Dane Fox feature

Der Name Dane Fox ist in Eishockey-Deutschland ein Begriff: Der 30-jährige Kanadier spielte sechs Jahre in der DEL für die Nürnberg Ice Tigers (304 Spiele, 83-90-173). Was viele nicht wissen: Fox hat eine Verbindung zu und eine Vergangenheit mit Edmontons Stürmern Connor McDavid und Connor Brown sowie zu Oilers-Trainer Kris Knoblauch.

Mehr Punkte als Reihen-Kollege McDavid

Fox stammt aus Chatham in Ontario und wurde in der kanadischen Juniorenliga OHL bei den London Knights und den Erie Otters ausgebildet. In den beiden Saison 2012/13 und 2013/14 spielte er zusammen mit McDavid und Brown in einer Sturmreihe sowie auch im Powerplay. Über anderthalb Jahre hieß sein Trainer in diesem Zeitraum Kris Knoblauch.

„Wir hatten eine überragende Chemie“, sagt Fox im exklusiven Interview mit NHL.com/de. „Wir wussten genau, wann wer was macht und wo wir uns auf dem Eis finden können. Wir haben uns auf und neben dem Eis gut verstanden. Diese Reihe hatte alles. Ich war für die Drecksarbeit zuständig – Browny und Connor mussten mich nur noch finden. Das Wichtigste aber war, dass wir viel Spaß hatten.“

Insbesondere in der Spielzeit 2013/14 produzierte diese Reihe wie am Fließband. Brown (68 Spiele, 45-83-128) wurde Top-Scorer vor Fox (67 Spiele, 64-43-107) und McDavid (56 Spiele, 28-71-99).

In einer Saison mehr Punkte und sogar sehr viel mehr Tore als McDavid gemacht zu haben, wäre eigentlich ein guter Grund, um anzugeben. Fox aber ordnet die Zahlen richtig ein: „Er hatte ein paar Spiele aufgrund einer Verletzung verpasst. Wäre das nicht passiert, bin ich mir sicher, dass er mich überholt hätte. Man muss auch dazu sagen, dass Connor damals viel jünger war als ich. Ich kann das also nicht annehmen.“

Was für ein Elite-Talent in McDavid schlummert, war für Fox schon damals zu sehen: „Wirklich, er war erst 15 Jahre alt, als er in die OHL kam und man konnte sehen, dass er ein besonderer Spieler wird. Schon in diesem Alter konnten ihn nur wenige Verteidiger aufhalten. Schlimmer noch: Er hat die Abwehrspieler in dieser Liga geradezu entblößt.“

Fox: „Es macht Spaß, ihnen zuzusehen“

Seine ehemaligen Reihenkollegen nun im Stanley Cup Finale verfolgen zu können, ist auch für Fox außergewöhnlich.

„Es macht Spaß, ihnen zuzusehen“, so Fox. „Browny und McDavid sind wichtige Spieler. Ich weiß, dass Browny Verletzungsprobleme hatte. Er ist aber dazu gebaut, in den Playoffs zu spielen. Connor wird von den anderen Teams immer hart gecheckt, insbesondere in den Playoffs, die noch einmal ein anderes Monster sind. Trotzdem macht er immer seine Punkte.“

DAL@EDM WCF, Sp6: McDavid trifft zuerst

Der Kontakt nach Edmonton ist über all die Jahre nicht abgerissen, zuletzt aber auch ein bisschen weniger geworden, verrät Fox. „Mit Browny habe ich noch am meisten Kontakt. Mit Connor habe ich zuletzt vor ein, zwei Jahren gesprochen. Er hat viel zu tun und ich will ihn nicht stören. Früher haben wir uns alle zusammen im Sommer auf dem Golfplatz getroffen, aber die Zeiten ändern sich.“

Fan von Trainer Kris Knoblauch

Mit Kris Knoblauch telefonierte Fox erst vor einer Woche. Grund dafür war aber kein geplanter Transfer, um die Offensive der Oilers für das Finale aufzupolieren. „Das würde mir schon gefallen“, lacht Fox, der gerne auch die Zeit unter Trainer Knoblauch zurückblickt: „Ich kann nicht ein schlechtes Wort über Kris sagen. Er ist ein sehr intelligenter Coach. Wenn wir mal einen Fehler gemacht haben, war alles okay, er hat uns aber schon auch in die Verantwortung genommen, es besser zu machen. Für so einen Trainer willst du spielen, kämpfen und gewinnen.“

In seiner Karriere, die Fox in die ECHL, AHL, DEL und sogar nach Norwegen führte, hatte der Stürmer zahlreiche Trainer. Knoblauch landet in seiner Favoritenliste aber ganz oben.

„Für mich zählt er zu den Top-3-Trainern, die ich jemals hatte. Er hat das Team in Erie damals komplett auf links gedreht. Wir wussten alle, dass er eines Tages seine Chance in der NHL bekommen würde.“

Daumen drücken für die Oilers

In den Stanley Cup Finals wird Fox also ganz genau hinschauen und drückt seinen ehemaligen Kollegen ganz fest die Daumen.

„Ich bin mir sicher, dass die Oilers es noch schaffen werden, zurückzukommen“, glaubt Fox. „Sie müssen einfach weitermachen und ihre Chancen nutzen. Sie müssen positiv bleiben und weiter Druck machen. Sie haben den besten Spieler der Welt in ihren Reihen und werden sich da rausziehen. Edmonton bringt alles mit, was es braucht: Torgefahr, Physis und Schnelligkeit.“

Fox selbst plant derweil schon das nächste Abenteuer in Deutschland: Zur Saison 2024/25 wechselt er zu den Dresdner Eislöwen in die DEL2.

„Ich will dort Selbstvertrauen aufbauen, meinen Torriecher wiederfinden und meinen deutschen Pass bekommen. Mein Fokus ist, eine Meisterschaft zu gewinnen und Dresden in die DEL zu schießen.“

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