Radiopraxis 2024; 17(02): 97-100
DOI: 10.1055/a-2189-1300
Verbandsmitteilungen

Mitteilungen von rtaustria

Kongress – ein fantastisches Event

Am 12. April eröffnete David Rupprecht – rtaustria Referent für Bildung und Forschung – den ausverkauften Österreichkongress für Radiologietechnologie” unter dem Motto „ESSENTIAL | ADVANCED “ und begrüßte über 500 Kongressbesucher*innen im Steiermarkhof in Graz und via Livestream. Ein großartiger Erfolg – das entspricht 10+% der in Österreich registrierten Radiologietechnolog*innen!

In Ihren Begrüßungsworten erklärte Präsidentin Sabine Weissensteiner warum zwei englische Begriffe als Kongressmotto gewählt wurden: “In der deutschen Sprache haben wir keine passenden Worte gefunden, um auszudrücken, worum es dieses Jahr geht. Einerseits sind die grundlegenden Fähigkeiten oder Kenntnisse, die in einer dreijährigen Ausbildung vermittelt werden, unerlässlich für die Ausübung unseres Berufes | ESSENTIAL. Andererseits benötigen wir auch Fähigkeiten oder Kenntnisse, die über das grundlegende Niveau hinausgehen, um komplexere oder spezialisiertere Aufgaben zu bewältigen | ADVANCED.

Statement Präsidentin rtaustria

“Radiologietechnolog*innen verfügen über viele Kompetenzen, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung und Weiterbildung erworben haben. Diese müssen auch tatsächlich genutzt werden dürfen. Radiologietechnolog*innen KÖNN(T)EN mehr als sie DÜRFEN. Jeder Beruf benötigt Entwicklungsmöglichkeiten mit klaren Karrierewegen und Spezialisierungsmöglichkeiten in bestimmten Bereichen, die auch mit einer Erweiterung der Befugnisse einhergehen sollen.”

Sie dankte allen Kongressteilnehmer*innen, die sich im Vorfeld an der Umfrage zur Podiumsdiskussion „Aktuelle Empfehlungen zur Verwendung von Strahlenschutzmittel – Erfahrungen in der Umsetzung von Anwender*innen und bei Patient*innen“ beteiligt haben. Die Umfrage, an der 99 Radiologietechnolog*innen teilgenommen hatten, zeigte dass ca. 40 Prozent der Befragten die Änderungen noch nicht umgesetzt haben, hauptsächlich aufgrund der fehlenden offiziellen Verankerung im Strahlenschutzgesetz und fehlender Vorgaben seitens der hierarchischen Führung(en). Es scheint noch eine gewisse Unsicherheit zu herrschen. Die Patient*innen äußern weiterhin den Wunsch nach Bleischürzen, insbesondere bei Kindern ist dieses Thema sehr sensibel.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, die gekonnt von Vorstandsmitglied Birgit Oppelt, MA, moderiert wurde, konnten zahlreiche Fragen, die durch diesen Paradigmenwechsel im Strahlenschutz aufgeworfen wurden, von den fünf Diskutant*innen beantwortet werden. Zudem wurden Handlungsempfehlungen für eine praktische Umsetzung diskutiert und gegeben.

Statement Präsidentin rtaustria

Ich ermutige Sie, diesen Paradigmenwechsel zu nutzen und unsere Expertise im Strahlenschutz deutlich zu betonen. Radiologietechnolog*innen sind den Patient*innen am nächsten, und es ist wichtig, ihnen zu vermitteln, dass unsere Kompetenz ein äußerst wirksames Mittel im Strahlenschutz darstellt.

Die sehr lebendige Diskussion, an der sich die beiden Medizinphysiker Mag. Helmuth Guss, MSc, und DI Dr. Johannes Neuwirth, MSc, sowie Fr. Verena Bauer, MSc, DGKP mit Sonderausbildung für Intensivpflege und Radiologietechnologinnen Bettina Hofbauer, MSc, und Sabine Weissensteiner, MA, beteiligten, konzentrierte sich auf die erfolgte und laufende Umsetzung der Empfehlungen. Besonders wurde die Wichtigkeit der Optimierung hervorgehoben, welche einer der drei Grundsätze des Strahlenschutzes ist.

Zoom Image
Quelle: rtaustria.

Conclusio der Anwenderempfehlungen

Nach erfolgtem Optimierungsprozess der jeweiligen Röntgenuntersuchungstechnik werden im Allgemeinen keine Strahlenschutzmittel für Patient*innen mehr benötigt.

Die Diskussionsteilnehmer*innen betonten auch die Notwendigkeit einer Informationskampagne für Patient*innen und andere Gesundheitsberufe, die Printmedien, öffentlichen Rundfunk (Fernsehen, Radio usw.) umfasst. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung in Österreich darüber informiert wird, dass Patient*innen bei Röntgen-, Durchleuchtungs- und CT-Untersuchungen keine Bleischürzen mehr benötigen. Eine solche Kampagne würde nicht nur die Arbeit der Radiologietechnolog*innen erleichtern, sondern auch dazu beitragen, dass Patient*innen bereits im Vorfeld über das Wegfallen der Bleischürze informiert sind.

GESCHÄFTSSTELLE:

rtaustria – Berufsfachverband für

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Rtaustria

Ein großes Dankeschön wurde auch all jenen Personen ausgesprochen, die zum Gelingen des Kongresses beitragen. Hunderte Arbeitsstunden werden investiert! Vom Kongress- und Organisationsteam über ehrenamtliche Referenten, Vortragende, Aussteller, Sponsoren bis hin zu den Einreichenden für den Poster Award – alle arbeiten bis zum letzten Augenblick daran, dass der Kongress reibungslos verläuft. Ihr Engagement und ihre Hingabe machen solche Veranstaltungen erst möglich und tragen maßgeblich zum Erfolg bei.

Die Sidesessions sind mittlerweile seit einigen Jahren ein fester Bestandteil des Österreichkongresses für Radiologietechnologie und wurden auch dieses Jahr wieder als Parallelveranstaltungen zum Hauptprogramm angeboten. Neben den bereits etablierten Sidesessions Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Sonographie und Berufsrecht fand erstmals auch eine Sidesession zur Angiographie statt.

Ein herzliches Dankeschön geht an Lukas Hehenwarter, Andreas Osztavics, Martina Maierhofer, Karin Haller, Dominik Bischof und Michaela Hondl-Adametz für die Organisation und Moderation der Sidesessions. Ihre Arbeit und Initiative haben dazu beigetragen, dass diese Veranstaltungen erfolgreich in das Kongressprogramm integriert wurden und den Teilnehmern ein breites Spektrum an Informationen und Diskussionen bieten konnten.



Publication History

Article published online:
31 May 2024

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