Die Reisebloggerin Grace Cheng, war 11 Mal in Japan und sagt, Touristen sollten nicht nur in Tokio bleiben, wenn sie in die Kultur eintauchen wollen.
Die Reisebloggerin Grace Cheng, war 11 Mal in Japan und sagt, Touristen sollten nicht nur in Tokio bleiben, wenn sie in die Kultur eintauchen wollen.
Courtesy of Grace Cheng

Grace Cheng, eine 22-jährige Reisebloggerin aus New York City, war schon 11 Mal in Japan.

Reisende, die nach Japan kommen, würden immer wieder die gleichen Fehler machen.

Cheng sagt, dass die Touristen ihre Reise auf Tokio fokussieren, und dabei die vielen anderen Städte vergessen.

Grace Cheng war in 34 Ländern, aber kein Land hat sie so sehr ins Herz geschlossen wie ihre Japan. Die köstlichen Speisen und jeder historische Tempelbesuch während der Kirschblütenzeit haben ihre Begeisterung für das Land noch verstärkt. „Es ist so anders als das, was man hier in den USA sieht, und es ist so anders als jedes andere Land“, sagt sie.

Cheng ist 22 Jahre alt und lebt in New York. Sie besuchte Japan zum ersten Mal im Jahr 2017 und war seither elf Mal dort. Um die Chancen zu erhöhen, in die Kultur einzutauchen und abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken, zeigt sie hier drei der größten Fehler, die ihr bei der Planung eurer Japanreise vermeiden sollt.

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Fehler 1: Ein zu voller Reiseplan

In Japan gibt es so viel zu entdecken, von der Hektik der berühmten Shibuya-Kreuzung in Tokio bis hin zu den ruhigen Gärten und Schreinen in Kyoto. Doch so sehr sich die Touristen auch darauf freuen, alles zu erleben – Cheng rät ihnen, darauf zu achten, dass ihre Reisepläne nicht jeden Tag vollgepackt sind.

Cheng rät, genügend Zeit in das Reiseprogramm einzuplanen, damit man nicht das Gefühl hat, von Ort zu Ort zu hetzen.
Cheng rät, genügend Zeit in das Reiseprogramm einzuplanen, damit man nicht das Gefühl hat, von Ort zu Ort zu hetzen.
Sean Pavone/Shutterstock

„Die ideale Zeit, die ich für Japan veranschlagen würde, ist wahrscheinlich sieben bis zehn Tage“, sagt Cheng. Sie fügt hinzu, dass diese Zeit ausreicht, um einige Regionen zu erkunden, ohne sich gehetzt zu fühlen. Eine kürzere Reise, insbesondere für Erstbesucher, könnte bedeuten, dass „jeder Tag nur aus Attraktionen oder Umzügen besteht“, was letztlich zu hohem Stress führt.

„Man kommt nicht wirklich dazu, Japan von seiner besten Seite kennenzulernen, weil man immer auf dem Sprung ist“, fügt sie hinzu. Wenn ihr wirklich unter Zeitdruck steht und nur ein paar Tage in Japan zur Verfügung habt, empfiehlt Cheng, sich auf Tokio zu fokussieren, da es ein „wichtiges Reiseziel ist, das jeder mindestens einmal in seinem Leben besucht haben muss“. Aber wenn ihr mehr Zeit habt, solltet ihr den zweiten Fehler vermeiden.

Fehler 2: Ihr bleibt nur in Tokio

Das Problem bei einem reinen Besuch in Tokio ist laut Cheng, dass es nicht vollständig repräsentiert, wie breit und vielseitig Japan und die japanische Kultur ist. Wenn Besucher ein echtes Gefühl für die Geschichte, die Küche und den lokalen Charme des Landes bekommen wollen, sollten sie sich in den Süden und Norden von Tokio begeben. „Tokio ist nicht Japan“, sagt Cheng, „und man muss die anderen Städte erkunden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Japan wirklich ist.“

Die japanische Stadt Sapporo ist für ein köstliches Suppencurry-Gericht bekannt, so Cheng.
Die japanische Stadt Sapporo ist für ein köstliches Suppencurry-Gericht bekannt, so Cheng.
MIXA/Getty Images

Eine ihrer Lieblingsstädte außerhalb Tokios ist Sapporo, in Ortsteil Hokkaido im Norden Japans. Cheng sagte, sie habe dort günstigere Preise und freundlichere Einheimische vorgefunden. „Man merkt sofort, ob jemand aus Tokio oder aus dem Norden kommt“, sagt sie.

Auch die kulinarische Szene sei völlig unterschiedlich, je nachdem, wohin man reist – Sapporo zum Beispiel ist bekannt für seine Currysuppe, sagt sie.

Osaka ist eine Stadt in der Nähe von Kyoto, die für ihr Essen so bekannt ist, dass sie manchmal als die „Küche Japans“ bezeichnet wird. Dort hat Cheng ein fantastisches Tonkatsu, ein gebratenes Schweinekotelett, gegessen, das „perfekt“ zubereitet wird und zu dem man so viel Kohl wie möglich essen kann.

Fehler 3: Ihr schaltet nie Google Maps aus

Die Aufforderung, sich in einem fremden Land wissentlich zu verirren, mag beängstigend klingen, aber Cheng besteht darauf, dass dies eine der besten Strategien ist, um einen neuen Ort zu entdecken. „Die beste Art und Weise, die Straßen zu erleben und das Land selbst kennenzulernen, ist, sich zu verlaufen“, sagt Cheng. „Benutzt nicht euer Telefon. Benutzt nicht Google Maps.“

Japan ist eines der sichersten Länder, die Cheng besucht hat.
Japan ist eines der sichersten Länder, die Cheng besucht hat.
Rasmus Jurkatam/Getty Images

Sie sagte, einige ihrer besten Begegnungen mit Einheimischen und Restaurants seien bei Spaziergängen durch japanische Städte zustande gekommen, als sie ihr Telefon nicht benutzt habe. „Wenn man zum Beispiel bei Google nach ‚beste Restaurants in Tokio‘ sucht, bekommt man all diese Restaurants angezeigt, die sich an Touristen richten“, sagte sie. „Man wird nicht wirklich die lokalen Gerichte oder die lokale Atmosphäre erleben“ und mit einem falschen „Eindruck“ von Japan abreisen.

„Die besten Restaurants, die ich gefunden habe, habe ich zufällig auf der Straße entdeckt“, sagte sie.

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