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Die Kara Industrial Trading verdiente jahrelang an Geschäften mit der Khouzestan Steel Company, deren Fabrik im Hintergrund zu sehen ist.
Die Kara Industrial Trading verdiente jahrelang an Geschäften mit der Khouzestan Steel Company, deren Fabrik im Hintergrund zu sehen ist.
Getty Images / Kaveh Kazemi, Stockbyte, Collage: Business Insider

Die Düsseldorfer Firma Kara Industrial Trading handelte mit einem der größten iranischen Stahlproduzenten, obwohl dieser seit dem Jahr 2020 von der USA sanktioniert ist.

Nun ist die Firma selbst auf der Sanktionsliste der Exportkontrollbehörde des US-Finanzministeriums gelandet. Die Begründung: Sie soll der Khouzestan Steel Company (KSC) Rohstoffe beschafft und Exporte von Stahl erleichtert haben.

Hinter der Firma steht ein Geschäftsführer, der schon Jahre zuvor in Düsseldorfer Unternehmen Geschäftsführer war, die nach seinem Ausscheiden von der USA sanktioniert wurden.

Auf seiner Website wirkt das Düsseldorfer Unternehmen Kara Industrial Trading unscheinbar. Grünes Pyramidenlogo, Bilder von glühendem Stahl und Fabriken und eine große Vision: Man wolle ein international führendes Unternehmen in der Stahlindustrie werden. Rund zehn Jahre nach der Gründung im Jahr 2014 hat die deutsche Firma tatsächlich internationale Aufmerksamkeit erregt. Aber nicht aus Erfolgsgründen: Seit Ende April steht die deutsche Firma auf einer der gefürchtesten Sanktionslisten der USA, der Specially Designated Nationals List.

Der Grund: Die US-Behörden werfen Kara Industrial Trading vor, zu einem Netzwerk von in Europa registrierten Unternehmen zu gehören, das einer der größten iranischen Stahlproduzenten nutzt, um sich Teile zu beschaffen, Exporte zu erleichten und damit bestehende US-Sanktionen zu umgehen. Die Rede ist von der Khouzestan Steel Company (KSC). Einem Konzern, zu deren Hauptaktionären die iranische Revolutionsgarde gehören soll. Und der bis heute in enge Verbindungen zu den Sicherheitskräften der Islamischen Republik pflegt. Wie viele andere iranische Unternehmen aus der Metallindustrie, wurde die KSC bereits 2020 in den USA sanktioniert, um das Einkommen der iranischen Führung zu schmälern.

Ahmad Katani, der Geschäftsführer der Kara Industrial Trading, schien sich daran aber offenbar nicht zu stören. Im Gegenteil: Er wickelte in den vergangen Jahren Geschäfte in Millionenhöhe mit KSC ab. Kara Industrial Trading hat nach offiziellen Angaben im Bundesanzeiger zwischen 2017 und 2021 über eine Milliarde Euro Umsatz gemacht, im Wesentlichen aus Stahlprodukten. Katani selbst lässt Nachfragen von Business Insider dazu unbeantwortet.

Doch wie ging Kara Industrial Trading bei seinen Iran-Geschäften vor? Und wer ist ihr Geschäftsführer Katani – ein Mann, der immer wieder in Verbindungen mit dem Mullah-Reich auftaucht?

Um Sanktionen zu umgehen, soll der Iran gezielt auf europäische Unternehmen setzen

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