Ausgabe Nr. 566, 04.07.2024 TRADERS´Briefing
in Deutschland zeigen offene Immobilienfonds seit zehn Monaten in Folge Nettoabflüsse von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist eine direkte Reaktion auf die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank ab Sommer 2022. Die Bruttoverkäufe der Fonds erreichten im Mai mit nur noch 165 Millionen Euro den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. Gleichzeitig sind die Rückflüsse aus Mittelrückgaben und die Nettoabflüsse seit Herbst 2022 kontinuierlich gestiegen. Besonders deutlich wird die Krise an den sinkenden Preisen einiger Immobilienfonds, welche einen zweistelligen Wertverlust erleiden mussten. Die Zahlen verdeutlichen, dass Privatanleger, die seit dem letzten Sommer verstärkt ihre Anteile zurückgegeben haben, die Hauptakteure bei den Mittelabflüssen sind. Die anhaltend hohen Zinsen der EZB könnten die Krise im Immobilienmarkt weiter verschärfen, da sie die Baukosten für neue Projekte erhöhen und die Belastung durch Finanzierungen und Umschuldungen verstärken. Sowohl die europäischen als auch die amerikanischen Märkte konnten gestern mit Gewinnen schließen und dürften am heutigen Tag etwas verhaltener sein. In Amerika ist heute der Unabhängigkeitstag und die Börsen geschlossen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * ![]() Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die EU-Kommission hat der Lufthansa erlaubt, 41 Prozent an der italienischen Fluggesellschaft ITA zu erwerben. Dies allerdings unter Auflagen wie der Abgabe von Start- und Landerechten in Mailand-Linate und der Unterstützung neuer Wettbewerber. Eine vollständige Übernahme könnte später erfolgen. ITA kämpft allein gegen Billigflieger und auf Transatlantikstrecken, aber mit Lufthansa könnte sie wirtschaftlich überleben. Die EU befürchtete Marktbeherrschung und höhere Ticketpreise, genehmigte jedoch die Übernahme. Lufthansa investiert 325 Millionen Euro und könnte bis 2025 weitere Anteile erwerben. Mit einem Zuwachs von 3,10 Prozent schloss die Aktie gestern bei 5,928 Euro. BMW hat im zweiten Quartal in den USA 3,7 Prozent mehr Autos verkauft, insgesamt 91.327 Fahrzeuge. Im ersten Quartal stiegen die Verkäufe um über zwei Prozent auf knapp 84.500 Fahrzeuge. Hauptwachstumstreiber waren die vollelektrischen Autos (BEV), von denen BMW über 14.000 Stück verkaufte, was einem Anstieg von fast einem Viertel im Jahresvergleich und knapp einem Drittel im Vergleich zum ersten Quartal entspricht. Die Kleinwagenmarke Mini verzeichnete einen Verkaufsrückgang um 22 Prozent auf 5.898 Autos, bedingt durch einen Modellwechsel. BMW plant, Mini zu einem reinen Vollelektroanbieter umzubauen. Die Aktie steigt gestern 0,48 Prozent auf aktuell 88,44 Euro. Curevac verkauft die Rechte an seinen mRNA-Grippe- und Covid-19-Impfstoffen für bis zu 1,45 Milliarden Euro an GSK. GSK erhält das Recht zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der Impfstoffe. Curevac erhält 400 Millionen Euro Anfangszahlung sowie bis zu 1,05 Milliarden Euro an Meilensteinzahlungen und Tantiemen. Das Unternehmen plant zudem einen Stellenabbau um 30 Prozent und eine Reduktion der Betriebskosten um über 30 Prozent ab 2025. Die Restrukturierungskosten werden auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Bis zum Börsenschluss verlor CureVac 1,10 Prozent und schloss bei 3,068 Euro. Grenke verzeichnete im zweiten Quartal einen signifikanten Anstieg im Neugeschäft im Leasing, vor allem in Südeuropa. Das Gesamtvolumen des Neugeschäfts betrug 790 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem neuen Rekord entspricht. Der Deckungsbeitrag 2 stieg um fast ein Fünftel auf 130,9 Millionen Euro, während die Marge auf 16,6 Prozent zurückging. CEO Sebastian Hirsch bezeichnete das Ergebnis als Zwischenerfolg auf dem Weg zum Jahresziel von über drei Milliarden Euro Neugeschäft. Mit einem Tagesgewinn von 16,95 Prozent schloss die Aktie bei 24,50 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der DAX eröffnete den gestrigen Handelstag bei 18.181,71 Punkten und setzte in den ersten Stunden die abendliche Aufwärtsbewegung des Vortages impulsiv fort. In den Mittagsstunden kam dieser Tagestrend zum Erliegen und wurde mit der Veröffentlichung der amerikanischen Arbeitslosenzahlen um 14:30 Uhr weitergeführt. Der Index erreichte zum Börsenschluss das Tageshoch bei 18.395,60 Zählern und beendete den Handelstag mit einem Schlusskurs von 18.374,53 Punkten und erreichte damit einen Tageszuwachs von 1,16 Prozent. Die Tageskerze schloss mit einem starken grünen Körper. Dies bestätigt der ADL-Indikator, welcher einen bestimmten Schritt nach oben macht und sich mit 31 positiven Tagesschlusskursen und sieben negativ schließenden Aktien über seiner Signallinie hält. Ebenso steigt der MACD weiter und kann den Abstand über seiner Signallinie weiter ausbauen. Der deutsche Aktienindex schloss mit der gestrigen starken Tageskerze wieder im oberen Bereich der Konsolidierung. Dies kann ein Anzeichen für einsetzendes Momentum sein, jedoch sollte dies mit Vorsicht genossen werden. Aufgrund der mittelfristigen Konsolidierung ist es sinnvoll, auf einen Ausbruch und eine Bestätigung des Momentums zu warten. Vorbörslich bewegt sich der Index bei rund 19.390 Punkten und kann in den gestrigen nachbörslichen Bewegungen die Aufwärtsbewegung fortführen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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