8 Trainingsmatte reinigen

Ihre Übungsmatte sollten Sie nach jeder Trainingseinheit desinfizieren. Für die Waschmaschine ist das Material zu empfindlich – mal abgesehen davon, dass die Maße vermutlich zu sperrig wären. Daher bietet sich ein altbewährtes Hausmittel als hervorragende Putzmittel-Alternative an: Vermengen Sie Wasser und Essig im gleichmäßigen Verhältnis miteinander. Damit reiben Sie die Matte ein und lassen die Tinktur gut einwirken. Anschließend mit klarem Wasser abspülen und an der frischen Luft trocknen. Anstelle dessen bietet sich jedoch auch ein passendes Desinfektionsmittel für synthetische Materialien an, das Sie aufsprühen und gegebenenfalls danach abwischen.

#9 Trinkflasche reinigen

Die Reinigung der Trinkflasche nach dem Training ist unumgänglich. Durch einen vermehrten Speichelfluss sammeln sich jede Menge Keime, Bakterien oder Pilze direkt am Mundstück, die unbedingt entfernt werden sollten. Ob eine Trinkflasche für die Spülmaschine geeignet ist, können Sie in den Angaben des Herstellers überprüfen. Bis auf einige Ausnahmen haben beispielsweise Isolierflaschen nichts im Geschirrspüler zu suchen. Stattdessen die Flasche mit reichlich heißem Wasser, etwas Spülmittel und einem Flaschenreiniger gründlich ausspülen.

#10 Mini-Hanteln desinfizieren

Viele Sporteinheiten arbeiten mit Mini-Hanteln, die nach dem Workout natürlich auch desinfiziert werden müssen. Nutzen Sie hierfür ein materialgeeignetes Desinfektionsspray, das Sie anschließend kurz abwischen, oder waschen Sie die Mini-Hanteln mit etwas Seife unter klarem Wasser ab. Danach gründlich abtrocknen und schon sind sie wieder einsatzbereit.

Sportsachen waschen: Das richtige Programm und Waschmittel wählen

Viele Waschmaschinen bieten spezielle Programme für Sportkleidung. Falls Ihr Gerät dieses nicht haben sollte, ziehen Sie die Hinweise auf dem Pflegeetikett zurate. Meist muss Sportkleidung bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gewaschen werden. Hinsichtlich des Waschmittels ist es wichtig, dass Sie helle Kleidung mit Vollwaschmittel und dunkle oder bunte Kleidung mit Colorwaschmittel reinigen. Auf einen Weichspüler sollten Sie nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch wegen möglicher Textilschäden verzichten. Bei empfindlichen Kleidungsstücken wie einem Sport-BH oder einem leichten Sport-Top empfiehlt sich auch eine Handwäsche – nutzen Sie hierfür etwas Waschmittel oder Gallseife und weichen Sie das Kleidungsstück im Waschbecken gut ein, bevor Sie es ausdrücken und auf dem Wäscheständer trocknen.

Sportsachen trocknen: Trockner vs. Wäscheständer

Nicht jedes Kleidungsstück darf im Trockner getrocknet werden. Falls auf dem Pflegeetikett nicht anders vorgegeben, können Sie Sportwäsche mit anderen Kleidungsstücken desselben Materials in der Trommel trocknen. Auch hier sollten die Taschen geleert und die Reißverschlüsse geschlossen sein. Falls Sie keinen Trockner haben, können Sie die Sportkleidung nach dem Waschen auch auf dem Wäscheständer trocknen – gerade bei Sportkleidung aus Synthetik-Fasern ist es wichtig, dass diese beim Trocknen genügend Platz und Luftzufuhr haben.

Schweißgeruch aus den Sportsachen entfernen

Sportbekleidung besteht in der Regel aus synthetischen Stoffen, die zum Schutz der Textilien nicht zu heiß gewaschen werden dürfen. Es kann also durchaus vorkommen, dass im Nachhinein noch Schweißgeruchsmoleküle in den Kleidungsstücken vorhanden sind. Was Sie dagegen tun können? Lüften Sie die getragene Sportwäsche direkt nach dem Training gut aus – so lange, bis sich die Zeit zum Waschen findet (das gilt übrigens auch für die Sportschuhe!). Das Einweichen in Essig hilft ebenfalls bei unangenehmen Gerüchen. Besonders hartnäckige Stellen können mit Kernseife behandelt werden.

Sportkleidung waschen: die wichtigsten Tipps

  1. Waschen Sie Sportkleidung nie heißer als 30 oder 40 Grad.
  2. Vermeiden Sie Weichspüler.
  3. Verwenden Sie für helle Kleidung ein Vollwaschmittel und für bunte oder dunkle ein Colorwaschmittel.
  4. Drehen Sie Ihre Sportwäsche vor dem Waschen auf links und schließen Sie alle Reißverschlüsse.
  5. Leeren Sie alle Taschen vor dem Waschgang.
  6. Sport-BHs mit Wäschesäckchen oder per Hand waschen.
  7. Sportsachen nach jedem Tragen gut auslüften.
  8. Hartnäckige Flecken oder Verschmutzungen (zum Beispiel durch Outdoor-Sport) mit Gallseife vorbehandeln.