Newsletter „Das Leben und wir“

Lieben und leben – ohne Angst 🏳️‍🌈

Ein thailändisches Paar während der Pride-Parade in Bangkok: Weltweit wird der „Pride Month" gefeiert.

Ein thailändisches Paar während der Pride-Parade in Bangkok: Weltweit wird der „Pride Month" gefeiert.

Liebe Leserinnen und Leser,

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jeden Tag werden Menschen angegriffen, weil sie lesbisch, schwul, bisexuell, trans- und intergeschlechtlich oder queer sind. Das ist die traurige Realität. In einem freien Land wie Deutschland müssen Menschen Angst davor haben, sie selbst zu sein; zu lieben, wen sie wollen; sich zu kleiden, wie sie es wollen, weil sie sonst von anderen beleidigt, diskriminiert oder attackiert werden. Verbale und körperliche Gewalt ist kein Kavaliersdelikt. Sie hinterlässt Spuren – sichtbare, genauso wie unsichtbare. Und zur Wahrheit gehört auch, dass die Gewalt immer mehr zunimmt: Straftaten gegen die sexuelle Orientierung haben sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt, wie aus der Bundeskriminalstatistik hervorgeht.

Auch trans Frau Georgine Kellermann ist regelmäßigem Hass ausgesetzt. Einmal folgte ihr sogar ein fremder Mann in die S‑Bahn und drohte, sie umzubringen. Einfach so. Ohne Grund. Nur, weil er sie am Bahnsteig gesehen hatte. „Das will niemand erleben“, erzählte die Aktivistin meiner Kollegin Linde Gläser (+). „Es gibt ganz viele, die sich von mir bedroht fühlen.“ Auf der Straße, genauso wie im Internet. Auf ihrem X‑Account tauchen immer wieder Hassnachrichten auf, in denen sie etwa als „Opa mit Erdbeermarmelade im Höschen“ beleidigt wird. Und das nur, weil Georgine Kellermann ihr Leben lebt, ohne sich – wie all die Jahre zuvor – zu verstecken.

LGBTQI-Community setzt im Juni ein Zeichen

Fälle, wie die von Kellermann zeigen deutlich: Deutschland hat ein Toleranzproblem. Natürlich lässt sich die Gesellschaft nicht über einen Kamm scheren. Es gibt Menschen, die andere lieben und leben lassen; es gibt aber auch diejenigen, die andere Lebensstile kategorisch ablehnen, sich von ihnen provoziert fühlen und mit Gewalt reagieren. Eine Gesellschaft ohne Hass – dafür macht sich auch in diesem Jahr wieder die LGBTQI-Community beim „Pride Month“ stark. Mit Partys, Paraden und Protestaktionen setzt sie ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz – und das bundesweit. Wann in Ihrer Stadt Paraden zum Christopher Street Day stattfinden, können Sie hier nachlesen.

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An den Paraden können nicht nur Menschen aus der LGBTQI-Community teilnehmen, sondern jede und jeder, die oder der Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck bringen möchte. Ein solches Statement könnte in diesen Tagen besonders wichtig sein, wo Rechtsextreme den „Pride Month“ unter dem Begriff „Stolzmonat“ für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen, wie mein Kollege Imre Grimm berichtet. Doch da haben sie nicht mit dem queeren Aktivisten Fabian Grischkat gerechnet, der sich kurzum den „Pride Month“ europaweit als Marke gesichert hat. Denn das Wort „Stolzmonat“ gehöre nicht den homophoben Feinden der Freiheit, bringt es Grimm auf den Punkt, sondern ihren Verteidigern. Und die können stolz auf sich sein – so, wie sie sind.

Ihre Laura Beigel

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Von Kopf bis Fuß

Im Sommer barfuß in Sandalen laufen, kann Blasen verursachen.

Im Sommer barfuß in Sandalen laufen, kann Blasen verursachen.

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Heute blicken wir zum unteren Ende unseres Körpers – zu den Füßen. Ich persönlich warte noch auf den Moment, um in diesem Sommer Sandalen anzuziehen, aber vielleicht waren Sie ja schon mutiger. Dann hoffe ich, dass Sie sich noch keine Blasen gelaufen haben. Das kann nämlich schnell passieren, wenn man barfuß in den Schuhen unterwegs ist. Um das zu vermeiden, empfiehlt der Deutsche Verband für Podologie, Füßlinge oder Söckchen zu tragen. Aber: Socken in Sandalen? Für viele ein modisches No-Go.

Die Fußpflegebranche bietet deshalb sogenannte Socken- oder Seidensprays an, die sich wie ein unsichtbarer Film um die Füße legen und verhindern sollen, dass der Schuh scheuert. Doch wer die Sprays regelmäßig nutze, könne im schlechtesten Fall das Gleichgewicht der Hautflora stören, warnt der Podologie-Verband. Die beste Lösung gegen Blasen sind wohl Fixierpflaster, die man zum Beispiel hinten in Fersenhöhe oder seitlich in den Schuh klebt. Das Pflaster bietet Schutz vor Reibung – und fällt nicht auf.

 

Bei aller Liebe

Pornografische Bilder zu erstellen ist für Künstliche Intelligenz (KI) kein Problem mehr. Beim Videoformat hapert es noch; doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis KI auch dieses Medium beherrscht – da sind sich Fachleute einig. Doch was bedeutet das für die Pornoindustrie und unser Bild von Sex und Körpern, hat sich meine Kollegin Linde Gläser gefragt (+).

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Eine Konkurrenz für echte Produktionen sieht Theresa Lachner in der KI‑Pornografie nicht. Denn besonders beliebt seien Amateurvideos. „Den Trend weg von geleckten Studio­produktionen beobachten wir seit Jahren – ich kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt hin zu geleckten KI‑Produktionen geht“, sagt die systemische Sexualberaterin. Dass Porno­darstellerinnen und ‑darsteller in Zukunft ihren Job verlieren, ist wohl ebenfalls unwahrscheinlich. Schließlich muss KI mit Daten gefüttert werden, um pornografische Inhalte zu erstellen – und dafür braucht es Bilder und Videos von echten Personen.

Pornodarstellerin Paulina Pappel sieht in der KI‑Technologie sogar eine Chance für ihre Berufsgruppe. Besonders gefragt seien zurzeit nämlich Custom-Videos, also Clips, die Darstellerinnen eigens für zahlende Kundschaft nach deren exakten Vorstellungen drehen. Mithilfe von KI könnten künftig in wenigen Minuten unzählige solcher Videos entstehen. Aus ihrer Sicht braucht es aber auch mehr Aufklärung über das Thema: „Das Problem ist die Gesellschaft“, sagt sie. „Zensur führt zu Scham, Scham führt zu Angst. Dann ist die KI ein Werkzeug, mit dem wir nicht umgehen können, weil uns die Aufklärung fehlt.“

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Familienbande

Ein regelmäßiger Konsum von Lachgas kann zu Nervenschädigungen und einem Vitamin-B12-Mangel führen.

Ein regelmäßiger Konsum von Lachgas kann zu Nervenschädigungen und einem Vitamin-B12-Mangel führen.

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Immer mehr Kinder und Jugendliche konsumieren Lachgas. Einst für medizinische Zwecke genutzt, ist das Gas jetzt als Partydroge beliebt. Doch warum?

„Es ist eine Droge, die relativ günstig und unkompliziert zu bekommen ist“, sagt Kinder- und Jugendmediziner Jakob Maske. Selbst im Snackautomaten gibt es Lachgas­kartuschen zu kaufen. Auch die Wirkung scheint den Jugendlichen zu gefallen: ein schnell eintretender Rausch, der nach kurzer Zeit wieder abklingt. Was ungefährlich scheint, kann jedoch bei regelmäßigem Konsum zu einem Vitamin‑B12-Mangel und sogar zu Nervenschädigungen führen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nun strengere Regeln beim Verkauf von Lachgas. Das befürwortet auch Psychiater und Drogenexperte Felix Betzler: „So, wie es aktuell geregelt ist, kann es auf keinen Fall bleiben.“ Mindestens der Verkauf an Minderjährige müsse unterbunden und der Verkauf an Erwachsene neu geregelt werden, zum Beispiel, indem er auf bestimmte Verkaufsstellen beschränkt wird. Aufklärungs­kampagnen könnten aus Sicht der Experten ebenfalls helfen, den Konsum zu reduzieren. Hier könnten auch die Eltern und Lehrkräfte einen wichtigen Beitrag leisten, meint Maske.

 

Gut gesagt

Ganz egal, wie alt Sie sind: Muskeltraining ist eine wichtige Komponente für ein gesundes und aktives Leben bis ins hohe Alter, das sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt.

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Je älter wir werden, desto schneller bauen sich die Muskeln ab, wenn wir sie nicht trainieren. Deshalb ist Muskeltraining auch noch mit 60, 70 oder 80 Jahren und mehr wichtig, sagt Sportwissenschaftler und RND-Kolumnist Ingo Froböse. „Es ist nie zu spät, mit dem Training zu beginnen.“ Wie dieses Training aussehen kann, erklärt er in der neuen Kolumne „Auf der Couch“.

 

Die Pandemie und wir

Die Corona-Pandemie wirkt noch immer nach – vor allem bei den Jüngeren. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung festgestellt hat, ist Einsamkeit seit der Pandemie in Deutschland bei den unter 30-Jährigen weit verbreitet. Etwa jeder Dritte zwischen 18 und 53 Jahren fühlt sich zumindest teilweise einsam.

„Meiner Erfahrung nach finden viele Menschen es erst einmal schwierig, Einsamkeit als eine Erfahrung zu akzeptieren, die Teil des Lebens ist – ähnlich wie Traurigkeit oder Wut“, sagt der angehende Psychotherapeut Peter Mohr. Dabei ist es wichtig, dieses Einsamkeitsgefühl ernst zu nehmen. Denn Einsamkeit kann krank machen: Sie kann zum Beispiel Schmerzen und Verspannungen, Schlafprobleme, Herzinfarkte und Depressionen verursachen sowie das Risiko für Alzheimer und Demenz erhöhen.

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Wir haben für Sie zwölf Tipps zusammengestellt, um sich weniger allein zu fühlen. Darunter zum Beispiel: sich ein Haustier anschaffen. Tiere können zwar menschliche Beziehungen nicht ersetzen, aber emotionale Unterstützer sein. Wer sich kein eigenes Haustier zulegen möchte, kann in den örtlichen Tierheimen nachfragen, ob dort zum Beispiel Hilfe beim Gassigehen mit den Hunden benötigt wird. Oder vielleicht hat auch jemand aus dem Freundeskreis ein Haustier, das einen Tiersitter braucht.

 

Die ernsten Seiten des Lebens

Binge-Eating wird oft als Esssucht bezeichnet. Betroffene essen regelmäßig große Mengen in kurzer Zeit, ohne sich zügeln zu können.

Binge-Eating wird oft als Esssucht bezeichnet. Betroffene essen regelmäßig große Mengen in kurzer Zeit, ohne sich zügeln zu können.

Zu viel (ungesundes) Essen in zu kurzer Zeit – das ist das Problem beim Binge-Eating. Die Betroffenen erleben meist ein Gefühl des Kontrollverlustes und sind nicht in der Lage, den Essvorgang zu stoppen. Auf die Essanfälle folgen oft depressive Verstimmungen, ein schlechtes Gewissen und starkes Schamgefühl. Meine Kollegin Heidi Becker hat sich mit dieser Form der Essstörung genauer beschäftigt. Sie erklärt: Die Binge-Eating-Anfälle können von einem starken Hungergefühl genauso wie von Stress und Ängsten ausgelöst werden.

Die Dunkelziffer bei der Zahl der Betroffenen ist hoch, da viele die Essstörung aus Scham verheimlichen. Dabei sollte sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Denn die Folge können starkes Übergewicht und damit Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes oder Rücken- oder Gelenkprobleme sein. Auch kann die Erkrankung psychisch und sozial stark belasten und in besonders schlimmen Fällen sogar tödlich verlaufen.

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Wer vermutet, an einer Binge-Eating-Störung zu leiden, sollte sich unbedingt Hilfe suchen. „Eine genauere Abklärung sollte durch eine Psycho­therapeutin oder einen Psycho­therapeuten, eine Psychiaterin oder einen Psychiater oder durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Psychosomatische Medizin erfolgen“, sagt Psychotherapeut Timo Brockmeyer. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung klärt Betroffene über Hilfestellungen auf – online, am Telefon oder persönlich.

 

Die schönen Seiten des Lebens

Putzen und pflegen: Die Fahrradkette freut sich über ein paar wohl dosierte Tropfen Schmiermittel.

Putzen und pflegen: Die Fahrradkette freut sich über ein paar wohldosierte Tropfen Schmiermittel.

Auf den Sattel, fertig, los? Nicht wirklich, wenn das Fahrrad schmutzig ist. Dann sollten sich Fahrradbesitzerinnen und Fahrradbesitzer lieber die Zeit nehmen, ihren Drahtesel erst einmal gründlich zu reinigen. Das beugt langfristig Schäden vor.

Alles, was Sie für die Fahrradpflege brauchen, sind

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  • eine grobe Bürste oder einen Handfeger, eine alte Zahnbürste und einen Schraubenzieher,
  • einen Wassereimer, Gartenschlauch oder eine Gießkanne,
  • saubere Tücher oder Schwämme,
  • ein mildes Spülmittel oder einen speziellen Fahrradreiniger, einen Kettenreiniger oder Entfetter sowie Kriech-, Feinmechanik- und Kettenöl oder Kettenwachs sowie Politur,
  • Einweg- oder Haushaltshandschuhe sowie spezielle Werkstattschürzen.

Ist die Ausrüstung beisammen, kann es losgehen. Zunächst sollte der grobe Schmutz entfernt werden, bevor das Rad mit Wasser gründlich abgespült wird. Wichtig beim Fahrradwaschen: „Wenn es nicht anders als vor der eigenen Tür geht, dann nur mit möglichst wenig Wasser­einsatz“, sagt Radexperte René Filippek an. „Den Schmutz wischt man mit dem Schwamm ab und befördert ihn in den Putzeimer.“ Wie es danach weitergeht, hat mein Kollege Sebastian Hoff in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengefasst.

 

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