Ausgabe Nr. 565, 03.07.2024 TRADERS´Briefing
seit drei Jahren gilt in Deutschland eine Regelung, die es Privatanlegern erlaubt, nur noch 20.000 Euro an Verlusten aus Termingeschäften (zum Beispiel CFDs) pro Jahr mit den realisierten Gewinnen zu verrechnen. Dies führt zu der problematischen Situation, dass Anleger, die hohe Gewinne und ebenso hohe Verluste erzielen, nach Steuern netto Verlust machen können. Der Bundesfinanzhof (BFH), das höchste deutsche Gericht für Steuerangelegenheiten, hat nun am 7. Juni in einem Fall eines Anlegers entschieden, dass diese Verlustverrechnungsbeschränkung für Termingeschäfte nicht mit Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes vereinbar ist. Obwohl dies Hoffnung gibt, ist die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen und liegt beim Bundesverfassungsgericht. Sollten Sie als Leser von dieser Problematik betroffen sein kann es sinnvoll sein ihren Steuerberater konsultieren, um eine mögliche Aussetzung der Forderung des Finanzamts zu beantragen. Anleger können daher optimistisch sein, dass das Bundesverfassungsgericht die Regelung ebenfalls als verfassungswidrig einstufen wird, jedoch noch nicht endgültig erleichtert. Die amerikanischen Märkte reagierten auf die gestrige Rede von Jerome Powell und die folgende Veröffentlichung der JOLTS Stellenangebote positiv und konnte mit Gewinnen aschließen. Die europäischen Märkte schlossen uneinheitlich. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * ![]() Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Am 2. Juli 2024 protestieren Mercedes-Beschäftigte ab 11:00 Uhr an sechs Standorten in Deutschland gegen den geplanten Verkauf der unternehmenseigenen Autohäuser. Rund 8000 Mitarbeiter sind betroffen. Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall organisieren die Aktion unter dem Motto "Wir halten zusammen - am 2. Juli und jeden Tag". Der Verkauf der Autohäuser, der im März angekündigt wurde, wurde vom Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali scharf kritisiert. Bislang wurden noch keine Verkäufe der Betriebe umgesetzt wurden. Mit einem Abverkauf von 0,11 Prozent fällt die Aktie auf 64,73 Euro. Heckler & Koch verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen drastischen Rückgang des Nettogewinns auf 2,4 Millionen Euro, nur ein Viertel des Vorjahreswerts, trotz eines Umsatzanstiegs auf 75,0 Millionen Euro. Der Rückgang wird auf saisonale Schwankungen und verschobene Aufträge zurückgeführt. Im Vergleich zu anderen Rüstungsfirmen profitierte Heckler & Koch weniger vom Ukraine-Krieg, da der Fokus der Lieferungen auf großem Militärgerät lag. Die Aktie steht aktuell bei 112,00 Euro und stieg gestern 1,82 Prozent. Siemens Energy plant, sein Netzgeschäft bis 2030 stark auszubauen, mit der Einstellung von über 10.000 Mitarbeitern und einer Investition von 1,2 Milliarden Euro in neue Werke und Kapazitäten in den USA, Europa und Asien. Der Konzern reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage im Elektrizitätsmarkt, während das Windgeschäft aufgrund von Qualitätsproblemen bei Landturbinen in den letzten Jahren Verluste verzeichnete. Mit einem Zuwachs von 3,77 Prozent auf aktuell 25,07 Euro. Am Vormittag standen Inflationsdaten aus der Eurozone im Mittelpunkt. Die Inflationsrate fiel im Juni leicht auf 2,5 Prozent, nachdem sie im Mai bei 2,6 Prozent lag. Analysten hatten diese Entwicklung erwartet. Die weiterhin hohe Teuerung im Dienstleistungssektor deutet darauf hin, dass die EZB die Zinsen nur schrittweise senken wird. Auf der EZB-Jahreskonferenz in Sintra äußerte sich der US-Notenbankchef Jerome Powell zuversichtlich, dass die Inflation sich auf 2 Prozent zubewegt. Eine unerwartete Abschwächung des Arbeitsmarktes könnte jedoch eine geldpolitische Reaktion erfordern. Im Mai stieg die Zahl der offenen Stellen in den USA überraschend, was auf einen robusten Jobmarkt hinweist. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der deutsche Aktienindex hält sich fortlaufend in einer Konsolidierung und schafft es nicht wieder über den Widerstand von rund 18.350 Punkte zu brechen. Ebenso scheint die Unterstützung von rund 18.000 Punkten den Preis weiter zu unterstützen und so fehlt nun schon seit zwölf Tagen das nachhaltige Momentum für einen Ausbruch. Der gestrige Handelstag startete um 9:00 Uhr von einem Eröffnungspreis bei 18.235,30 Punkten und sorgte mit einem Abverkauf für einen Preisverfall auf das Tagestief bei 18.030,49 Zählern. Somit fiel der Index wieder in den unteren Bereich der Konsolidierung und wurde von den dort ansässigen Käufern wieder nach oben getrieben. Von 14:50 Uhr stieg der Index wieder und konnte mit einem Schlusskurs von 18.164,06 Punkten einige der Verluste wiedergutmachen. Insgesamt sinkt der Index 0,69 Prozent und damit 126,60 Punkte. Unterstützend für diese rot schließende Tageskerze zeigt der ADL-Indikator 29 Verliereraktien und elf, welche mit einem Gewinn schließen konnten. Somit fällt das Histogramm mit dem Basiswert, hält sich jedoch vorerst über der Signallinie. Der MACD konnte trotz des Abverkaufs seine Position über der Signallinie halten und zeigt nun erste Anzeichen für einen Aufwärtstrend. Diese Indikation sollte vorerst durch weitere Kriterien bestätigt werden, um ein falsches Signal auszuschließen. Der DAX hält sich weiterhin über der 100-Tage-Linie, jedoch zeigt sich in den letzten Tagen die Unentschlossenheit der Anleger. Nach dem Abverkauf, welcher durch die angesetzten französischen Neuwahlen entstand, könnte sich durch eine zeitnahe Entscheidung der Umstand der engen Konsolidierung bald auflösen. Vorbörslich steht der Index bei rund 18.203 Punkten und ist über Nacht noch leicht weiter gestiegen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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