Während eines Überfalls

Israelische Streitkräfte schnallen verwundeten Palästinenser an einen Jeep

Israelische Soldaten stehen im Februar in Kalkilia neben Einsatzfahrzeugen während Zusammenstößen mit Demonstranten (Symbolbild).

Israelische Soldaten stehen im Februar in Kalkilia neben Einsatzfahrzeugen während Zusammenstößen mit Demonstranten (Symbolbild).

Bei einer Razzia im besetzten Dschenin im Westjordanland sollen israelische Streitkräfte einen verwundeten Palästinenser an die Motorhabe eines Militärjeeps geschnallt haben. Das berichtete die internationale Nachrichtenagentur Reuters.

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Videoaufnahmen sollen den Palästinenser Mujahed Azmi festgeschnallt auf dem fahrenden Jeep zeigen. Die Aufnahmen wurden in den sozialen Medien verbreitet und von der Nachrichtenagentur bestätigt, In einer vom israelischen Militär (IDF) veröffentlichten Erklärung heißt es, die israelischen Streitkräfte seien zunächst beschossen worden und hätten sich Feuergefechte geliefert, woraufhin ein Verdächtiger verletzt und festgenommen worden sei.

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Die Soldaten hätten dann aber das Protokoll des Militärs verletzt, als der Verdächtige von den Einsatzkräften gefesselt und auf dem Dach eines Fahrzeuges festgebunden worden sei, heißt es demnach in der Erklärung weiter. Das Verhalten der Streitkräfte im Video „entspreche nicht den Werten“ des israelischen Militärs und der Vorfall werde derzeit untersucht. Die verletzte Person sei laut Militär zur Behandlung an Sanitäterinnen und Sanitäter des Roten Kreuzes übergeben, hieß es weiter.

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Mehr als 540 Opfer im Westjordanland

Reuters zufolge soll auch die Familie des Betroffenen den Vorfall bestätigt haben. Demnach sei der Betroffene bei einer Razzia verletzt worden. Als die Familie daraufhin um einen Krankenwagen bat, sei er auf dem Dach festgeschnallt worden.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Gazastreifen ist die Situation im Westjordanland eskaliert. Dschenin ist seit Langem eine Hochburg militanter palästinensischer Gruppen, unter anderem von der Hamas und dem Islamischen Dschihad. Die Zahl der getöteten Palästinenster im Westjordanland ist auf mehr als 540 Opfer gestiegen, wie der „Spiegel“ berichtet.

RND/hub

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