Vorläufiges Ranking 2023

Abitur 2023: So gut waren die Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Bundesländern

Ein Zettel mit der Aufschrift «Abitur! Bitte Ruhe!» hängt an einer Tür.

Ein Zettel mit der Aufschrift «Abitur! Bitte Ruhe!» hängt an einer Tür.

Wiesbaden. Aufgaben nicht zugänglich, Themen durchgesickert: Den zahlreichen Pannen zum Trotz sind Zehntausende Schülerinnen und Schüler in Deutschland mit einem Abiturzeugnis in die Ferien gestartet. Einmal wie immer stellt sich die Frage: Welches Bundesland schnitt 2023 am besten ab?

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Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt: Nicht, wie so oft behauptet in Bayern, sondern in Thüringen erzielten die Schülerinnen und Schüler im Schnitt die besten Noten (2,09). Auf dem letzten Platz liegt Niedersachsen (2,43). Allerdings ist das ein vorläufiges Ranking: In mehreren Bundesländern liegt ein Durchschnitt noch nicht vor.

Ob man die Abiturnoten zwischen den Bundesländern vergleichen kann, ist allerdings fraglich. Zwar gibt es seit 2017 ein bundesweites Zentralabitur: Für die vier Fächer Mathe, Deutsch, Englisch und Französisch ziehen die Bundesländer ihre Aufgaben aus einem Aufgabenpool. Rheinland-Pfalz aber nimmt daran nicht teil. Über die restlichen Aufgaben entscheiden die Bundesländer selbst.

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Vielerorts hatten die Abiturientinnen und Abiturienten in diesem Jahr zum letzten Mal etwas mildere Bedingungen während der Prüfungen. Zum Beispiel hatten sie länger Zeit für die einzelnen Aufgaben oder es wurde ein Schwerpunkt gesetzt. Weil die Situation der Oberstufe in den Jahren der Corona-Pandemie deutlich erschwert war, hatte sich die Kultusministerkonferenz (KMK) darauf geeignet. Jedes Bundesland setzte die Vorgaben aber unterschiedlich um - korrigiert wurde nach gewohnten Standards.

Ab 2024 ist damit aber Schluss: Das Abitur wird dann wieder zu den gleichen Bedingungen wie in den Jahren vor der Pandemie durchgeführt.

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg liegen die Ergebnisse der Abiturprüfungen 2023 derzeit noch nicht vor. Insgesamt haben dort aber 47.500 Schülerinnen und Schüler an den Prüfungen teilgenommen, davon 31.000 an den allgemein bildenden Schulen und 16.500 an den Beruflichen Gymnasien.

Bayern

In Bayern haben die rund 35.000 Abiturientinnen und Abiturienten einen Landesdurchschnitt von 2,24 erreicht. Damit liegen sie ganz im Bereich wie in den Jahren vor der Pandemie. In dem Freistaat fielen Erleichterungen bei der Durchführung der Prüfungen bereits in diesem Jahr weg.

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Bayerns Kultusminister Michael Piazolo zeigte sich sehr erfreut über das Ergebnis. „Es gab beim diesjährigen Abiturjahrgang keine Erleichterungen mehr in der Oberstufe. Und der Schnitt ist trotzdem auf dem Niveau von der Zeit vor der Pandemie, sogar minimal besser. Das zeigt mir, dass wir die Auswirkungen der Pandemie in den letzten Jahren aufgefangen und abgebaut haben“, sagte er.

Die beiden vorhergehenden Jahrgänge 2022 (2,15) und 2021 (2,14) waren in Bayern etwas besser - das Kultusministerium führt das auf die etwas milderen Bedingungen zurück. Unter anderem waren die Themen der Prüfungen begrenzt, indem vorab Schwerpunkte im Lernstoff gesetzt wurden. Auch hatten die Absolventinnen und Absolventen es bei den Prüfungen 30 Minuten mehr Zeit.

Berlin

Die Durchschnittsnote der Berliner Abiturprüfungen lag in diesem Jahr bei 2,3. Etwas mehr als 720 Prüflinge erhielten eine 1,0 oder eine 1,1, teilte die Senatsverwaltung für Bildung mit. Rund vier Prozent der insgesamt mehr als 14.000 Abiturienten und Abiturientinnen bestand das Abitur den Angaben zufolge nicht.

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Im vergangenen Jahr waren die Prüfungen mit einer Abiturdurchschnittsnote von 2,2 minimal besser ausgefallen. In den Jahren vor der Pandemie lag der Notenschnitt nach Angaben der Behörde regelmäßig bei 2,4.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) gratulierte allen Berliner Abiturientinnen und Abiturienten: „Ich wünsche den frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten, dass Ihre Zukunftspläne so aufgehen, wie Sie sich das vorstellen.“ Auch im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie habe der Abi-Jahrgang 2023 „in besonderem Maße“ gezeigt, dass er mit immer neuen Herausforderungen umgehen könne.

Brandenburg

Im April und Mai haben 9.882 Schülerinnen und Schüler ihre schriftlichen Abiturprüfungen in Brandenburg abgelegt. Dabei erreichten sie eine Landesdurchschnittsnote von 2,2 - ungefähr so, wie in den Vorjahren. Der Anteil der Abiturienten und Abiturienten mit einer 1,0 auf dem Abiturzeugnis ist leicht gesunken. Auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Abiturprüfung bestanden haben, ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunken.

Auch in Brandenburg gab es in diesem Jahr zum letzten Mal coronabedingte Begünstigungen: Für das Fach Mathematik waren die Prüfungsaufgaben etwa so strukturiert, dass die Schülerinnen und Schüler zwischen verschiedenen Aufgaben wählen konnten. Und: Für alle Prüfungen hatten sie 30 Minuten mehr Zeit. Nächstes Jahr ist der Druck dann etwas größer.

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Bremen

Die Landesdurchschnittsnote im Land Bremen lag laut der Bremer Senatsverwaltung für Bildung in diesem Jahr bei 2,33. Das ist eine ganze leichte Verschlechterung gegenüber dem Schuljahr 2021/2022, als die Durchschnittsnote bei 2,32 lag. Rund 2.420 Schülerinnen und Schüler haben in Bremen das Abitur bestanden – das entspricht einer Quote von 93,2 Prozent.

88 Abiturientinnen und Abiturienten haben in der Allgemeinen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife einen Notendurchschnitt von 1,0 erreicht.

Hamburg

In Hamburg schafften 8.986 Schülerinnen und Schüler das Abitur 2023 und erzielten einen Notendurchschnitt von 2,31. In den vergangenen zehn Jahren lag der Notendurchschnitt in der Hansestadt jeweils zwischen 2,36 und 2,46. Auch in Hamburg gab es im vierten Jahr in Folge Erleichterung aufgrund der Corona-Pandemie.

Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe sagte: „Auch für die Prüflinge des vierten Corona-Jahrgangs waren die Folgen der eingeschränkten Lernbedingungen während der Coronazeit zu spüren. Die Abiturdaten nähern sich wieder den Werten von vor der Coronazeit an. Für das Prüfungsjahr 2024 kehrt Hamburg entsprechend dem KMK-Beschluss zu den Prüfungsregeln wie vor Corona zurück.“

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Weltwirtschaftsforum erwartet Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs
ARCHIV - 22.01.2021, Baden-Württemberg, Mannheim: Eine Frau arbeitet in ihrer Wohnung vor einem Computer an einem Stehtisch. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat davor gewarnt, den Schutz vor Corona-Infektionen am Arbeitsplatz zu vernachlässigen. (zu dpa: «Gewerkschaftsbund: Betriebe sollen weiter auf Homeoffice setzen ») Foto: Uwe Anspach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach Schätzungen des Weltwirtschaftsforums stehen zahlreichen Jobs tiefgreifende Änderungen bevor.

Insgesamt sind in Hamburg 9.296 Schülerinnen und Schülern zu den Abiturprüfungen angetreten. Bestanden haben als 96,7 Prozent. 310 Schülerinnen und Schüler (3,3 Prozent) haben die Abiturprüfungen leider nicht bestanden. Insgesamt wurde 264 Mal die Bestnote 1,0 vergeben - tatsächlich genauso oft wie im Schuljahr 2021/2023.

Hessen

Die diesjährigen hessischen Abiturienten haben ihre Abschlussprüfung im Schnitt mit einer Note von 2,25 bestanden. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres (2,23), wie sich aus einer Mitteilung des Kultusministeriums in Wiesbaden vom Montag ergibt. Insgesamt wurden knapp 22.630 Prüflinge gezählt (2022: 19.470), von ihnen bestanden 95,5 Prozent (96,5) das Abitur. 4,8 Prozent (4,5) konnten sich über ein Einser-Abi freuen.

„Der diesjährige Abiturjahrgang ist der letzte, der noch in der Oberstufe flächendeckende Schulschließungen hinnehmen musste“, erklärte Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Die nächsten Abiturprüfungen in Hessen finden nach den Osterferien 2024 statt.

Mecklenburg-Vorpommern

Rund 4700 Schülerinnen und Schüler haben den Angaben des Bildungsministeriums in Schwerin in den vergangenen Wochen das Abitur bestanden. Der Notendurchschnitt beträgt 2,3.

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Ärger gab es um das Mathematik-Abitur: Viele Abiturientinnen und Abiturienten schafften die Aufgaben nicht und wären durchgefallen, wenn das Bildungsministerium nicht entschieden hätte, die Ergebnisse um einen Notenpunkt aufzuwerten. Der Landesdurchschnitt bewegt sich laut Ministerium trotz schwieriger Jahre durch die Corona-Pandemie im Rahmen der Jahre zuvor.

Niedersachsen

Niedersächsische Abiturientinnen und Abiturienten haben in diesem Jahr auf ähnlichem Niveau abgeschnitten wie in 2022. Das gab das Kultusministerium in Hannover am Montag bekannt. Demnach lag der Notendurchschnitt vorläufigen Angaben nach in diesem Jahr bei 2,43 - nach 2,38 im Vorjahr.

Trotz der Erschwernisse auf dem Weg zum Abitur wegen der Corona-Einschränkungen hätten die Prüflinge bessere Ergebnisse erzielt als vor der Pandemie, sagte die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Der Schnitt 2019 lag bei 2,56. Wegen der Pandemie gab es allerdings auch in Niedersachsen noch ein letztes Mal einige Erleichterungen - zum Beispiel zusätzliche Auswahloptionen bei Aufgaben. Für die Mathematik-Klausur hatten die Schülerinnen und Schüler 30 Minuten mehr Zeit.

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Die Prüfungen dieses Jahr bestanden haben 5,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler nicht. Im Vorjahr lag die Quote bei etwa 4,4 Prozent.

Nordrhein-Westfalen

Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen teilte den Landesdurchschnitt im Abitur 2023 bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags nicht mit.

Rheinland-Pfalz

Auch in Rheinland-Pfalz liegt ein Landesdurchschnitt der diesjährigen Abiturnoten noch nicht vor.

Saarland

Das Ministerium für Bildung und Kultur im Saarland ist derzeit noch in der Auswertung der Abiturnoten 2023.

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Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Abiturientinnen und Abiturienten haben im Schuljahr 2022/2023 mit einem Notendurchschnitt von 2,27 an den allgemeinbildenden Schulen erneut ein Ergebnis vorlegt, das sich im Vergleich zu den bisherigen Landesergebnissen im Bestbereich bewegt. Im Vorjahr war das Ergebnis nur marginal besser (2,22).

Insgesamt waren 5.264 Schülerinnen und Schüler zur schriftlichen Prüfung zugelassen, 4.931 legten dort das Abitur erfolgreich ab, für 393 Schülerinnen und Schüler verliefen die Abiturprüfungen nicht erfolgreich. Das entspricht einer Quote von 7,46 % der zugelassenen Prüflinge.

Eine Frau sitzt am Laptop.

„Zu starker Fokus auf Effizienz“: Wann ist die Arbeit im Homeoffice erfüllend?

Viele Beschäftigte, die zu Hause arbeiten, stellen sich irgendwann die Sinnfrage: Was mache ich hier eigentlich? Das sei kein Zufall, sagt die Arbeitssoziologin Friedericke Hardering. Im Interview erklärt sie, welche Sinnquellen im Homeoffice zu finden sind und wie sich soziale Isolation vermeiden lässt.

Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten mit dem Bestergebnis von 1,0 liegt bei 132.

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Vor diesem Hintergrund der Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat auch Sachsen-Anhalt Maßnahmen wie eine Schwerpunktsetzung in der Prüfung und eine höhere Arbeitszeit um 30 Minuten angewandt.

Sachsen

Die Mädchen und Jungen an sächsischen Schulen haben sich bei den Prüfungen erneut als leistungsstark erwiesen. Wie das Kultusministerium am Mittwoch in Dresden mitteilte, waren rund 96 Prozent bei den Abschlussprüfungen erfolgreich. Im Vorjahr betraf das 97 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Die Erfolge seien auch die Erfolge der Lehrerschaft, hieß es.

Beim Abitur lag der Notendurchschnitt bei 2,16. 96,5 Prozent der Gymnasiasten bestanden die Prüfungen, 356 legten das Abi mit der Note 1,0 ab. Über die Beruflichen Gymnasien konnten 91,4 Prozent der Lernenden das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife erhalten. Hier lag der Notendurchschnitt bei 2,31.

Schleswig-Holstein

Insgesamt 10.849 Abiturientinnen und Abiturienten haben in den vergangenen Tagen in Schlewsig-Holstein ihre Abschlusszeugnisse erhalten. An den öffentlichen Gymnasien haben in diesem Schuljahr 6.485 Schülerinnen und Schüler und an Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe weitere 2.124 die Abiturprüfung bestanden. Die landesweiten Mittelwerte der Abiturdurchschnittsnote liegen am Gymnasium bei 2,39 und an Gemeinschaftsschulen bei 2,57.

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Die Ergebnisse bleiben damit leicht hinter denen des Vorjahres, fallen aber weiterhin besser aus als vor der Pandemie (2022: Gymnasien 2,34, Gemeinschaftsschulen 2,52). Die Bestnote 1,0 wurde 161-mal vergeben - davon 143-mal an Gymnasien sowie 18-mal an Gemeinschaftsschulen.

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An den Beruflichen Gymnasien haben 1.808 Schülerinnen und Schüler ihre Prüfungen mit dem Abitur abgeschlossen. Der Notendurchschnitt liegt bei 2,50. Die Note 1,0 wurde zwölf Mal vergeben. An den Berufsoberschulen konnten sich 432 Schülerinnen und Schüler über das Abitur freuen. Der Notendurchschnitt dort liegt bei 2,78. Die Note 1,0 wurde 2-mal vergeben.

Thüringen

Nach den Angaben des Bildungsministeriums in Thüringen liegt der landesweite Notenschnitt der 6.037 Abiturientinnen und Abiturienten bei 2,09. Im Vorjahr hatten die Schülerinnen und Schüler eine Durchschnittsnote von 2,04 erzielt.

Bildungsminister Helmut Holter sagte: „Die Abiturnoten sind wie im Vorjahr auf einem konstant guten Niveau. Leichte Abweichungen liegen in der Natur der Sache. Unsere Thüringer Abiturientinnen und Abiturienten haben hervorragende Leistungen erbracht.“

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258 Schülerinnen und Schüler beendeten die Schule mit 1,0. Insgesamt hatten 6.269 Schülerinnen und Schüler die Prüfungen abgelegt, 96,9 Prozent davon also bestanden. Auch in Thüringen fanden die Abi-Prüfungen letztmalig unter milderen Bedingungen statt.

RND/dpa/lhen

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