Die Konjunktur-Prognosen für Deutschland hellen sich auf. Ökonomen passen ihre Prognosen für 2024 nach oben an.
Die Konjunktur-Prognosen für Deutschland hellen sich auf. Ökonomen passen ihre Prognosen für 2024 nach oben an.
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Der Ausblick für die Konjunktur in Deutschland wird optimistischer. Im Juni hoben alle führenden Institute ihre Prognosen an. Es bildet sich ein neuer Konsens mit einem Wachstum von 0,2 bis 0,4 Prozent in diesem und bis zu 1,5 Prozent im Jahr 2025 heraus.

Hoffnung machen vor allem  steigende Realeinkommen, zunehmende Exporte und sinkende Zinsen.

Hier sind alle wichtigen Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 und 2025 in einer Tabelle im Überblick.

Die Konjunktur-Prognosen für Deutschland werden optimistischer. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt etwa Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Zeichen für eine Erholung mehren sich. im Juni haben alle ührenden Konjunktur-Institute ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum angehoben. Gründe sind wachsende Realeinkommen und Exporte sowie die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). In unserer Tabelle mit allen Prognosen für die deutsche Wirtschaft häufen sich die grünen Pfeile. Es geht zaghaft nach oben.

Als neuer Konsens bildet sich die Erwartung heraus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr 0,2 bis 0,4 Prozent und 2025 dann bis zu 1,5 Prozent wachsen dürfte. Das Wachstum bleibt also klein, der Umschwung ist aber da.

Alle Konjunktur-Prognosen für Deutschland

Unsere Tabelle zeigt alle maßgeblichen Prognosen für die Konjunktur in Deutschland für 2024 und 2025. Sie kommen von der Regierung, internationalen Organisationen, Instituten, Banken und Verbänden. Alle Prognosen beziehen sich auf die Veränderung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zum Vorjahr.

Die Pfeile zeigen, in welche Richtung die Prognosen zuletzt korrigiert wurden. Ihr könnt alle Spalten über das obere Feld sortieren. Derzeit drehen die Prognosen für die Konjunktur weiter nach unten.

Die deutsche Wirtschaft war durch die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine besonders stark getroffen worden. Die hohen Energiepreise trieben in Deutschland die Inflation in die Höhe. Hinzu kam die Schwäche der Weltwirtschaft, Chinas und damit der deutschen Exporte. Hier ist zuletzt Besserung zu verzeichnen. Doch die Verwerfungen gehen über die Konjunktur hinaus. Deutschlands Geschäftsmodell als Exportland mit günstiger Energie aus Russland und starken Absatzmärkten in China steht infrage.

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Positiv ist, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland weiterhin stabil ist. Gleichzeitig steigen die Löhne und Gehälter erstmals seit Jahren wieder stärker als die Preise. Die Kaufkraft der Einkommen nimmt zu. Das dürfte den Konsum und damit die Konjunktur stützen. Nachdem die Inflation zuletzt deutlich gesunken ist senkte die EZB im Juni erstmals wieder die Zinsen. Auch das sollte der Konjunktur helfen.

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